
Learning Journey – Berichte von Absolvierenden
Absolventinnen und Absolventen des CAS Psychologie flexibler Arbeit berichten von ihren Erfahrungen mit Work Smart und ihren Learnings aus dem Zertifikatslehrgang.
Berichten über ihre Erfahrungen im Rahmen der Weiterbildung: Monika Bircher, Martin Schepperle Wiederkehr, Andreas Ressnig und Anita Haller.
Andreas Ressnig
- COO bei Glaux Soft AG, Bern
- Teilnehmer des CAS Psychologie flexibler Arbeit 2017/2018
Teil 1:
Welche Erwartungen hast du an deine Teilnahme am CAS Psychologie flexibler Arbeit?
Die IT-Industrie – insbesondere Firmen in der Software Entwicklung – war Vorreiter in Bezug auf die Flexibilisierung der Arbeit in der heutigen Zeit. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Arbeitsmodellen, die es ermöglichen, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig einen guten Mix zwischen steigender Performance und Überlastung zu ermöglichen. Ich wünsche mir weitere Erkenntnisse in Bezug auf virtuelle Teams und agile Vorgehensmethoden, vor allem im Kontext der Führung. Und ich möchte mein Wissen aus der Perspektive der Psychologie im Bereich FlexWork vertiefen.
Welches Thema wirst Du mit Deinem eigenen Projekt (Fallstudie) bearbeiten?
In meinem Projekt beschäftige ich mich mit der Kernfrage, ob mobil-flexibles Arbeiten und agile Vorgehensmethoden wie zum Beispiel SCRUM wirklich in einem Widerspruch miteinander stehen. Ich untersuche beispielsweise die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts vor Ort in Teams, deren Mitglieder örtlich voneinander getrennt sind. Das Projekt zeigt die dabei auftretenden Schwierigkeiten an einer konkreten Problemstellung aus der Praxis auf. Und es liefert Lösungsansätze, wie agile Vorgehensmethoden auch mit verstreuten Teams eingesetzt werden können.
Januar 2018
Teil 2:
Was hast Du im Wesentlichen mit Deiner Projektarbeit herausgefunden?
Ich habe herausgefunden, dass die Arbeitsform «Scrum» nicht im Widerspruch mit verteilten Teams steht. Im Gegenteil: Scrum kann helfen, die Schwierigkeiten bei virtuellen Teams zu verkleinern. Es kann als ein Art Kommunikations-Framework betrachten werden: Scrum definiert klare Rollen, die Kommunikationsformen und den Ablauf der Kommunikation.
Eine wichtige Erkenntnis ist auch die Bedeutung des persönlichen «face-to-face» Kontakts der Teammitglieder. Dieser sollte vor allem am Anfang und dann regelmässig erfolgen. Die Initialisierungsphase von virtuellen Teams ist enorm wichtig. Wenn sich die Leute noch nicht kennen, braucht es eine gemeinsame Phase wo sich die Leute persönlich kennen lernen können.
Hast Du auch für Dich persönlich etwas gelernt?
Es hat Spass gemacht, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Durch die Arbeit an der Fallstudie konnte ich diverse Quellen kennenlernen und in die Entscheidungsfindung im Alltag mit einbeziehen und so auch persönlich davon profitieren.
April 2018
Anita Haller
- Leiterin Immobilien, Energie Wasser Bern
- Teilnehmerin des CAS Psychologie flexibler Arbeit 2017/2018
Teil 1:
Welche Erwartungen hast du an deine Teilnahme am CAS Psychologie flexibler Arbeit?
Die örtlichen und zeitlichen Grenzen zwischen Arbeit, Freizeit und Familie werden vielerorts unschärfer. Meines Erachtens sollten sich alle Unternehmen damit auseinandersetzen, inwiefern sie Smart Work fördern möchten oder eben nicht und welche Konsequenzen diese Entscheidung haben wird. Zudem wird das Unternehmen, in welchem ich arbeite, in nächster Zeit in einen Neubau umziehen und wird sich zwangsläufig mit diesem Thema beschäftigen müssen.
Ich erwarte von diesem CAS, dass wir den Begriff Work Smart Management definieren, die verschiedenen Aspekte beleuchten sowie Werkzeuge vermittelt erhalten, wie die Firmen mit dem Thema umgehen sollten. Konkret erwarte ich zudem, dass ich nach dieser Weiterbildung meiner Firma das Thema Smart Work näherbringen kann und viel entsprechendes Wissen in das Umzugsprojekt einbringen kann. Ebenfalls hoffe ich auf einen regen Austausch mit den anderen Teilnehmenden, um von deren Erfahrungen profitieren zu können.
Welches Thema wirst Du mit Deinem eigenen Projekt (Fallstudie) bearbeiten?
Im Zusammenhang mit dem Umzugsprojekt möchte ich einen Pilotversuch in der Abteilung Informatik zum Thema Smart Work durchführen. In der Fallstudie werde ich ein Konzept für diesen Pilotversuch erstellen.
