
Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt
Kinder, die häusliche Gewalt zwischen ihren Eltern miterleben, können weitreichend in ihrem psychischen und physischen Wohl gefährdet sein. Erneuern und erweitern Sie Ihr Wissen über häusliche Gewalt und die kindliche Mitbetroffenheit sowie Ihre Kompetenzen in der Gesprächsführung mit Eltern und Kindern sowie in der institutionellen und interprofessionellen Zusammenarbeit.
Von Gewalt in Paarbeziehungen – häuslicher Gewalt – sind häufig auch Kinder betroffen. Es muss davon ausgegangen werden, dass zwischen 10 - 30% der Kinder im Verlaufe ihrer Kindheit Gewalthandlungen zwischen den Eltern ausgesetzt sind. Dies kann zu (langfristigen) Beeinträchtigungen der physischen und psychischen Gesundheit führen und stellt insofern eine Gefährdung des Kindeswohls dar.
Inhalt
Am ersten Tag werden theoretische und methodische Grundlagen zu Gewaltdynamik in Paarbeziehungen und Risiko- und Schutzfaktoren bei häuslicher Gewalt, Familiendynamiken und deren Auswirkungen auf die mitbetroffenen Kinder vermittelt. Sie bilden den Ausgangspunkt für die beraterischen Gesprächskontexte mit Kindern und Eltern. Durch Fallbesprechungen und praktische Übungen werden psychosoziale Kompetenzen erworben und weiterentwickelt.
Am zweiten Tag erfahren Teilnehmende, wie die Angebote für Eltern und Kinder von behördlicher Seite (z.B. KESB) verknüpft und relevante psychosoziale Einflussfaktoren auf das Kindeswohl in die Diskussion eingebracht werden können. U. a. können Themen wie Kontextbedingungen von Paargewalt im Zusammenhang mit Migrationshintergrund, psychischen Erkrankungen und Substanzmittelabhängigkeiten zur Bearbeitung herangezogen und z. T. mit eigenen Fällen der Teilnehmenden bearbeitet werden.
Zielpublikum
Professionelle der Sozialen Arbeit sowie Fachleute verwandter Disziplinen, die in ihrem beruflichen Umfeld direkt oder indirekt mit Kindern als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt sowie deren Familien Kontakt haben.
Weitere Informationen
Referent/innen
Regula Berger, Dr. phil., Dozentin, Institut Kinder- und Jugendhilfe der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW,
Katja Kobel-Furrer, MLaw, Rechtsanwältin und Behördenmitglied KESB Bern
Gabriela Kaiser, arbeitet seit 2001 in der Fachstelle OKey für Opferhilfeberatung und Kinderschutz Winterthur
Clarissa Schär, MA, Studium der Erziehungswissenschaft, Wissenschaftliche Assistentin und Programmkoordinatorin Bologna 2020 an der Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft am Lehrstuhl für Sozialpädagogik tätig.
Franziska Voegeli, lic.phil.I, dipl. Sozialarbeiterin. Behördenmitglied bei der KESB Bern. Arbeitsschwerpunkt Kindesschutz (u.a. häusliche Gewalt & Kinder). Mitglied des runden Tisches zu häuslicher Gewalt in Bern.
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Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten