Die Anforderungen an ein erfolgreiches Plakatdesign sind ein ständiges Diskussionsthema. Ein Plakat ist eine grosse, zweidimensionale Fläche mit einer faszinierenden Illusion von Raum und Perspektive. Es muss Interesse und Neugierde wecken; seine Botschaft muss in Sekundenschnelle und aus der Ferne verständlich sein. Sein Erscheinungsbild sollte gleichermassen faszinierend und informativ sein. Sein Design muss vielen verschiedenen Faktoren entsprechen: einem übergeordneten Konzept, einer bestehenden Corporate Identity, Wiedererkennbarkeit, seiner Lesbarkeit und Originalität und dem künstlerischen Ausdruck.
Es gibt unzählige Gestaltungsmöglichkeiten – aber welche ist die richtige? Wie erreicht man das gewünschte Zielpublikum? Welchen Einfluss haben der Gestaltungsprozess und die Drucktechnik auf den Inhalt der Botschaft und die Ästhetik des Plakats? Verstehen Graphikdesigner und ein Betrachter auf der Strasse unter dem Begriff Gestaltungsqualität das Gleiche? Erfüllt das gedruckte Plakat die gewünschten Anforderungen, oder erfordert die Information eine Kommunikationsform, die den Einsatz digitaler Medien (zeitbasierte Medien) sinnvoll macht?
Im Workshop «Plakatgestaltung» verfolgen wir Ansätze, die zu einem präzisen und ästhetisch ansprechenden Plakatdesign führen. Wir werden verschiedene Ideen in Entwürfen experimentell testen und zu einem endgültigen Plakat verfeinern, analysieren, hinterfragen und verdichten.
Jiri Oplatek wurde 1976 in Born, in der ehemaligen ČSSR, geboren. 1993 bis 1999 besuchte er die Schule für Gestaltung in Basel, wo er 1999 seinen Abschluss als Grafikdesigner machte. Danach arbeitete er bei Meissner + Mangold, unter anderem für die Vitrashop Gruppe. Nach drei Jahren bei Meissner + Mangold gründete er zusammen mit Thomas Bircher und Roland John das Grafik- und Interaktionsstudio Claudiabasel, dessen Schwerpunkt auf der Gestaltung von Corporate Designs, Plakaten und Büchern liegt – vor allem im kulturellen Bereich, unter anderem für das Theater Basel, die Kaserne Basel, das Schweizerische Architekturmuseum und das Museum Tinguely. Seit 2012 ist er Dozent an der HGK Basel im Bereich der visuellen Kommunikation. 2019 gewann er den Plakat- und Gestaltungswettbewerb für die Kieler Woche 2020. Er war verantwortlich für die Gestaltung des Wettbewerbs «Die 100 besten Plakate Deutschland, Österreich, Schweiz» von 2021. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. claudiabasel.ch
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) / The Basel School of Design bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (G), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
20% Preisnachlass mit einem gültigen Studierendenausweis. Dieser muss mit der Anmeldung eingesendet werden (pdf). 20% Rabatt für Studierende und HGK-Mitarbeitende
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Durch die digitalen Medien und die damit einhergehende Demokratisierung der Kommunikationskanäle hat der kritische Umgang mit deren visuellen und interaktionsbasierten Gestaltung entscheidend an Bedeutung gewonnen, weil sich damit die gesellschaftliche Relevanz von Information und Kommunikation grundlegend verändert hat.