Gewässer schützen, schädliche Emissionen senken und umweltfreundliche Produktionsprozesse gestalten.
Studierende erhalten eine umfassende und sehr praxisorientierte Ausbildung in Umwelttechnologien. Die Module behandeln wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte einer nachhaltigen Produktion, das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, die Analyse von Material- und Massenströmen sowie Technologien zur Wertstoffrückgewinnung. Zwei weitere Module beschäftigen sich mit dem Management der Ressource Wasser sowie mit der Behandlung von Wasser und Abwasser. Darüber hinaus lernen die Studierenden Umweltrisiken zu beurteilen und setzten sich dazu mit der Bedeutung und Auswirkung von Umweltschadstoffen auseinander. Zwei zusätzliche Module konzentrieren sich auf das Thema Umweltsanierung. Die Schadstoffe an kontaminierten Standorten müssen analysiert, überwacht und schliesslich mit physikalisch-chemischen oder biologischen Methoden beseitigt werden.
Die Studierenden beenden ihr Studium mit einer achtmonatigen Master-Thesis. Diese steht oft in einem internationalen Kontext und wird in der Regel zusammen mit einem Industrieunternehmen durchgeführt. Masterabsolventen haben eine fundierte praktische und theoretische Ausbildung, auf deren Grundlage sie «saubere» Technologien entwickeln, planen, anwenden und steuern können. Mögliche Einsatzgebiete der Absolventen sind Industrie, Beratungsunternehmen oder Verwaltung.
Details zum Studium
Jeder Studierende muss insgesamt 50 ECTS-Punkte durch die Belegung von Modulen erwerben. Dafür stehen alle Module des Master-Programms Life Sciences zur Auswahl. Bis zu 12 ECTS-Punkte können auch ausserhalb des Master-Programms in geeigneten Modulen an anderen Hochschulen erbracht werden (dazu ist die vorherige Genehmigung des Leiters Master-Programme erforderlich). Bitte beachten Sie, dass jeder Studierende mindestens drei Cluster-spezifische Module absolvieren muss.
Jahresplan Master of Science in Life Sciences
Kernkompetenzen
In diesen Modulen erwerben Studierende die wesentlichen Fähigkeiten für den Umgang mit Daten und für ihre spätere Berufsposition. Die Module werden von den vier kooperierenden Hochschulen gemeinsam angeboten und stehen den Studierenden aller Partnerhochschulen offen. So können die Studierenden ein Schweizweites Netzwerk untereinander knüpfen. Daten:
Handling and Visualizing data
Design and Analysis of Experiments
Modelling and Exploration of Multivariate Data
Wirtschaft, Management & Gesellschaft:
Business Administration for Life Sciences
Management and Leadership for Life Sciences
Innovation and Project Management
Politics and Society
Spezialisierungs- und Cluster-spezifische Module im Bereich Umwelttechnologie
In Spezialisierungs- und Cluster-spezifischen Modulen erhalten die Studierenden eine fundierte wissenschaftliche und technische Ausbildung auf ihrem jeweiligen Fachgebiet.
Spezialisierungsmodule werden von der School of Life Sciences angeboten und finden in Muttenz statt. Cluster-spezifische Module werden von den vier kooperierenden Hochschulen gemeinsam organisiert. Sie stehen allen Studierenden dieser Hochschulen offen und finden in der Regel in Bern oder Olten statt. Beide Orte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Studierende müssen mindestens fünf Wahlpflichtmodule belegen, in denen sie jeweils drei ECTS-Punkte erwerben.
Wahlpflichtmodule:
Cost Effectiveness of Sustainable Production and Risk Reduction in Industries
Material Recovery Methods and Technologies
Industrial Pollution Control and Resource Recovery Applications
Water and Wastewater Treatment Technologies
Environmental Risk Assessment
Environmental Bioremediation
Environmental Remediation
Water Management in Households, Industry and Agriculture (cluster-specifc modules)
Weitere Wahlpflichtmodule:
Journal Club Environmental and Natural Resource Sciences (cluster-specifc modules)
Life Cycle Assessment (cluster-specifc modules)
Advanced Mass Spectrometry and NMR Spectroscopy
Reaction Technology
Modeling of Complex Systems (cluster-specifc modules)
Die Master-Thesis umfasst 40 ECTS-Credits und ist das wichtigste Modul des Studiums. Die Studierenden arbeiten während ihrer Thesis an anspruchsvollen, anwendungsorientierten Projekten. Die Thesis kann an einem Institut der Hochschule für Life Sciences FHNW, aber auch in der Industrie, an einer Universität oder einem Forschungsinstitut im In- und Ausland erarbeitet werden. In jedem Fall werden die Studierenden von einer Lehrperson der Hochschule begleitet.
Die Masterarbeit wird in Englisch verfasst und dauert acht Monate (Vollzeitstudium).
