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Spanien: Valencia III

Eine Unterkunft in Valencia zu finden, dafür sollte man sich frühzeitig aufmachen, empfiehlt Nathalie Blumenthal.

  • Name: Nathalie Blumenthal
  • Studiengang: Primarstufe
  • Partnerhochschule: Universitat de València, Spanien
  • Aufenthalt: 09.2022 – 01.2023

Vorbereitung

Ich habe mich für ein Auslandsemester entschieden, weil ich eine Veränderung brauchte und die spanische Kultur kennen lernen wollte. Ich fand es eine einmalige Gelegenheit, den Alltag in einem anderen Land zu erleben, welche ich mir nicht entgehen lassen wollte. In Valencia war ich bereits einmal auf Reisen gewesen und die Stadt hatte es mir angetan. Ich konnte mir gut vorstellen, eine Weile dort zu leben und Spanisch zu lernen. Ich habe mich sehr kurzfristig für das Auslandssemester angemeldet und auch die Wohnung relativ spät gemietet. Schlussendlich hat alles funktioniert, aber ich würde jedem ans Herz legen, frühzeitig nach einer Unterkunft zu suchen. Es gibt diverse Websites, über die man ein WG-Zimmer buchen kann. Mitnehmen sollte man je nach Art der Unterkunft auch Bettwäsche und Co., damit man nicht alles vor Ort kaufen muss. Es lohnt sich zudem, sich im Voraus ein Eurokonto einzurichten.

Anreise/Ankommen

Ich bin mit dem Flugzeug angereist, da ich viel Gepäck hatte und die Zugverbindungen nach Valencia sehr mühsam sind. Man erhält aber finanziellen Zuschuss, wenn man mit dem Zug reist. Die ersten Tage waren ein organisatorisches Chaos. Ich musste mich um einen Handyvertrag kümmern, diverse Sachen für die Wohnung kaufen, weil beispielsweise kein Kopfkissen, … vorhanden war, mich für den Spanisch-Kurs und einen Flamenco-Kurs anmelden usw. Am belastendsten war allerdings, dass meine Kurse an der Universität auch drei Wochen nach Semesterbeginn noch nicht feststanden, weil die Koordinatorin vor Ort nie erreichbar war und man sich nicht selbst einschreiben konnte. Man sollte also gerade für die ersten Wochen viel Geduld mitbringen, schlussendlich geht es meistens irgendwie auf.

Unterkunft & Verpflegung

Ich habe in einer WG mit zwei anderen Austauschstudenten gewohnt. Wenn man ein Zimmer über eine Website bucht, lebt man in den wenigsten Fällen mit Einheimischen zusammen, weil diese meistens noch zuhause wohnen. Das ist natürlich schade, internationalen Austausch hat man aber trotzdem und die Kommunikation auf Englisch ist meistens leichter. Die Wohnung lag in einem Studentenviertel, nahe der Universität am Blasco Ibanez. Als Wohngegenden würde ich Mestalla sehr empfehlen, weil man es nicht weit zur Universität hat und etwa gleich lang zum Strand und zur Altstadt braucht.

Die Hochschule

Der Unterricht war ehrlich gesagt weit unter unseren Standards, aber es gab einige Kurse für das 4. Studienjahr, welche wirklich interessant waren und wo man auch einiges mitnehmen konnte. Generell lohnt es sich, zusätzlich einen Sprachkurs zu besuchen. Dieser wird sogar kreditiert. Neben dem Unterricht gibt es gerade für Austauschstudenten unzählige Angebote und Freizeitveranstaltungen von Erasmusorganisationen und man lernt praktisch automatisch Leute kennen. Freundschaften mit Einheimischen zu schliessen gestaltet sich hingegen eher schwierig, wenn man die Sprache nicht spricht.

Land & Leute

Spanien ist ein wahnsinnig lebendiges Land. Die Menschen sind auch im Winter immer draussen, ausser es regnet. Administrative Dinge sind ein Alptraum und alles braucht ein bisschen mehr Zeit. Wenn man sich darauf einstellt, kommt man aber gut damit klar. Gegessen wird immer ein bisschen später als bei uns. Die meisten SpanierInnen werden sich weigern, Englisch mit dir zu sprechen, sind aber sehr offen, wenn du es auf Spanisch versuchst.

Freizeit

Kunst, Kultur und Partys gibt es im Überfluss und das Essen ist fantastisch. Es lohnt sich auch, die Gegend um Valencia herum anzuschauen und vielleicht ein paar Tage nach Andalusien, Madrid oder Barcelona zu fahren.

Persönliches Fazit

Auch wenn mich dieses Auslandssemester gerade in der Organisation viel Nerven gekostet hat und einiges nicht immer toll lief, würde ich die Erfahrung niemals missen wollen. Es war ein einzigartiges Erlebnis und ich würde jedem, der die Chance dazu hat, ans Herz legen, sie zu ergreifen. Man lernt viel über sich selbst, eine andere Sprache, das Land und wird selbständiger. Ausserdem lernt man viele tolle Menschen von überall her kennen, die man vielleicht irgendwann mal besuchen kann.

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