Bis 2050 hat sich die Schweiz zum Ziel gesetzt klimaneutral zu werden. Einen wichtigen Ansatz, um den CO2-Ausstoss im Sinne dieses Netto-Null-Ziels zu reduzieren, liefert das Bauen in der Kreislaufwirtschaft. Denn zirka 40% der weltweiten CO2 Emissionen gehen auf die Bauindustrie zurück und die wird zu einem erheblichen Anteil von architektonischen Konzepten und Entwürfen geprägt. Die Implementation der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ist daher einer der wichtigsten Bausteine des nachhaltigen Handelns und wird zu einem Paradigmenwechsel im konzeptionellen und gestalterischen Denken in der Architektur führen. In diesem Kontext folgen die Workshop Leitenden einer Haltung des konsequenten klima- und ressourcenschonenden Einsatzes der Materialien unter dem Motto «Form Follows Material». Im Workshop fokussieren sie das Entwerfen im Kontext dieser Haltung und dessen Anschlussfähigkeit an die wegleitenden Bedingungen (Ökobilanzierungen und Normen) des nachhaltigen Bauens. Im ersten Teil werden anhand beispielhafter Projekte aus der Schweiz und aus Deutschland der Umgang mit Ökobilanzierungen und deren Bedeutung für das nachhaltige Bauen thematisiert. Dabei erfahren die Teilnehmenden praxisorientiert, wie zielführend und weitreichend kreislauffähige Strategien im Umgang mit den CO2-relevanten Ressourcen sind. Im zweiten Teil sammeln und dokumentieren die Teilnehmenden auf der Basis des praktischen Entwerfens Erfahrungen mit zirkulären Konzepten. Dabei werden der architektonische Entwurf, die Methodik und die Arbeit an physischen Modellen die Übungsanlage sein. Anhand dieser Übungen entstehen ressourcenschonende Strategien, welche die Formen massgebend beeinflussen. Zum Schluss des Workshops bewerten die Leitenden zusammen mit den Teilnehmenden die Ergebnisse im Kontext des ressourcenschonenden Bauens.
Boris Brunner Dipl. Arch. FH / BSA / SIA / AKB Boris Brunner wurde 1968 geboren und stammt aus Zug. Er lernte von 1983-1987 Hochbauzeichner und arbeitete bis 1991 im Architekturbüro Landert und Olbrecht Architekten in Frauenfeld sowie bis 1992 bei Santiago Calatrava y Valls SA in Zürich. Anschliessend studierte er bis 1997 Architektur an der Fachhochschule beider Basel in Muttenz und absolvierte ein Austauschjahr an der Hochschule der Künste in Berlin. Bevor er 1999 mit Roger Weber ein gemeinsames Architektur Büro gründete arbeitete er bei dem Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. 2008 schliesslich wurde die weberbrunner architekten AG in Zürich und 2016 weberbrunner berlin Gesellschaft von Architekten mbH in Berlin gegründet.
Roger Weber Dipl. Arch. FH / BSA / SIA / AKB Roger Weber wurde 1972 in Zürich geboren, wo er aufwuchs. Von 1989-1993 lernte er Hochbauzeichner und studierte anschliessend bis 1997 Architektur an der Fachhochschule beider Basel in Muttenz. Während des Studiums verbrachte er ein Austauschjahr an der Hochschule der Künste in Berlin. Nach einem Auslandsaufenthalt gründete er zusammen mit Boris Brunner ein gemeinsames Architekturbüro und 2008 die weberbrunner AG in Zürich sowie 2016 weberbrunner berlin Gesellschaft von Architekten mbH.
Elise Pischetsrieder, Dipl.-Ing. Architektin AKB / SIA / BDA Elise Pischetsrieder wurde 1983 in Berlin geboren und studierte von 2002 – 2007 Architektur an der Bauhaus Universität in Weimar. Während ihres Studiums verbrachte sie ein Austauschjahr an der Lunds Tekniska Högskola in Schweden und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Raumplanung und Raumforschung an der Bauhaus Universität. 2006 stiess sie als Praktikantin zu weberbrunner architekten AG und leitete später im Büro weberbrunner architekten AG verschiedene komplexe Projekte in der Schweiz. Ab 2016 war sie in die Gründung von weberbrunner berlin Gesellschaft von Architekten mbH in Berlin involviert und und leitet seither die dortigen Geschäfte.
weberbrunner Architekten haben mit ihren beiden Stamm sitzen eine grosse Anzahl komplexer Architekturprojekte realisiert und hinreichend ausgewiesene Erfahrung im Kontext des ressourcenschonenden Baues. Informationen zu ihrem Werkkatalog findet man unter https://weberbrunner.eu/werkverzeichnis
Formale Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss oder eine äquivalente Vorbildung/Berufserfahrung.
Der Kurs richtet sich an Gestalter:innen, Architekt:innen und an Designer:innen mit Interesse an zirkularen Prozessen in der Architektur.
Es werden wechselnde, einwöchige Module a 2 ECTS Kreditpunkte in Sommer- und Winter-Workshop-Wochen angeboten. Die einzeln nach Interesse besucht werden können.
Das Institute Contemporary Design Practices (ICDP) arbeitet an den Schnittstellen von Ausbildung, Forschung, Wissensproduktion und Vermittlung im Design. Es umfasst die drei Studienrichtungen Mode-Design, Industrial Design und Innenarchitektur & Szenografie und bietet Student*innen, Forscher*innen und Mitarbeiter*innen aus den unterschiedlichen Fachbereichen ein lebendiges, kreatives Umfeld, um zeitgemässe reflektierte Designpraktiken zu erproben und zu vermitteln.