Highlights aus dem Bachelorstudiengang Geomatik – GeoHack 2023

Seit 2016 findet an der FHNW die GeoPython-Konferenz statt. Diese einzigartige Veranstaltung widmet sich dem Thema der (geo-)räumlichen Datenverarbeitung mit der Programmiersprache Python und ihrem Ökosystem von Drittanbieter-Tools. Jedes Jahr treffen sich Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt, um sich über die neueste Forschung in diesem Bereich sowie den Entwicklungsstand namhafter Open-Source-Projekte auszutauschen. Viele dieser Projekte finden Verwendung in der Geo- und Erdbeobachtungsforschung, in der Klimawissenschaft, im Landmanagement, in GIS-Anwendungen und anderen Bereichen.

Eine Neuheit auf der diesjährigen GeoPython war der anschließende zweitägige Hackathon «GeoHack». Hier konzipierten und implementierten die Teilnehmenden der Konferenz zusammen mit den Studierenden der Geomatik der FHNW spannende Projektideen mit räumlichen Anwendungen. Sieben verschiedene, teils internationale Teams erarbeiteten während der zwei Tage ihre Projektideen und sammelten durch die intensive Programmierarbeit wertvolle Erfahrungen.

Am Ende wurden von einer Jury drei beste Projekte ausgewählt. Die Themen reichten von einem 3D-Tic-Tac-Toe-Spiel über die automatische Erkennung von Waldbrandausbreitungsperimetern aus Satellitenbildern bis hin zur Abschätzung des Holzvolumens aus Orthofotos und DEM-Daten in einem benutzerdefinierten polygonalen Gebiet. Die Projekte trugen die Namen «Automated Perimenter Fire», «GeoHarvester», «Bingeo», «Country Search Machine», «3D Tic Tac Toe» und der Erstplatzierte «Timber Volume Calculator».

Neben der Lösung spezifischer Probleme mit den in Python verfügbaren Geoverarbeitungs-Tools konnten die Studierenden auch ihre neu erworbenen Kenntnisse aus dem Kurs «Web-Technologien» nutzen, der seit kurzem im neu-revidierten BTh-Studiengang angeboten wird. Dadurch konnten sie ihren Projekten interaktive Benutzeroberflächen für den Webbrowser verleihen.

Während Hackathons vor allem in den Open-Source-Communities etabliert sind, ist es sicherlich etwas Neues, sie als «Unterrichtsformat» für Studierende der Geomatik zu nutzen. Zugleich ist es eine gute Gelegenheit, die Programmierkenntnisse aus dem Unterricht nochmals zu vertiefen und die kollaborative Arbeit mit dedizierten Tools wie GitHub zu üben.