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Angelina Markl

Master in Medical Informatics, 2. Semester

Interview mit Angelina Markl

Was hat sich seit Mitte März in deinem Alltag verändert?
So ziemlich alles! Normalerweise studiere ich Teilzeit und arbeite nebenbei. Wegen der Corona-Pandemie entfielen meine Arbeitseinsätze. Plötzlich hatte ich unverplante Zeit zur Verfügung. Damit wollte ich etwas Sinnvolles machen und gleiste mit ein paar meiner Mitstudierenden ein ehrenamtliches Projekt auf, um in der Corona-Krise zu helfen. Wir haben die Plattform www.medicalinformatics.ch entwickelt. Diese bringt Helfende mit Pflege- und Gesundheitsinstitutionen in Verbindung, wenn Personalmangel herrscht. Die Helfer*innen unterstützen die Fachleute dann bei der Pflege und Umsorgung der Menschen in Altersheimen, Krankenhäusern etc.
Auch mein Privatleben hat sich sehr verändert. Mit meinen Freunden treffe ich mich via Video-Calls oder auf Spielplattformen.
Was mir im Lockdown wirklich fehlt ist der Sport. Anstatt am Abend ins Gym zu gehen, gibt’s jetzt Morgen-Yoga, zwischendurch Kickbox-Sessions auf dem Balkon und häufiger auch Fahrradtouren, wenn das Wetter mitspielt. Trotz all dieser Alternativen kommt die Bewegung zu kurz. Ich freue mich sehr darauf, mich nach der Krise sportlich wieder so richtig auszupowern. 

Dein Unterricht findet nun online statt. Welche Art von Themen können so problemlos vermittelt werden?
Der Wechsel vom Präsenz- zum Online-Unterricht hat super funktioniert. Alle Themen wurden ohne Unterbruch weitervermittelt. Toll ist, dass wir beim Online-Unterricht offene Fragen direkt stellen und diskutieren können und auch, dass wichtige Links durch die Chat-Funktion geteilt werden können. Die verfügbaren Online-Tools bieten zudem viele neue Möglichkeiten. Beispielsweise können die Dozierenden via Webex oder Zoom eine Frage stellen und verschiedene Antworten vorgeben, um zu überprüfen, ob der vermittelte Stoff von uns Studierenden verstanden wurde. Jeder Studierende gibt seine Stimme ab für die Lösung, welche er für richtig hält. Sobald alle abgestimmt haben, wird das Ergebnis ausgewertet und der Dozent sieht die Verteilung der Antworten. Wenn viele Studierende falsch geantwortet haben, kann der Dozent sofort reagieren und das Thema noch einmal erläutern.

Was ist die grösste Herausforderung beim Studieren im Home-Studying?
Die Distanz zu meinen Studienkolleginnen und –kollegen! Im normalen Studienalltag treffe ich mich meist mit den anderen vor dem Unterricht, wir verbringen die Pausen zusammen, diskutieren über die behandelten Themen und offene Fragen oder tauschen uns über unser Privatleben aus. Besonders die Gruppenarbeiten gestalten sich schwieriger als zuvor. Trotz der technischen Möglichkeiten ist eine Gruppenarbeit immer noch einfacher, wenn man sich persönlich treffen und austauschen kann. Auch das stundenlange gemeinsame Lernen entfällt in dieser Situation. Jetzt ist Eigenmotivation und Disziplin gefragt. Nicht immer ganz einfach ;-).

Was gefällt dir an der neuen Studiensituation?
Praktisch ist, dass die Unterrichtsstunden aufgezeichnet werden. So kann ich verpasste oder nicht verstandene Inhalte später nochmals in Ruhe durchgehen, den Stoff wiederholen und wo nötig vertiefen. Man kann viel besser in seinem eigenen Tempo lernen.

Wenn du in fünf Jahren zurückdenkst an diese Zeit: Was wird dir wohl in Erinnerung bleiben?
Ich werde mich daran erinnern, dass trotz der Krise alles beinahe einwandfrei und reibungslos funktioniert hat. Die HLS hat sehr schnell reagiert und nahtlos vom Präsenz- auf den Online-Unterricht umgestellt, so dass mein Studium nicht darunter gelitten hat.
Eine bleibende Erkenntnis ist bestimmt auch, dass ein Stuhl nicht nur gut aussehen muss, sondern dass er vor allem auch bequem sein sollte. Und: mein nächstes Pult wird definitiv ein Stehpult sein ;-)!

Hochschule für Life Sciences FHNW

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