Programm

Mittwoch, 26. Februar 2025

9.15Begrüssung
Prof. Agnès Fritze, Direktorin Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
9.25Einführung in die Thematik
Prof. Dr. Silke Müller-Hermann, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
9.35«Keynote»:
L’innovation sociale au prisme des transitions du parcours de vie:
un mariage heureux?
Soziale Innovation im Lichte der Übergänge im Lebenslauf:
eine glückliche Verbindung?
Prof. Dr. Jean-François Bickel, Haute école de travail social Fribourg
10.15Pause
10.45Podiumsdiskussion «Soziale Innovationen in Übergängen gestalten» (D/F)
Amaranta Fernandez (Pro Infirmis); Dr. Caroline Pulver (Pro Juventute);
Melea Scheuner (Pro Senectute)
Moderation: Yann Bochsler; Carlo Knöpfel
11.45Mittagspause
13.15Workshop 1-8
14.00Pause
14.30Workshop 9-16
16.00Ausklang

Workshops

Marie-Thérèse Hofer; Beatrice Knecht Krüger; Natascha Marty

Der Übergang aus der ausserfamiliären Unterbringung ins selbständige Erwachsenenleben ist sehr herausfordernd. Es fehlt an Angeboten und Koordination, es gibt Lücken bei Gesetzen etc.. Um die Situation zu verbessern, sind vielfältige Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen notwendig. Im Beitrag wird diskutiert, inwiefern das Kompetenzzentrum Leaving Care mit seiner Arbeitsweise als Drehscheibe eine soziale Innovation darstellt, die auch bei anderen Übergängen genutzt werden könnte.

Aurélie Stoll PhD; Simone Baroni

Cet atelier bilingue présente le projet Objectif Désistance qui explore comment les entités de probation de Suisse latine peuvent soutenir des parcours de sortie de délinquance. Il montre la création d’une communauté de pratique pour faire évoluer un contexte professionnel en transition. Il présente une nouvelle fonction au sein de la probation : les coordinateur.trice.s-animateur.trice.s dont la mission est d’organiser des activités pour rapprocher les personnes judiciarisées de la société.

Daniel Schaufelberger

Die klassischen Institutionen für Menschen mit Behinderungen stehen in einer Zeitenwende. Neue Gesetzgebungen und Finanzierungsmodelle stärken die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und ermöglichen bzw. verlangen ambulante Leistungen in inklusiven Settings. Wie kann dieser Change gelingen? Welche Anforderungen aber auch Potentiale ergeben sich für Institutionen? Im Workshop werden Erkenntnisse aus mehreren Praxisprojekten vorgestellt und How-to-Anregungen diskutiert.

Prof. Dr. Stéphane Rullac; Magaly Giovannoni; David Campisi; Philippe Hirsiger; Marie Cuenod; Nicole Piguet-Weishaupt; Jean-François Pache

Cette recherche collaborative vise à identifier les besoins sociaux et les profils des futurs bénéficiaires des institutions médico-sociales (EMS) dans le canton de Vaud à l’horizon 2040. Dans un partenariat entre les milieux professionnels (HévivA) et académiques (HETSL et HEIG-VD), nous visons à faciliter une transition adaptée pour assurer la qualité de vie des résidents des EMS, tout en mobilisant les membres d’HévivA comme des ressources scientifiques clés pour redéfinir leurs pratiques.

Anselmo Portale; Ruth Treyer

Immer mehr Menschen mit Behinderung erlangen das Rentenalter und wechseln von Pro Infirmis zu Pro Senectute. Nicht alle schaffen diesen biografischen und institutionellen Übergang und nicht alle Sozialarbeitende sind auf dem aktuellen Stand zu den Themen rund um Behinderung und Alter. Das Projekt Tandem wurde von PI und PS Aargau nach einer Testphase definitiv eingeführt, mit dem Ziel die Schwelle der Nahtstelle zum Alter zu senken und dass MmB die ihnen nützliche Beratung erhalten.

Andreas Fink

Wie gelingt es, die liebgewonnene Fürsorgende Haltung loszulassen und eine Konkretisierung der UNO BRK einzunehmen? In den sebit Workshops inklusiv Formaten beschäftigen wir uns mit diesen Themen. Eine Änderung der Haltung ist möglich. Workshops: Sie setzen sich mit ausgewählten Artikeln der UNO BRK auseinander. Sie erfahren, wo andere Menschen Chancen und Risiken in der Umsetzung der UNO BRK erleben.

Pascal Amez-Droz; Raphael Calzaferri

Organisationen der Sozialen Arbeit sind mit Veränderungen ihrer Umwelt konfrontiert, die Soziale Innovationen nötig machen. Institutionelle Übergänge nachhaltig zu gestalten, verlangt spezifisches Wissen insbesondere aus der Organisationsentwicklung und der Implementierungsforschung. Im Rahmen von Entwicklungs- und Forschungsprojekten wurden in den letzten Jahren Wirkfaktoren eruiert, die im Workshop vorgestellt und diskutiert werden.

