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Das 8. Aargauer Wirtschaftssymposium im Rückblick

17. Januar 2013
Das 8. Aargauer Wirtschaftssymposium vom 16. Januar 2013 war in zwei Teile gegliedert. Die eloquente und sympathische TV-Frau Christine Maier fungierte zuerst als Ansagerin, dann als Interviewerin. Im ersten Teil referierten der Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz, Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, der Hamburger Trendforscher Prof. Dr. Peter Wippermann und die Unternehmerin Carolina Müller-Möhl. Im zweiten Teil standen Prof. Dr. Oliver Bendel, Monika Walser und Dr. Toni Brühlmann Rede und Antwort. Den Rahmen bildeten eine musikalische Darbietung von Bruno Bieri, der sein ufohaftes Hang und seine stimmlichen Fähigkeiten mitgebracht hatte, und eine unterhaltsame Motivationsstunde von Dr. Marco Freiherr von Münchhausen. Dem grossen Thema Unternehmensverantwortung widmeten sich die Vortragenden und Gesprächspartner aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Die Aargauer Zeitung zitiert Crispino Bergamaschi mit den Worten, es sei wichtig, «dass die Wirtschaft ihr Handeln reflektiert und die Fähigkeit hat, sich selbst zu regulieren, wenn sie nicht in ein zu enges Rechtskorsett gezwängt werden will» (AZ Online, 16. Januar 2013). Eindringlich wiederholte er seine Formel «Verantwortung ist der Preis der Freiheit». Peter Wippermann gab einen spannenden Überblick über zukunftsträchtige Entwicklungen und ihre Chancen und Risiken und machte die Unternehmensverantwortung im Netzwerkzeitalter mit zahlreichen Beispielen anschaulich. Die Ausführungen von Carolina Müller-Möhl zur Corporate Responsibility fasst die Aargauer Zeitung so zusammen: «Es ist nicht so, dass Gewinnmaximierung in einem Unternehmen an sich etwas Schlechtes wäre. Aber Gewinnmaximierung kann nicht das einzige Ziel, sie sollte eher Mittel zum Zweck von verantwortungsbewusstem Unternehmertum sein.» (AZ Online, 16. Januar 2013) Soziale Medien im Kontext der Verantwortung waren das Thema von Oliver Bendel, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Wirtschaft. Christine Maier und er warfen sich die Bälle zu und redeten mal ernsthaft, mal humorvoll über informationsethische und arbeitspraktische Fragen. Immer wieder kam die Rede auf einen Shitstorm, den die Moderatorin auf Twitter erleiden musste, und der eigentlich, wie Bendel bemerkte, ein Shitwindchen war. Monika Walser, CEO Freitag lab, erlaubte Einblicke in die Erfolgsstrategie ihres Unternehmens, bezogen auf die Produkte, die bekannten Recycling-Taschen, und die Kultur. Man will sowohl verantwortungsvoll gegenüber der Umwelt als auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. Toni Brühlmann, ärztlicher Direktor der Privatklinik Hohenegg, berichtete über seine Arbeit mit Burnout-Patienten. Jenseits der Bühne verriet er, dass ihm Internet und Handys täglich neue Patienten bescheren. Münchhausen hatte seinen Schweinehund mitgebracht, eine possierliche Comicfigur, die sich auf seinen Folien sichtlich wohlfühlte. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedachten Vorträge und Talks sowie das Rahmenprogramm mit wohlwollendem Applaus. Man stand noch lange beim Apéro riche zusammen und vereinbarte neue Geschäfte, wobei hoffentlich die Unternehmensverantwortung mit einbezogen wurde. Etwa 20 Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz gingen auf Tuchfühlung mit Wirtschaft und Verantwortung. Erst nach 20 Uhr klang der ereignisreiche Tag aus.

Schlagworte: Aarau, Aargau, Bergamaschi, Ethik, FHNW, Hochschule für Wirtschaft, Informationsethik, Verantwortung, Wirtschaftsethik, Wirtschaftssymposium

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