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Call-to-Action – Ein Geben und Nehmen

30. April 2020

Erfolg im Onlinehandel: Einen Webshop konzipieren und digitale Kunden gewinnen. Darum geht es in 15 intensiven Tagen unseres Lehrgangs. Neben Analysen von Shops und Kampagnen zur Conversion-Optimierung, schreiben unsere Absolventinnen und Absolventen einen Blogbeitrag. Dieser ist von Joel Ineichen.

Die Digitalisierung hat die Welt verändert und die Marketinglandschaft jubelt. Während sich die Politik in punkto Digitalisierung mit grundlegenden Fragen wie Datenschutz schwertut, sammeln Unternehmen währenddessen massenweise Daten über bestehende oder potenzielle Kunden.

Dabei sind Datenpakete von potenziellen Kunden und Kundinnen besonders gefragt. Die Daten von potenziellen Kunden werden im Marketingjargon als Leads bezeichnet. Doch wieso sammeln Unternehmen wie verrückt solche Leads? Und wie bringe ich die Kundin dazu, mir mehr als nur ihre IP-Adresse zu hinterlassen?

Grundsätzlich sollen die aufbereiteten und zusammengeschnürten Daten helfen, Marketingmassnahmen genauer zu platzieren und somit Streuverluste zu vermeiden. Um solche Datenpakete mit nützlichem Inhalt zu füllen, müssen wir den Kunden zu einer aktiven Handlung verleiten, damit er mehr von sich preisgibt als nur seine IP-Adresse.

Call-to-Action (CTA) ist dabei ein wichtiges Schlagwort. Ein CTA bezeichnet einen Button oder Link innerhalb eines Marketingprozesses, der den Nutzer zu einer Handlung motiviert. Wünschenswerte Handlungen beinhalten die Angabe von Daten oder das Treffen einer Kaufentscheidung[1]. Ein CTA kann in verschiedensten Formen auftreten. In diesem Blog-Beitrag fokussieren wir uns auf CTA Buttons, die zum Sammeln von zusätzlichen Kundendaten dienen können. Im Blog-Beitrag Schreibst du noch oder präsentierst du schon? wird alternativ eine spannende Massnahme zum Fördern von Kaufentscheidungen beschrieben.

Kostenlos Testen
Das kostenlose Testen kann heute schon fast zu den CTA-Klassikern gezählt werden. Das World Wide Web bietet Konsumenten und Konsumentinnen mittlerweile Zugang zu Programmen und Dienstleistungen in Hülle und Fülle. Diese können bequem von zuhause aus gekauft und konsumiert werden. Aber wer kauft schon gerne die Katze im Sack? Genau diesen Umstand können sich Anbieter zunutze machen, um den potenziellen Kunden zu einer Handlung zu verführen. Man bietet ihm dabei zum Beispiel einen Gratismonat zum Testen an. Dies führt dazu, dass der Kunde uns behilflich ist, sein Datenpaket langsam mit Informationen zu füllen. Wir kennen dies vor allem von Streaming-Anbietern wie Spotify, Netflix, Amazon Prime usw.

Screenshot Netflix [2]

Neue Mitglieder
Eine ganz offensichtliche und unverblümte Massnahme, sich zusätzliche Informationen von potenziellen Kunden zu holen, zeigt folgendes Beispiel. Die Benutzung eines Dienstes, beziehungsweise einer Webseite wird erst möglich, wenn die Kundin weitere Informationen preisgibt. Dies kann dazu führen, dass Kunden bereits von Beginn an die Flucht ergreifen, oder aufgrund einer guten Werbekampagne die Lust auf diesen Dienst so gross ist, dass die Konsumentin gar nicht lange zögert, sich zu registrieren. Gut ausgeführt von Secret Escapes.