Prof. Dr. Thomas Friedli; Simon Süsstrunk

Im Workshop wird aus zwei von Gesundheitsförderung Schweiz unterstützen Innovationsprojekten berichtet (REAS – Regionale Anlaufstellen und PrePaC – Prevention of Pain Chronification), an welchen die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit massgeblich beteiligt ist. Dabei wird ein Fokus gelegt auf Bedingungen des Gelingens und Scheiterns, insbesondere in Bezug auf die Prozessgestaltung in einem interprofessionellen Kontext und Outcomes auf Ebene der Klient:innen.

Prof. Dr. Dorothee Schaffner, Anna Bouwmeester

Im Workshop wird die Studie «Unterstützung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Mehrfachproblematiken entlang der Nahtstellen I und II» (Schaffner et al. 2022) herangezogen. Diskutiert werden Bedarfe der jungen Menschen sowie Herausforderungen im System und Entwicklungsoptionen in den Handlungsfeldern der beruflichen und sozialen Integration. Vorgestellt wird ein bedarfsorientiertes, niederschwelliges Angebot, entlang dessen die Bedingungen der sozialen Innovation diskutiert werden.

Stephanie Ganz

Während der Pandemie wurden Zusatzangebote in nur 2 Monaten fachübergreifend entwickelt & umgesetzt. Erfolgsfaktoren: Agilität & Mindset, Interdisziplinarität, Ressourcen, kurze Entscheidungswege. Mit «mutig lernen – mutig leben» wurden 47 Schüler/innen motiviert, schulisch nicht «abzuhängen». Lernbegleitende standen ihnen zur Seite und ermöglichten Lernerfolge, zu Hause und in der Schule. Mit dem «Berufseinstiegscoaching» konnten 29 Jugendliche und junge Erwachsene den Berufseinstieg schaffen.

Nadja Peeters; Roberto Bertozzi

Der Beitrag untersucht die Rolle der Co-Creation bei der Unterstützung von Menschen im Übergang in den Ruhestand, die von sozialer Isolation und Armut bedroht sind. Durch partizipative und innovative Methoden wurden massgeschneiderte Interventionen zur Förderung der sozialen Teilhabe und psychischen Gesundheit entwickelt. Ergebnisse und Herausforderungen des Co-Promise-Projekts, das in Zusammenarbeit mit Betroffenen und Partner-Organisationen durchgeführt wurde, werden präsentiert und diskutiert.

Andreas Guggisberg; Simon Steger

Wie können Menschen in der Sozialhilfe dabei unterstützt werden, selbstbestimmt soziale und berufliche Integrationspläne zu entwickeln? Aus dieser Frage heraus ist das Pilotprojekt FokusArbeit der Stadt Biel entstanden, in dem über 500 Sozialhilfebeziehende ihre individuellen Kompetenzen reflektierten und Perspektiven erarbeiteten. Das Projekt wurde mittels einer breit angelegten Begleitstudie von der BFH evaluiert. Nach dreijähriger Arbeit wird im Herbst 2024 der Schlussbericht vorgelegt. Breitflächiges Gruppencoaching in der gesetzlichen Sozialarbeit ist (noch) wenig verbreitet, nun wissen wir was funktioniert und was nicht, und haben wissenschaftliche Zahlen dazu.

Prof. Dr. Claudia Michel

Im Kontext der alternden Gesellschaft und der Forderung nach individueller Selbstbestimmung ist das Lebensende ein Übergang, der in der kommunalen Alterspolitik zu gestalten ist. Doch wie können Gemeinden die bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik anregen? Orientierung bietet das Konzept Compassionate City, das in einem Projekt der Berner Fachhochschule und des Inselspitals Bern gemeinsam mit Praxispartner*innen zu innovativen Informations- und Bildungsangeboten führte.

Dr. Sarah Speck; Samira Hüsler; Dr. Rhea Braunwalder; Prof. Dr. Alexandra Cloots Ibasho

Im Rahmen von unserem Forschungsprojekt «Creating Age-friendly Communities for Older People: A Case and Implementation Study on Ibasho» untersuchen wir den Caring Community Ansatz Ibasho, welcher bereits in Japan, den Philippinen, Nepal und Singapur umgesetzt wurde, anhand Teilnehmender Beobachtung und Interviews. Ziel ist eine Adaptierung auf den Schweizer Kontext und eine auf Co-Creation-Workshop basierende Erarbeitung eines Ibasho in St.Gallen.

Prof. Dr. Katrin Schneiders

Soziale Innovationen werden in top down Prozessen durch veränderte sozialpolitische Rahmenbedingungen und bottom-up durch Initiativen bspw. von Social Entrepreneurs entwickelt und umgesetzt. Beide Formen Sozialer Innovationen verlaufen im Übergang nicht immer erfolgreich, Im Vortrag werden die Ursachen des Scheiterns Sozialer Innovationen analysiert. Die Analyse von „bad-practise“ Beispielen soll dazu beitragen, Gelingensbedingungen Sozialer Innovationen in Übergangssettings zu identifizieren.

