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Warum Usability für eine Webseite so wichtig ist

17. April 2019

Finden Sie auf Webseiten immer was Sie gesucht haben? Oder verlassen Sie manchmal frustriert eine Seite, weil Sie nicht zum gewünschten Ergebnis gekommen sind?

Eine gute Webseite zeichnet sich nicht nur durch ein schönes Design aus. Die Usability oder auf Deutsch gesagt die Benutzerfreundlichkeit ist ein unverzichtbarer Faktor für den Erfolg einer Webseite, bzw. eines Webshops. SEO und Usability gehen dabei Hand in Hand. SEO- Massnahmen sorgen dafür, dass User, bzw. potenzielle Kunden und Kundinnen Ihre Webseite rasch finden. Allerdings bringt es nicht viel, zahlreiche User auf der Webseite zu haben, wenn diese sofort wieder aufgrund fehlender Benutzerfreundlichkeit abspringen. Deshalb empfiehlt sich eine Auseinandersetzung mit der Usability der Webseite, um Ihren potenziellen Kunden eine angenehme User Experience (Nutzererlebnis) zu bieten. Je einfacher und bequemer das Einkaufen auf einer Webseite ist, desto eher kaufen Kunden wieder auf der gleichen Seite ein.

Die Usability einer Webseite kann sich auch entsprechend auf das Image der gesamten Unternehmung auswirken.

Unübersichtlichkeit oder fehlerhafte Verlinkungen können sich negativ auf das Bild einer Unternehmung auswirken. Bei einer schlechten Webseite stellen User schnell die Qualität der Produkte oder der Dienstleistung in Frage.

Nach Nielsen & Co werden bezüglich Usability folgende Fehler am häufigsten gemacht:

  • Schlechte Suche
  • Unlogische Navigation
  • PDF-Dateien als einzige Information
  • Schlechte Scannbarkeit von Texten (Struktur, Design)
  • «Alles», was wie Werbung aussieht (Pop-Ups, Banner, Animationen)
  • Verstösse gegen Designkonventionen (Konsistenz, Erwartung, Lernen)
  • Neue Browserfenster
  • Use Case nicht beantwortet
  • Text ohne Inhalt

Was macht eine gute Usability aus?

Es gibt drei Leitkriterien:

Effektivität à die User kommen auf der Webseite zum gewünschten Ergebnis.

Effizienz à die User kommen mit wenigen Klicks zu ihrem Ziel.

Zufriedenheit à die User empfinden die Nutzung der Webseite als angenehm und werden somit die Seite wieder besuchen.

Ein Beispiel für eine gute Usability ist die Webseite der Schweizer Post:

https://www.post.ch/de. Die Seite ist sehr übersichtlich und klar strukturiert. Das Menu ist auf einen Blick ersichtlich und bildhaft dargestellt.

Aber wie kommt man eigentlich zu einer guten Usability?

Sie können bereits anhand der Web Analytics einiges über die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite herausfinden. Zum Beispiel, indem Sie Klickpfade anschauen oder feststellen, wo die meisten Abbruchszenarien stattfinden. Funktionieren überhaupt noch alle Verlinkungen auf Ihrer Webseite? Gibt es Subseiten die vielleicht nicht aktualisiert worden sind und nie angeschaut werden? Es sind manchmal kleine Fehler, die rasch zu beheben sind und sofort für eine bessere Usability sorgen.

Bei bestehenden Webseiten empfiehlt es sich natürlich, einen Usability Test durchzuführen. Dabei werden die User entweder persönlich, telefonisch oder online befragt. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erzielen, sollten mindestens zehn Interviews durchgeführt werden.

Wenn Sie das Thema vertieft anschauen möchten, ist es zu empfehlen, eine darauf spezialisierte Agentur heranzuziehen.

Beim Aufbau einer neuen Webseite empfiehlt es sich, nach dem 5S-Modell von Jesse James Garrett vorzugehen:

Sein 5S-Modell ist ein bewährter Ansatz, um Webseiten oder Benutzeroberflächen zu konzipieren.

Abgesehen von der Usability darf man bei der Konzeption einer Webseite auch die Accessibility nicht vergessen. Accessibility bedeutet, dass eine Webseite, ein Programm oder eine App für alle User zugänglich ist, auch für jene mit Behinderungen. Dabei sind folgende Behinderungskategorien und Herausforderungen zu beachten:

  • Eingeschränkte Sehkraft:
    • Blindheit: Sprachausgabe
    • Farbenblindheit: Kontraste bei Schrift- und Hintergrundfarbe
    • eingeschränkte Sehkraft: vergrösserte Darstellung
  • Motorische Einschränkung: alternative Eingabegeräte, Spracheingabe
  • Eingeschränktes Hörvermögen: Transkripte von auditiven Inhalten
  • Kognitive Einschränkung: einfach verständliche Inhalte

Möchten Sie testen, wie „accessible“ Ihre Webseite ist? Auf https://www.ch.ch/de/accessibility/ finden Sie eine Accessibility-Checkliste von der Stiftung „Zugang für alle“.

Literaturquellen:

Präsentation Website/-Shop Usability, Luzia Hafen

https://worldsites-schweiz.ch/blog/seo/seo-und-usability-wie-beides-ineinander-uebergreift.htm
https://www.hwzdigital.ch

Autorin:
Adeline Roth, https://www.linkedin.com/in/adeline-roth-030454183

Blogpost wurde erstellt
im Rahmen vom CAS E-Commerce und Online-Marketing an der FHNW

Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Cyrill Gross, Mayoris AG
Jörg Eugster, NetBusiness Consulting AG
Lukas Fässler, FSDZ-Rechtsanwälte & Notariat AG
Luzia Hafen, Stimmt AG
Thomas Lang, Carpathia AG
Markus Peter, PostLogistics
Tobias Scholz, Dept Digital Marketing AG
Lucia Yapi, Yapi Web GmbH

https://youtu.be/ioUrkNDRXI4

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FAQ zum
CAS E-Commerce & Online-Marketing:

  • Starttermin ist jeweils im Frühjahr.
  • 7 Minuten zu Fuss vom Bahnhof SBB
  • 100% Berufsbegleitend.
  • Dozierende sind Experten aus der Praxis.
  • Hoher Praxisbezug.
  • Inkl. Zertifizierung im Bereich rechtskonformer Webshop
  • Erarbeitung eines Online-Marketing und E-Commerce-Konzeptes (Vorlage/Beispiel).
  • Persönliche Begleitung durch Martina Dalla Vecchia.



Schlagworte: CAS E-Commerce & Online Marketing; FHNW, Usability

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