Über das Projekt

Verteilte Führung stellt eine wichtige Säule in Schulentwicklungsprozessen dar.
PLUS soll dazu beitragen, diese besser zu verstehen.

«Führungshandeln betrifft die Schulleitung, aber auch Lehrpersonen. Besser zu verstehen, wie verteilte Führung an Schulen gelebt werden kann, ist ein Schlüssel, um Schulen in ihrer Autonomie und eigenen Gestaltungsmacht zu stärken.»
Pierre Tulowitzki

Im Rahmen des Vorhabens soll analysiert werden, wie Führung (leadership) an Schulen auf verschiedenen Ebenen ausgeübt wird. Dabei soll ein wichtiges Desiderat aufgegriffen werden: Bisherige Forschungsarbeiten rund um Führung an Schulen aus dem Schweizer Kontext beziehen sich ausschliesslich auf die formale Leitungsebene, die Ebene der Schulleitung. In diesem Vorhaben wird jedoch ein breiteres Verständnis von Führung zugrunde gelegt und daher die Perspektive auf Schulleitende und Lehrpersonen erweitert. Top-Down- und Bottom-Up- Führungsprozesse rücken damit ebenso in das Forschungsinteresse wie Instanzen hierarchischer und lateraler Führung.

  • Wie ist pädagogische Führung (leadership) an Schulen verteilt?
  • Welche Personen üben Führungshandeln aus?
  • Welche Themen werden dabei verhandelt?
  • Welche Ressourcen werden hierzu mobilisiert?
  • Wie lässt sich das professionelle Beziehungsgefüge charakterisieren, in welchem das Führungshandeln eingebettet ist?

Um diese Fragen zu beantworten werden in zwölf Volksschulen mittels ausgedehnter Shadowing-Beobachtungen, Interviews und Dokumentenanalysen Daten erhoben.

Das Vorhaben ist dreierlei Hinsicht von Bedeutung: Bisher existiert in der Schweiz kein Forschungsvorhaben zu dieser Thematik, obwohl Führungshandeln eine gewichtige Rolle für die gelingende Organisation von Schule spielt und damit die Lernchancen von Schülerinnen und Schülern beeinflusst. Darüber hinaus sind die Befunde auch für die Qualifikation und Weiterbildung von Lehrpersonen und Schulleitungen relevant, damit die Kompetenzen für Führung in pädagogischen Kontexten passgerecht gefördert werden können. Drittens ermöglicht die Studie, Daten aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz mittels desselben, in sich kohärenten Designs zu erheben und zu vergleichen.

FHNW Campus Brugg Windisch

Institut Weiterbildung und Beratung
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch

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