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29.11.2018 | Hochschule für Angewandte Psychologie

Vorschriften reduzieren – aber wie?

Unternehmen in der Luftfahrt, der Kerntechnik oder dem Bahnbereich sehen sich mit einer zunehmenden Flut von Vorschriften konfrontiert. Psychologinnen und Psychologen der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW entwickelten eine Methode, mit der Vorschriften reduziert werden können.

Wenn es in Unternehmen zu viele Vorschriften gibt, können diese oft nicht mehr vollständig eingehalten werden. Dies macht es für Mitarbeitende schwierig, angemessene Entscheidungen zu treffen.

In einem Projekt mit den SBB, der BLS und dem Bundesamt für Verkehr entwickelten Katrin Fischer und Toni Wäfler, Professoren an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW – gemeinsam mit ihrem Team und mit den Praxispartnern ein Verfahren, mit dem Vorschriften reduziert werden können.

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Bild: SBB

Anhand von arbeitspsychologischen Kriterien wird mit diesem Verfahren geprüft, ob und wann eine Vorschrift eliminiert werden kann, wann sie durch andere Regulationsmechanismen ersetzt oder ob sie im Hinblick auf den Handlungsspielraum flexibilisiert werden kann.

Das so entwickelte Verfahren soll Unternehmen dabei helfen, künftig Vorschriften zu reduzieren, wenn diese nicht (mehr) sinnvoll sind. Erste Testläufe zeigen, dass auf diesem Weg im Bahnbetrieb zum Beispiel Fahrdienstvorschriften, diverse Betriebsvorschriften und lokale Ausführungsbestimmungen deutlich vereinfacht werden können. Unternehmen können so flexibler auf komplexe Anforderungen, aber auch auf Störungen und Schwankungen reagieren. Sie werden damit widerstandsfähiger und die Mitarbeitenden werden in ihren Arbeitsprozessen und Entscheiden besser unterstützt.

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