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Digitalisierung in der Baubranche – Hörmann Schweiz AG

17. April 2019


Hörmann ist in Europa der Marktleader bezüglich Türen, Toren und Verladetechnik. Die Unternehmung beschäftigt weltweit ca. 6’000 Mitarbeitende und realisiert einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro. In der Schweiz ist Hörmann mit einer Tochtergesellschaft im Markt präsent. Auch in diesem Markt ist Hörmann der absolute Marktleader. Das Vertriebssystem funktioniert im Schweizer Markt mittels eigenständigen Händlern, die im Ursprung oft einen klassischen Metallbau betrieben haben oder auch heute noch betreiben. Die Marktabdeckung beträgt nahezu hundert Prozent. Im Weiteren werden relevante Entscheider wie Architekten durch hoch spezialisierte Architektenberater bearbeitet. Ebenfalls operieren für den ganzen Industriebereich entsprechende Spezialisten im Markt, welche die Bedürfnisse dieses Segments eingehend kennen.

Die Baubranche ist, wie aktuelle Studien zeigen bis heute wenig digitalisiert unterwegs. Dies zum einen da sich beim Bauen viel Individualität findet und zum anderen die Branche zurzeit noch von den Baby Boomers oder der Generation X geleitet wird. Hinsichtlich der Prozessdigitalisierung arbeiten immer mehr Produzenten der Baubranche mit BIM-Daten. BIM heisst Building Information Modeling und bedeutet, dass sämtliche Informationen, die ein Produkt am Bau charakterisieren, in der Planung mit einbezogen werden. Diese Daten werden bei der Planung und Erstellung von Zeichnungen von den Architekten benötigt, um das Bauobjekt nicht nur visuell, sondern auch charakterlich zu dokumentieren. Mit dieser kompletten Baudigitalisierung erhalten die Bauobjekte «Fleisch und Blut» und erscheinen nicht nur in einer Aussenhülle (3D-Pläne).

Am weitesten ist die Baubranche im Bereich der Kommunikation mit den Kunden und Lieferanten digitalisiert. Hier werden die klassischen Kommunikationsinstrumente wie Internetseite, E-Mail, SMS, WhatsApp etc. verwendet. Nur die wenigsten Unternehmen betreiben heute bereits aktive Kommunikation auf den sozialen Medien. SEO, Tageting, Retageting, Keyword Advertising, Conversion Rate etc. sind oft gänzliche Fremdwörter.

Hörmann verfügt bereits heute über eine grosse Menge an BIM-Daten, die den Architekten zur Verfügung gestellt werden können. Ebenfalls hat Hörmann entschieden, hinsichtlich der Kommunikationsinvestitionen im Markt ab sofort einen grossen Teil in den Bereich der digitalen zukunftsorientierten Kanäle fliessen zu lassen. Der Absatzmittler im Markt, sprich der Handel, wird in Zukunft massive Investitionen tätigen müssen, um seine Existenzberechtigung aufrechterhalten zu können. Hier sind viele noch gar nicht im Zeitalter der modernen Digitalisierung angekommen und sind sich diesbezüglich auch nicht bewusst, was dies konkret für sie bedeutet.

Immer mehr überspannende Plattformen wie www.renovero.ch; www.aroundhome.de; www.hausheld.ch etc. versuchen, den kompletten Markt zu gewinnen. Das Funktionsprinzip basiert auf der Erfolgsgeschichte von Zalando. Interessierte Bauherren werden auf dem Netz auf die entsprechenden Plattformen gelenkt, wo im Hintergrund die leistungsstarken Anbieter, Produzenten, Lieferanten sich je länger je mehr einen erbitterten Preiskampf liefern, dirigiert durch den gewieften Plattformanbieter.

Einige Praxisbeispiele:

Firma: Ema-Tech; www.ema-tech.ch

Klassische Internetseite, auf der heute nur wenig SEO betrieben wird. Kein Shop, keine Testimonials, keine Verlinkung zu den sozialen Medien etc.

Firma: Viglino: www.viglino.ch

Klassische Internetseite, für die massiv SEO betrieben wird, Verlinkung mit den sozialen Medien, kein Shop etc.

Firma: Lüchinger Metallbau AG; www.luechinger-metallbau.ch

Moderne Internetseite, für die SEO betrieben wird, keine Verlinkung mit den sozialen Medien, kein Shop, kein Tageting und Retageting, kein Keyword Advertising


Autor: Roger Jaggi

Blogpost wurde erstellt
im Rahmen vom CAS Digitales Vertriebsmanagement an der FHNW

https://youtu.be/ioUrkNDRXI4

Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia, FHNW, Programmleitung
Stephan Heinrich, Content Marketing Star GmbH
Christian Huldi, DataCrea AG
Guglielmo Imbimbo, memoris consulting GmbH
Erica Kessler, Kessler Social Media
Frederik Thomas, Interdiscount
Holger von Ellerts, COOP

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FAQ zum CAS Digitales Vertriebsmanagement:

  1. Starttermin: Jeweils im Frühjahr.
  2. Location: 7 Minuten zu Fuss vom Bahnhof SBB, Basel.
  3. Intensität: 100% berufsbegleitend.
  4. Dozierende: Experten aus der Praxis.
  5. Didaktik: Masterplan, Vorlagen, Checklisten, Show Cases, Networking.
  6. Fokus: Digitale Strategien und Konzepte (nicht die Technik).
  7. Leistungsnachweis 1: Erarbeitung eines digitalen Vertriebskonzeptes.
  8. Leistungsnachweis 2: Pitch vor der Geschäftsleitung.
  9. Support: Persönliche Begleitung durch Martina Dalla Vecchia.



Schlagworte: baubranche, CAS Digitales Vertriebsmanagement

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