Dezember 2017
Teil 2:
Was hast Du im Wesentlichen mit Deiner Projektarbeit herausgefunden?
Ich stellte fest, dass der Erfolg der Einführung von neuen Arbeitswelten vor allem ein Thema des Change Managements ist und die Betroffenen in ersten Linie den Sinn sowie den wahren Grund der Veränderung erkennen müssen. Der Umgang mit den verschwindenden klaren Abgrenzungen zwischen Arbeit und Privatleben, sei es zeitlich wie auch örtlich, muss gezielt thematisiert werden, und die Mitarbeitenden und Führungskräfte müssen sich neue Kompetenzen wie Raumkompetenzen oder Selbstführungskompetenzen aneignen. Mir wurde zudem bewusst, dass es viele Abhängigkeiten gibt, und dass die Kultur, die Infrastruktur und die Organisation aufeinander abgestimmt werden müssen.
Hast Du auch für Dich persönlich etwas gelernt?
Durch die Projektarbeit konnte ich diverse Modelle und Hilfsmittel in der Praxis anwenden, welche wir im Unterricht theoretisch besprochen haben – insbesondere das FlexWork Phasenmodell 2.0 sowie der Leitfaden gesundheitsförderliche Büroräume und Workplace Change Management – beides sind sehr dienliche Instrumente auf dem Weg zu einer «smarten» Arbeitsumgebung.
Juli 2018
Monika Bircher
- Project Manager Wealth Management Diversity & Inclusion
UBS Switzerland AG, Zürich - Teilnehmerin des CAS Psychologie flexibler Arbeit 2017/2018
Mit welchen Erwartungen hast Du Dich für den CAS Psychologie flexibler Arbeit angemeldet?
In unserem Generationenprojekt hat flexibles Arbeiten einen hohen Stellenwert. Mitarbeitende aller Altersklassen erwarten, dass wir ihnen Arbeitsmodelle anbieten, die ihnen eine Balance zwischen ihrem anspruchsvollen Job und ihrem Privatleben ermöglichen. Im Studiengang will ich Fakten und Hilfsmittel kennen lernen, damit ich FlexWork kompetent vertreten kann.
Welches Thema wirst Du mit Deinem eigenen Projekt bearbeiten?
Meine Arbeitgeberin bietet verschiedene Möglichkeiten für flexibles Arbeiten an, aber für eine unvoreingenommene Home Office-Kultur müssen wir noch gewisse Anstrengungen unternehmen. In meiner Fallstudie werde ich die technischen und kulturellen Hürden beleuchten und Lösungsvorschläge erarbeiten.
November 2017
Martin Schepperle Wiederkehr
- Head of Collaboration & Workplace, Corporate IT
Tamedia AG, Bern - Teilnehmer des CAS Psychologie flexibler Arbeit 2017/2018
Teil 1:
Mit welchen Erwartungen hast Du Dich für den CAS Psychologie flexibler Arbeit angemeldet?
Neue Arbeitsmethoden sind ein Bestandteil für die Weiterentwicklung des IT Arbeitsplatzes bei Tamedia AG. Die Zusammenarbeit zwischen Human Resources, Facility Management und der IT in diesem Thema hat mich dazu bewogen, mein Wissen darüber zu vertiefen. Mit diesem CAS will ich die Basis zum Work Smart Experten erlangen.
Welches Thema wirst Du mit Deinem eigenen Projekt (Fallstudie) bearbeiten?
Work Smart ist bei Tamedia AG noch kein etablierter Begriff. Es werden jedoch neue Modelle der Zusammenarbeit diskutiert und erste Initiativen in diese Richtung sind lanciert. Mit meinem Projekt will ich Work Smart in meiner Firma sichtbar machen. Ich will eine Bestandsaufnahme durchführen, welche Vorhaben zu neuen Arbeitsformen bei Tamedia AG bereits geplant oder in Umsetzung sind. Basierend hierauf will ich herausfinden, wie die IT diese Vorhaben unterstützen kann, beziehungsweise welche Möglichkeiten die IT selber hat, zum Treiber von Work Smart zu werden.
September 2017
Teil 2:
Was hast Du im Wesentlichen mit Deiner Projektarbeit herausgefunden?
Dass es in unserem Unternehmen grosse Unterschiede im Arbeits- und Reiserverhalten gibt. Wir haben einige digitale Nomaden, welche die Möglichkeiten unserer IT intensiv nutzen. Auf der anderen Seite haben wir aber noch sehr «analoge» Mitarbeiter, welche sich praktisch kaum bewegen und die Möglichkeiten der IT-Mittel nicht nutzen.
Hast Du auch für Dich persönlich etwas gelernt?
Durch die Weiterbildung konnte ich persönlich mein eigenes Arbeitsverhalten hinterfragen und verbessern. Vor allem achte ich jetzt mehr darauf, die Arbeit und den Arbeitsort bewusst auszuwählen. Ich versuche auch, die Möglichkeit von Coworking-Spaces und Reisen ausserhalb der Hauptfrequenzen vermehrt zu nutzen, wenn dies meine Termine erlauben.
Mai 2018