Als Designer:innen entwickeln wir Bilder und Visuelle Kommunikationsmittel mit dem Ziel, dass der:die Betrachter:in die Botschaften, die wir mit der Gestaltung verfolgen, wahrnimmt und versteht. Dabei kann oftmals nicht im Voraus überprüft werden, ob das kommunikative Ziel wirklich erreicht wird.
Mit diesem Workshop werden Möglichkeiten und Methoden aufgezeigt, wie die Sicht der Betrachtenden erkundet werden können (Interview, Umfrage, Usability Testing, Eye-Tracking, etc.). Kommt die Botschaft des Plakates an? Wird das Diagramm verstanden? Weckt die Fotografie Interesse? Ist die Typografie lesbar? Im Laufe des einwöchigen Workshops werden Fragestellungen, die die Wahrnehmung des Betrachtenden erkunden, entwickelt und erprobt, unterschiedliche Vorgehensweisen der Datenerhebung vorgestellt und angewandt. Wir lernen verschiedene Möglichkeiten der Datenauswertung kennen, diskutieren deren Vorteile und Grenzen und interpretieren die Resultate in Hinblick auf unsere Gestaltung. Dieser Workshop richtet sich an Personen aus der gestalterischen Praxis, die mehr Wissen über die Möglichkeiten zur Beurteilung der Wirkung ihrer Projekte erhalten möchten. Wie auch an Personen, die Methoden der Designforschung kennenlernen möchten, um in dieses Feld einzusteigen.
Claire Reymond ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Sie forscht auf dem Gebiet der Bildherstellung sowie der visuellen Rezeption von Bildern. An der Fakultät für Psychologie der Universität Basel forscht und promoviert sie im Bereich der empirischen Ästhetik. Claire Reymond schloss 2000 die Ausbildung zur Grafikerin an der Schule für Gestaltung in Basel ab und war danach mehrere Jahre als Designerin tätig. Von 2005 bis 2010 absolvierte sie einen Bachelor in Psychologie mit Schwerpunkt in visueller Wahrnehmung an der Universität Basel und rundete ihre Weiterbildung 2012 mit einem Master in visueller Kommunikation und Bildforschung an der Hochschule für Gestaltung FHNW ab. In 2019 war Claire Reymond Gastwissenschaftlerin am metaLAB der Harvard University, USA.
Das Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen Environments (IDCE) / The Basel School of Design bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (G), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
Durch die digitalen Medien und die damit einhergehende Demokratisierung der Kommunikationskanäle hat der kritische Umgang mit deren visuellen und interaktionsbasierten Gestaltung entscheidend an Bedeutung gewonnen, weil sich damit die gesellschaftliche Relevanz von Information und Kommunikation grundlegend verändert hat.