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21.12.2018 | Pädagogische Hochschule

Aus Skepsis wird Begeisterung: Angehende Lehrpersonen lernen Informatik

Seit einem Jahr werden an der Pädagogischen Hochschule FHNW alle angehenden Primarlehrpersonen für den Fachbereich Informatik ausgebildet. Bereits 600 Personen verfügen über die nötigen Grundlagen für den Unterricht.

Mit dem Lehrplan 21 wird der Fachbereich Medien und Informatik in allen drei Zyklen der Volksschule verankert. Somit werden Kinder bereits auf der Primarstufe mit Medien und Informatik vertraut gemacht. Sie sollen neben ersten Anwenderkenntnissen auch erste Kompetenzen in der Mediennutzung und im Programmieren erwerben können. Das bedeutet, dass sich angehende und amtierende Lehrpersonen fachliche Grundlagen für den Informatikunterricht erarbeiten und Hochschulen entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote entwickeln müssen. An der Pädagogischen Hochschule FHNW ist Informatik seit einem Jahr Pflichtfach für alle angehenden Primarlehrpersonen. «Anfänglich standen die meisten Studierenden dem Fach skeptisch gegenüber», sagt Anna Lamprou, die Informatik an der PH unterrichtet. Die Technikaffinität sei nicht sehr ausgeprägt gewesen. «Manche benutzten den Computer auch privat nur selten.»

Studierende sind bereit, Informatik zu unterrichten

Laut Alexander Repenning, Professor für informatische Bildung, waren vor der ersten Durchführung der obligatorischen Kurse die Motivation und die Vorkenntnisse in Medien und Informatik bei seinen Studierenden nicht besonders hoch. Laut Repenning empfand die Mehrheit den Themenbereich unattraktiv, sie muteten sich nicht viel zu und waren nicht motiviert, das Fach zu absolvieren, geschweige denn, es später zu unterrichten. Von Informatikeuphorie und Aufbruchsstimmung keine Spur. Am Ende der Kurse zeigte sich aber ein ganz anderes Bild. Die Skepsis hat in Begeisterung umgeschlagen. Unabhängig von Geschlecht und Vorkenntnissen stimmten nun eine überwältigende Mehrheit der Studierenden zu, bereit zu sein, das Fach zu unterrichten und dass ihr Interesse daran nachhaltig geweckt sei. Selbst Programmieren muten sie sich nun zu. Grund dafür sieht Alexander Repenning in den spielerischen Methoden, die sein didaktischer Ansatz bietet. Mit einfachen Instrumenten können Lehrpersonen mit ihren Schülerinnen und Schülern Spiele programmieren und im Sinne des Computational Thinking Problemstellungen in analytische Formen bringen. «Die Studierenden realisierten, dass ihre Befürchtungen vor der Informatik als trockenes, techniklastiges Fach unbegründet waren.»

Weiterführende Informationen
Informatische Bildung der Pädagogischen Hochschule FHNW

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Studierende der Pädagogischen Hochschule FHNW erarbeiten sich Grundlagen für den neuen Fachbereich Informatik. Foto: Eleni Kougionis

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