Screenshot Secret Escapes [3]


Zusätzliche Informationen

Im Zeitalter der sozialen Medien hat das Erkennen von Trends für Anbieter und Konsumenten gleicher Art an Bedeutung gewonnen. Um einem Kunden zu ermöglichen, immer up to date zu sein, muss man ihn mit Informationen versorgen. Das kann für die Datengewinnung per CTA optimal genutzt werden. Ein gutes Beispiel für diese Anwendung findet man bei Zalando und anderen Kleiderketten. Für die Hinterlegung der E-Mail-Adresse bekommt die Kundin immer die neusten Fashion News, und der Anbieter die gewünschten Daten für einen Lead. 

Screenshot Zalando [4]

Für Schnäppchenjäger
Natürlich findet man auch haufenweise Anwendungsbeispiele, wo das Pricing für CTA Buttons verwendet wird. Im folgenden Beispiel wird ein CTA als Pop-up genutzt. Ein Beispiel von Dein-Deal.ch. Passend zum Kundensegment potenzieller Schnäppchenjäger werden hier, nach Abgabe persönlicher Daten, noch zusätzliche Kosteneinsparungen versprochen. Mit dem Erstatten der Versandkosten schafft der Anbieter also nochmals einen zusätzlichen Anreiz, der perfekt auf das Kundensegment passt.  

Screenshot Dein-Deal.ch [5]

Fazit:
Aus den oben genannten Praxisbeispielen lassen sich bereits einige Schlüsse ziehen. Es ist zum Beispiel zu erkennen, dass CTA bei guter Anwendung für den Benutzer durchaus einen Mehrwert bieten kann. Ganz nach dem Motto „Geben und Nehmen“ ist es Ziel, eine Win-Win-Situation zu schaffen. Für die Planung und Einführung verschiedener CTA- Anwendungen ist es also wichtig die Bedürfnisse des Kunden nicht aus den Augen zu verlieren. Dies sollte dann kein Problem sein, wenn die CTA-Massnahmen von Anfang an in den Marketingprozess miteingeplant werden.


In den hier aufgeführten Beispielen ist ebenfalls zu erkennen, dass CTA-Massnahmen für den Kunden und die Kundin immer kurz und knackig formuliert sind. Text und Design sollten von gleicher Wichtigkeit sein. Mit kreativem Design und geschickter Positionierung kann man den CTAs zusätzlich zum Erfolg [6

Autor: Joel Ineichen

[1] https://blog.hubspot.de/marketing/beispiele-effektiver-ctas

[2] www.netflix.com

[3] https://ch.secretescapes.com/

[4] www.zalando.ch

[5] www.dein-deal.ch

[6] https://www.visable.com/de_ch/magazin/praxistipps/call-to-action


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Digitale Karriere

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FAQ zum
CAS E-Commerce & Online-Marketing:

  • Starttermin ist jeweils im Frühjahr.
  • 7 Minuten zu Fuss vom Bahnhof SBB / 2020 als Online-Training
  • 100% Berufsbegleitend.
  • Dozierende sind Experten aus der Praxis.
  • Hoher Praxisbezug.
  • Inkl. Zertifizierung im Bereich rechtskonformer Webshop
  • Erarbeitung eines Online-Marketing und E-Commerce-Konzeptes (Vorlage/Beispiel).
  • Persönliche Begleitung durch Prof. Martina Dalla Vecchia.

Dozenten in diesem praxisorientierten Lehrgang sind:

Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Markus Dobbelfeld, Search&Co.
Lukas Eberle, Microsoft
Lukas Fässler, FSDZ-Rechtsanwälte & Notariat AG
Cyrill Gross, Mayoris AG
Luzia Hafen, Stimmt AG
Christian Mossner, Canon Schweiz AG
Markus Peter, PostLogistics
Tobias Scholz, Dept Digital Marketing AG
Frederik Thomas, FHNW
Lucia Yapi, Yapi Web GmbH

Schlagworte: Call to Action, Datenschutz, E-Commerce, Online-Marketing

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