Das Masterstudium wird komplett in Englisch abgehalten. Deshalb müssen die Studierenden über gute Sprachkenntnisse verfügen. Folgende Tabelle zeigt, welche Stufen vorausgesetzt werden:
Sollten Studieninteressierte nicht über die vorausgesetzten Englischkenntnisse verfügen, können sie sich diese während des Studiums aneignen. Am Ende des Studiums werden die erworbenen Englischkenntnisse geprüft.
Studiengebühr pro Semester für folgende Studierende:
Schweizerinnen und Schweizer, Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der Schweiz haben.
Studierende, die den Nachweis erbringen, dass ihre Eltern bei Studienbeginn zivilrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz haben.
Mündige Flüchtlinge und Staatenlose mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz.
CHF 700
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der EU/EFTA haben.
CHF 1'000
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn weder in der Schweiz noch in einem EU/EFTA-Staat haben.
CHF 5'000
Die vollen Semestergebühren sind fällig, wenn die Abmeldung oder der Exmatrikulationsantrag nicht bis eine Woche nach Semesterbeginn bei der FHNW eingetroffen ist.
Perspektiven
Fabienne Vannay, 31, ist ehemalige Chemielaborantin und Master-Absolventin.
Haben Sie Vollzeit studiert oder berufsbegleitend? Das Studium absolvierte ich berufsbegleitend, mein Arbeitspensum betrug zwischen 50 und 60 Prozent. Die Master-Thesis habe ich anschliessend in Vollzeit absolviert.
Weshalb haben Sie sich auf Umwelttechnologie spezialisiert? Die Verknüpfung eines naturwissenschaftlichen Studiengangs – mein Hintergrund ist naturwissenschaftlich, ich war früher Chemielaborantin – mit aktuellen, umweltrelevanten Themen und praxisorientierten Lösungsansätzen fasziniert mich genauso wie das Kennenlernen und Anwenden von State-of-the-Art-Technologien.
Weshalb haben Sie sich für ein Masterstudium entschieden? Ich hatte nach dem Bachelorstudium Lust, mich im Bereich Umwelttechnik zu spezialisieren und so meine Jobperspektiven zu erweitern.
Womit beschäftigten Sie sich genau während des Masterstudiums? Vor allem mit aktuellen Technologien und Methoden zur Lösung umweltrelevanter Probleme. Ein konkretes Beispiel war die Reinigung von Wasser, das durch Schwermetalle oder hormonaktive Substanzen belastet wurde. Auch Trinkwasserknappheit, Trinkwasseraufbereitung oder die Sanierung von belasteten Böden waren wichtige Themen. Daneben befasste ich mich mit politischen Konzepten zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zudem lernte ich den Umgang mit Instrumenten zur Verarbeitung von Datensätzen für wissenschaftliche Arbeiten.
Haben Sie ein Semester im Ausland verbracht? Nein, aber ich machte einen dreimonatigen Austausch nach dem Master. Ich war an der Universität in Nanjing (China), mit der die Hochschule für Life Sciences zusammenarbeitet.
Worum ging es bei Ihrer Master-Thesis? Ich befasste mich mit der Rückgewinnung von Halbmetallen aus der Flugasche von Kehrichtverbrennungsanlagen.
Organisatorisches
Das Masterstudium dauert in der Regel 1,5 Jahre im Vollzeitstudium. In den ersten beiden Semestern liegt der Fokus im Besuch von Vorlesungen. Am Ende des zweiten Studiensemesters wird mit der Masterthesis begonnen, die acht Monate dauert.
Ein berufsbegleitendes Studium ist möglich, die Studienzeit verlängert sich dann von 3 auf 6 Semester. Erfahrungsgemäss bietet sich bei dieser Studienform ein Arbeitspensum zwischen 50 und 60 Prozent an.
Im Teilzeitstudium verteilt sich der Besuch der Vorlesungen auf mehrere Semester, sodass die Masterarbeit in der Regel am Ende des vierten Studiensemesters begonnen wird.
Das Studium beginnt mit dem Herbstsemester (Kalenderwoche 38). Der Einstieg im Frühlingssemester (Kalenderwoche 8) ist möglich.
Zulassung
Ausgezeichnet qualifizierte Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen werden sofort zum Masterstudium zugelassen, wenn sie
einen FH-Bachelor in einer fachverwandten Studienrichtung erworben und mit Abschlussqualifikation A, B oder ≥ 5 abgeschlossen haben resp. einer äquivalenten Note (≥ gut)
oder eine gleichwertige Vorbildung und Berufserfahrung (FH- oder Uni-Abschluss) ausweisen
und über sehr gute Englischkenntnisse verfügen.
Studieninteressierte, welche die Aufnahmebedingungen nicht vollständig aber weitgehend erfüllen, werden zu einem Interview eingeladen.