Blockkurs vom 16. – 27. Mai 2016

Auch in diesem Jahr wurde der zweiwöchige Blockkurs des 6. Semesters genutzt um Folgemessungen im Rutschgebiet „Schwanderbärgli“ in Schwanden bei Brienz durchzuführen.

Die neun Studierenden der FHNW Muttenz wurden dabei von drei Studierenden der HTW Dresden unterstützt und so konnten 4 Messtrupps von je 3 Studenten gebildet werden.

Montag/Dienstag

Nachdem die Studierenden am Montag den Weg zur Unterkunft, das in diesem Jahr das Ferienlager Riibi in Hofstetten bei Brienz war, gefunden haben, wurde die Messwoche mit einem gemütlichen Zusammensitzen bei einem Feuer eingeleitet. Im Landgasthof Alpenrose sollte es nun jeden Tag Frühstück geben. Gestärkt ging es eine Etage tiefer in den Seminarraum, wo Herr Mahler die Projektwoche eröffnete. Anschliessend ging es zur Gebietserkundung in die Berge, wo alle Gruppen (Ägerdi, Brunni, Sperre und Schwanden) ihren Arbeitsplatz für die Woche näher erklärt bekommen haben und auf alle wesentlichen Aspekte hingewiesen wurden. Nach dem Mittagessen führten wir alle vorbereitenden Aufgaben wie die Kalibrierung von den Messinstrumenten und die Kontrolle des Zubehörs durch. Die Multistation MS50 von Leica wurde für alle tachymetrischen Aufgaben in den nächsten Tagen eingesetzt. Vor allem die Einstellungen für die GNSS-Nachtkampagne für die statischen Messungen mit dem GNSS-System Viva, musste gleichzeitig vorgenommen werden, um damit am Abend starten zu können. Nach dem Abendessen erfolgte die Durchführung und alle Gruppen stellten je zwei GNSS-Empfänger auf. Nun konnte die zweite gemeinsame Nacht eingeleitet werden.

Mittwoch

Der dritte Tag, Mittwoch, startete, nachdem einige GNSS-Empfänger noch umgestellt wurden, mit der Rekognoszierung der Gruppen in ihrem jeweiligen Gebiet. Diese dient dazu das Gebiet und die Standpunkte für den Messtag gründlich zu erkunden, Visuren zu Überprüfen und gegeben falls zugewachsene Sichten freizuschlagen. Unterstützung erhielten wir dabei von einem Mitarbeiter der Försterei. Insbesondere lange Visuren werden sich bei der Messung als schwierig herausstellen. Gleichzeitig wurden weitere vorbereitende Aufgaben, wie das Verpflocken der Standpunkte oder das Vermarken von Hilfspunkten, vorgenommen, um für den Messtag optimal vorbereitet zu sein. Vor allem der Ausblick konnte bei schönstem Wetter genossen werden. Anschliessend erfolgten gruppeninterne und gruppenübergreifende Besprechungen, da diese Absprachen einen wesentlichen Bestandteil für eine erfolgreiche Arbeit darstellen. Auch die Sicherung der Daten der GNSS-Messungen wurde vorgenommen und somit konnte dieser Teil vorerst auf der Liste abgehakt werden. Am Abend wurden wir von Chantal Schild nach Hause zum Essen eingeladen, wo die bisherigen Eindrücke bei einem grosszügigen Essen ausgetauscht werden konnten.

Donnerstag

Aufgetankt mit Energie und Motivation ging es in den nächsten Tag, der als Messtag für die tachymetrischen Messungen vorgesehen wurde. Doch leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Schon die ganze Nacht hatte es geregnet und auch den Tag hinüber sollte es nicht besser werden. Dazu kamen noch teilweise dichte Nebelfelder, die die genannten langen Visuren fast unmöglich machten. Besonders die Gruppe Schwanden musste darunter am meisten leiden und konnte einige Messungen an diesem Tag nicht zu Ende bringen. Die Gruppen Brunni und Sperre hatten vor allem grosse Herausforderungen zu meistern aufgrund der Geländegegebenheiten, die bei diesem schlechten Wetter eine Gefahrenquelle darstellten. Dennoch konnten die Gruppen Ägerdi, Brunni und Sperre ihre tachymetrischen Messungen nach zehn Stunden intensiver Arbeit erfolgreich zu Ende bringen, was insbesondere nur durch die Aushilfe der Gruppen untereinander möglich war. Es zeigte sich, dass eine gute Teamarbeit, Kommunikation und Organisation wesentlich zum Erfüllen des Tagesziels beigetragen hat.

Freitag

Am Freitagvormittag erfolgten von den Gruppen Brunni und Sperre die Nivellement-Messungen und von Gruppe Schwanden, unter Mithilfe von Ägerdi, die restlichen tachymetrischen Messungen. Bis zum Mittag konnten diese Aufgaben erfolgreich beendet werden. Danach wurde die Schwergewichtsmauer von allen Gruppen mit der MS50 gleichzeitig gescannt. Die Wartezeit nutzten einige Studenten, um sich bei den warmen Temperaturen abzukühlen. Nach erster Auswertung der GNSS-Messungen von Montag und Dienstag wurde festgestellt, dass nicht alle Daten in dem Zeitraum erfasst werden konnten und so mussten erneut vier GNSS-Empfänger für eine weitere Nachtkampagne aufgestellt werden. Gleichzeitig konnte der Abbau in den restlichen Gebieten beginnen. Die Scans wurden abgeschlossen und der Blick ins Tal konnte ein letztes Mal genossen werden. Am Abend wurden wir von der Gemeinde Schwanden zum ausgiebigen Abendessen eingeladen. Der Leiter der Gemeindeverwaltung Schwanden, Thomas Schild, erfüllte uns alle kulinarischen Wünsche.

Samstag

Der Samstagvormittag wurde von drei Studierenden genutzt um den Laserscanner P20 zu testen und erneut die Sperre für Kontrollzwecke zu scannen. Nach einzelnen Nachmessungen mit der MS50 in diesem Gebiet konnten letztendlich auch diese Aufgaben erfolgreich beendet werden. Währenddessen erfolgten Aufräumarbeiten und das Zählen des Inventars, was durch wiederholter Teamarbeit und Strukturierung bewältigt werden konnte. Die Abreise nach Muttenz erfolgte am frühen Abend.

In der zweiten Woche erfolgte die Nachbereitung wieder in der FHNW in Muttenz. Sämtliche Arbeiten, wie die Auswertungen von den GNSS- und Scandaten, Netzausgleichungen, die Erstellung von Offerten für die Messkampagne 2018 und das Minimalnetz, Planerstellungen, sowie Berichterstattungen, wurden von verschiedenen Gruppen bearbeitet. Mit der Präsentation am Freitag konnte der Blockkurs erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit dabei waren: Remo Ackermann, Philippe Brand, Peter Buchmann, Thomas Felder, Marc Keller,  Marco Lang, Chantal Schild, Stefan Schönenberger, Jonathan Senn (FHNW Muttenz), sowie Julia Aurisch, Kristin Böttcher und Tom Weichold (HTW Dresden) und als Leiter Peter Mahler (FHNW Muttenz).

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