Institutsleben, Technologie & Kultur

Das Schwimmen auf der Mobile-Welle ist nicht leicht … (Teil 1/2)

17. Oktober 2011
Ein kleiner Erfahrungs- und Leidensbericht über den Einsatz mobiler Geräte Im Rahmen einer Versuchsreihe am IWI habe ich neulich vom learning.lab einen Test-Tablet-PC bekommen: das Eee Pad von Asus mit Android-Betriebssystem ohne SIM-Karten-Port und LAN-Anschluss. Mein erstes persönliches Ziel dieses Tests: mit dem Tablet-PC im Ausland im Internet surfen. Keine schwere Aufgabe, wie ich dachte. Ich sollte mich irren. Ohne LAN-Anschluss kein Film Testzeitraum meine Ferien, Testgebiet eine Wohnung in Italien. Da es in dieser Wohnung keinen Internetzugang gab, wollte ich wenigstens via Wireless auf die dortige Dreambox zugreifen (ein Gerät, mit dem man Satellitenfernsehen empfangen und auf Filme zugreifen kann, die auf dessen Festplatte liegen) und mir einen Film vom anderen Zimmer aus anschauen. Das Problem: Auf die Festplatte der Dreambox können nur Geräte zugreifen, deren MAC-Adresse auf der Dreambox hinterlegt ist. Dazu müsste man sein Geräte mit dem LAN-Kabel an die Dreambox anschliessen. ERROR – das Eee Pad hat ja gar keinen LAN-Anschluss. 🙁 Also dann lieber mobil ins Internet von einem Public Hot Spot aus, um nach dem negativen Erlebnis mit der Dreambox wenigstens wie geplant das Surfen mit dem Eee Pad testen zu können. Ich setzte mich gemütlich auf eine Parkbank und versuchte, über den Public Hot Spot aufs Netz zuzugreifen. Als das nicht klappte, fragte ich einen Einheimischen, welche Zauberformel mir wohl den Zugang zum Internet ermöglichen würde. Er klärte mich darüber auf, dass man sich in Italien bei einer Gemeinde registrieren muss, wenn man einen Public Hot Spot nutzen möchte. Aha, das zu «public» in Italien! Italienische Bürokratie und sprachliche Hürden Am nächsten Tag ging ich also zur örtlichen Gemeinde und versuchte dort, die Beamten davon zu überzeugen, dass auch ein deutscher Führerschein ein amtliches Ausweisdokument ist. Nachdem diese Diskussion beendet war, bekam ich endlich den lang ersehnten «Kassenzettel», mit dem ich mit beim Public Hot Spot anmelden sollte. Zuversichtlich ging ich wieder zu meiner Parkbank (bei 37 Grad im Schatten!) und machte mich daran, die oberste Nummer auf dem Zettel in mein Eee Pad zu tippen. Nichts geschah. Aufgrund meiner  geringen Italienischkenntnisse war mir nicht klar, welche der unzähligen Nummern und Worte auf dem Zettel ich stattdessen eintippen sollte.  30 Minuten lang kämpfte ich mit den Nummern, Kürzeln und Wortfragmenten und probierte alle, wirklich alle Kombinationen aus. Mittlerweile sass ich in der prallen Sonne, so dass ich auf dem Bildschirm kaum noch etwas erkennen konnte. Aber mein Warten und Probieren wurde belohnt: Die letzte Kombination war schliesslich die richtige. Sollte ich etwa schon am Ziel sein? Weit gefehlt. Wer ein Android-Betriebssystem hat, muss sich erst bei Google einloggen, bevor er lossurfen kann. Da ich das Passwort meines Google-Kontos in der Ferienwohnung liegen hatte, musste ich meine Internetpläne um einen weiteren Tag verschieben. 🙁 Frustration und der Beginn eines richtig entspannten Urlaubs Nächster Tag. Gleiche Stelle, gleiche Temperatur, aber immer noch keine Surfwelle, denn: mein Google-Passwort funktionierte nicht. Anscheinend hatte ich mir das falsche aufgeschrieben oder es war abgelaufen. Google bot an, mir ein neues Passwort per E-Mail zu schicken. Per E-Mail! Ohne Internet war da natürlich nichts zu machen. In diesem Moment beschloss ich, das Web Web sein zu lassen und meine Ferien offline zu geniessen. Wenigstens das hat geklappt 🙂    

Schlagworte: mobile Geräte

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