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29.10.2021 | Hochschule für Life Sciences, Institut für Pharma Technology

Neues CAS-Programm Gesundheit und Umwelt

Fünf Fragen an Dr. Christian Abshage, Leiter CAS-Programm Gesundheit und Umwelt an der Hochschule für Life Sciences FHNW

Ohne gesunde Erde, kein gesunder Mensch. Es tun sich enorme Chancen auf, wenn wir dies begreifen, danach handeln und die Hebel nutzen, mit denen wir gleichzeitig unserer Erde und der menschlichen Gesundheit Gutes tun. Unser CAS-Programm vermittelt das Wissen und die Tools, um die dringend nötigen Transformationen anzustossen und umzusetzen.

Christian Abshagen, Leiter CAS-Programm Gesundheit und Umwelt, Hochschule für Life Sciences FHNW
  1. Das CAS-Programm Gesundheit und Umwelt ist neu. Warum wurde diese Weiterbildung ins Leben gerufen?

Aus zwei Gründen: Erstens sind sehr viele Umweltkrisen – allen voran die globalen Krisen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust – in ihrem Kern Gesundheitskrisen. Schon heute leiden und sterben immer mehr Menschen aufgrund von Umweltveränderungen; nicht nur in weit entfernten Ländern, sondern auch hier bei uns. Wenn wir «gesunde Umwelt» und «gesunder Mensch» zusammendenken, können wir viele Probleme gleichzeitig und zum doppelten Gewinn lösen. Und zweitens: Wenn wir einmal erkannt haben, dass menschengemachte Umweltkrisen Gesundheitskrisen sind, stellt sich umgehend auch die Frage wie ökologisch nachhaltig denn der Gesundheitssektor selbst ist. Man stellt fest, er ist es leider gar nicht. Also müssen wir die Herausforderungen angehen und Lösungen für ein nachhaltiges Gesundheitswesen entwerfen.

  1. Für wen eignet sich das CAS-Programm Gesundheit und Umwelt und warum?

Das CAS-Programm soll explizit für Berufstätigte mit Hochschulabschlüssen (Tertiär A) aus allen Fachrichtungen geeignet sein. Man muss keinen Hintergrund als Gesundheitsfachperson haben, um bestehen zu können. Ich bin der Überzeugung, dass ein vertieftes Verständnis um die Verflechtung von Gesundheit und Umwelt sehr breit in ganz vielen Berufsfeldern und Tätigkeiten einen grossen Gewinn darstellt. In dem Teil des CAS, in dem wir dann näher anschauen, wie der Gesundheitssektor ökologisch nachhaltiger gestaltet werden kann, tauchen wir natürlich etwas in diese eine Branche ein – aber auch für Branchenfremde ist dieser Blick garantiert sehr spannend und bietet enorm viele Lern- und Transfermöglichkeiten in den eigenen Kontext. Zudem kommen wir alle früher oder später mit dem Gesundheitswesen in Kontakt.

  1. Welche Kompetenzen vermittelt diese Weiterbildung für den Berufsalltag?

Schon erwähnt habe ich das grundlegende Verständnis, um die engen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Gesundheit und Umwelt. Hier geht es auch um das Verständnis der vielen positiven Doppelnutzen wie beispielsweise gesunder Ernährung, aktiver Mobilität. Sehr wichtig war uns, das fachlich-inhaltliche Wissen mit Methoden- und Umsetzungswissen anzureichern, um im eigenen Alltag – beruflich oder privat – das Erlernte anwenden zu können. Natürlich kann ein kurzer CAS hier nur an der Oberfläche kratzen, aber wir werden Begriffe wie Health impact assessment, life cycle analysis, Kreislaufwirtschaft, Design thinking mit Leben füllen.

  1. Welche Perspektiven haben die CAS-Absolvent*innen?

Umwelt und Gesundheit sind – neben vielleicht ganz wenigen weiteren wie Digitalisierung oder Diversity – die Megathemen des 21. Jahrhunderts. Eine Weiterbildung in diesen Bereichen tut immer Perspektiven auf. Wenn die Absolvent*innen bereits im Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbereich tätig sind, gehört das Wissen zur Grundausstattung. Wenn sie aus Bildung, Marketing oder Kommunikation kommen, ist das Wissen eine der ganz wichtigen Erzählungen im 21 Jahrhundert. Wenn sie einen Einstieg in Umwelt- oder Gesundheitsberufe suchen, haben sie Ihren Rucksack weiter gefüllt. Wenn sie im Gesundheitswesen tätig sind, erhalten sie konkrete Ansatzpunkte transformativ zu wirken. Und wenn sie auf Basis des CAS ihr Wissen weiter ausbauen und vertiefen wollen, können sie diesen als Teil für den Master in Umweltmanagement und -technik FHNW anrechnen lassen.

  1. Wieso liegt dir das Thema Umwelt und Gesundheit persönlich am Herzen? Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ganz kurz: Ohne gesunde Erde, kein gesunder Mensch. Es tun sich enorme Chancen auf, wenn wir dies begreifen, danach handeln und die Hebel nutzen, mit denen wir gleichzeitig unserer Erde und der menschlichen Gesundheit Gutes tun. Ich wünsche mir, dass sich dieses Bewusstsein breit in allen gesellschaftlichen Bereichen und beruflichen Funktionen verankert und uns als Kompass für die nötigen Transformationen dient. Daher der CAS.

CAS-Programm Gesundheit und Umwelt

Besuchen Sie unseren Info-Abend am 9. November 2021 und erfahren Sie mehr über unser CAS-Programm.

CAS-Programm Gesundheit und Umwelt

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