Heiko Berner PhD

Von 2020 bis 2024 hatten im EU-Projekt IcARUS mehrere Europäische Städte Gelegenheit, sozialinnovative Maßnahmen für spezifische Problemsituationen zu entwickeln und zu erproben. Ein besonderer Gelingensfaktor solcher Top-Down-Maßnahmen, liegt in der Beteiligung von betroffenen Bevölkerungsgruppen. Die Forschung versucht zu klären, wie diese beschrieben, angesprochen, gewonnen, gebunden werden können und wie Partizipation möglichst gut verwirklicht werden kann.

Chloé Souesme

Partant du constat que les personnes ayant une déficience intellectuelle sont encore majoritairement représentées dans les institutions pour personnes handicapées malgré la ratification de la Convention relative aux droits des personnes handicapées ratifiée par la Suisse en 2014, la contribution propose d’analyser les prestations à disposition des personnes concernées qui souhaitent vivre seules dans un logement en Suisse et plus particulièrement dans les cantons de Genève et de Vaud.

Aline Félix

Ma contribution, « Innovation sociale et travail social : Facteurs de risque et succès au sein d’un programme national helvétique », analyse l’impact de l’innovation sociale dans le travail social suisse à travers le programme IB-CDHS. Cette recherche ethnographique examine comment l’innovation sociale redéfinit les pratiques sociales face aux défis contemporains, soulignant l’importance de son soutien institutionnel et financier pour promouvoides solutions inclusives et efficaces.

Dr. Joseph Alvin Ramos Santos PhD; Ornella Larenza

Cette étude s’intéresse aux transitions au marché du travail des diplômés de la formation professionnelle initiale du Tessin. En utilisant les données longitudinales du LABB (Office fédéral de la statistique) une étude par analyses de séquences sera menée pour identifier les differentes trajectoires des diplômés tessinois du sécondaire II et comprendre s› il y a des spécificités locales dans les transitions formation-emploi, vis-à-vis des transitions des diplômés des autres cantons

Daniela Sgier

Das Angebot ÜBER18 des Amtes für Jugend und Berufsberatung richtet sich an junge Menschen ohne SEK II Abschluss beim Übergang ins Erwachsenenalter, die trotz schwieriger finanzieller und sozialer Bedingungen selbstverantwortlich leben wollen. Im Tagungsbeitrag liegt der Fokus auf der strategischen Einpassung eines Innovationsprojekts innerhalb des kantonalen Service public und des damit erforderlichen Transfers von der Jugendhilfe in die Berufsberatung.

Eric Ryhiner

Braucht es eine sozialpädagogische Neuausrichtung in der stationären Jugendhilfe? Die Analyse der problemzentrierten Interviews mit Jugendlichen zum Thema «Zugehörigkeit und zuhause im Heim» verweisen zumindest darauf. Die Partizipation hat sich bisher nicht als Standard in der stationären Jugendhilfe flächendeckend durchsetzen können. Die fachlich geforderten konstanten Beziehungsangebote können aufgrund des Fachkräftemangels nicht gewährleistet werden. Wie kann ein guter Übergang so gelingen?

Prof. Dr. Swetha Rao Dhananka; Isabel Concheiro; Camille Anne Del Boca

Céline Blaser

L’aménagement de la cour peut-il influencer favoriser la cohabitation et renforcer le climat scolaire ? Des concepts empruntés aux sciences criminelles tels que « la prévention de la criminalité par l’aménagement du milieu » ou à l’urbanisme, comme « infrastructure sociale » et « urbanité » proposent des pistes d’actions qui peuvent s’inscrire dans le cadre d’un projet participatif soutenant le développement des jeunes favorisant le sentiment d’appartenance au niveau de l’école et du quartier.

Dr. Tobias Studer

Trotz rechtlicher Veränderungen ist die freie Wahlmöglichkeit bei der Wohnform für Menschen mit Behinderungen oft nicht gegeben. Die Forderung nach einer inklusiven Gesellschaft drängt sich auf und steht im Kontrast zu den Tendenzen einer gespaltenen Gesellschaft. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich auf gesellschaftlicher, institutioneller und individueller Ebene innovative Übergänge hinsichtlich des selbstbestimmten Wohnens von Menschen mit Behinderungen erkennen lassen.

Dr. Martin Schmid; Elisabeth Zellweger

Für Beratende ist oft die Frage zentral, über welches Grundkompetenzniveau ihre Klient*innen im Lesen, Schreiben, Rechnen und in Informatik verfügen. Daran orientieren sich Förderansprüche, die berufliche und soziale Übergänge ermöglichen. Der Beitrag zeigt anhand empirischer Daten Kriterien des Gelingens sowie Risiken von Abklärungen auf. Auf dieser Grundlage wurden in den vergangenen Monaten Abklärungsinstrumente entwickelt, die im Workshop vorgestellt und diskutiert werden.

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