Agile Leadership: Datenschutz als Instrument / Treiber der digitalen Transformation

Die Teilnehmenden dieses Lehrgangs werden zu Digital Change Agents ausgebildet, die mit agilem Vorgehen das Business unterstützen, motivieren und Hemmschwellen abbauen. Ausserdem schreiben unsere Absolventinnen und Absolventen einen Blogbeitrag. Dieser ist von Manuel Fischer.

Seit spätestens dem 25. Mai 2018 gilt die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (DSGVO/GDPR). Die neue Verordnung vereinheitlicht innerhalb der EU die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Firmen und öffentliche Stellen. Als personenbezogene Daten gelten alle Informationen, die sich auf eine direkt oder indirekt identifizierbare Person beziehen. Dabei kann es sich um einen Vornamen, ein Foto, eine E-Mail-Adresse, IP-Adressen oder Beiträge aus Social Media handeln. Die Verordnung gilt sowohl für Unternehmen, die eine Niederlassung in der EU haben, als auch für Firmen, die ihren Sitz ausserhalb der EU haben, aber auf dem Gebiet der EU tätig sind. Bei Nichteinhaltung der Verordnung ist nebst dem Reputationsschaden auch das Bussgeld von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes zu berücksichtigen.

Die Umsetzung der umfassenden Änderungen durch die Datenschutz-Grundverordnung dauert bis heute noch immer an und zieht in der Folge Entwicklungen prozessualer und organisatorischer Art mit sich, die möglichst zügig umgesetzt werden müssen. Daten und deren Schutz sind technologieneutral. Es braucht keine Informatik, um Daten zu generieren. Daten sind auch auf handgeschriebenen Formularen und in Dokumenten behördlicher und sonstiger Art vorhanden. Es ist jedoch ungleich aufwändiger und anspruchsvoller, bei diesen unstrukturierten „analogen“ Informationen den Datenschutz einzuhalten. Während in der Informatik mittels Datenklassifikationen und Berechtigungskonzepten kontrolliert werden kann, wer Zugriff auf welche Informationen hat, ist dies bei „handgeschriebenen“ Zetteln selten der Fall.

Durch die „digitale Transformation“ kann z.B. mittels elektronischer Formulare sichergestellt werden, dass die Einwilligung vorhanden ist, personenbezogene Daten zu verarbeiten. Durch einen geführten Dialog kann auch vermieden werden, dass unzweckmässige Informationen erfasst werden. Bei Digitalisierung jeglicher Art müssen auch die Kernelemente der Verordnung angewendet werden. Hier seien exemplarisch die Grundsätze „privacy by design“ und „privacy by default“ und die Datenminimierung (ehemals Datensparsamkeit) erwähnt.

Die Einhaltung des Datenschutzes ermöglicht erst den sorgen “freien“ Warenverkehr mit der Europäischen Union. Sinngemäss gilt dies auch für viele weitere Staaten, die bereits ein Datenschutzgesetz haben oder am Etablieren sind. Somit zählt bei international ausgerichteten Unternehmen nebst anderen Faktoren der Datenschutz zu den Treibern der digitalen Transformation.

Autor: Manuel Fischer

Links

Wikipedia «Datenschutz-Grundverordnung» https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz-Grundverordnung

Postfinance «DSGVO – eine europäische Verordnung, die auch die Schweiz betrifft»https://www.postfinance.ch/de/unternehmen/beduerfnisse/business-inspirierend-erzaehlt/dsgvo-mwst-und-co.html?gclid=EAIaIQobChMI6oX4_6GV6QIVS8KyCh2OtQepEAAYAiAAEgJ_GvD_BwE

Zeit Online „Google muss 50 Millionen Euro Strafe bezahlen“ https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2019-01/frankreich-datenschutzbehoerde-cnil-google-strafe-dsgvo

CAS Agile Leadership in IT

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Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:

Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Frederik Thomas (FHNW, Programmleitung)
Ralf Asche ( Service Management Gate GmbH )
Lukas Fässler (FSDZ Rechtsanwälte & Notariat AG)
Martin König (Durchblick – Business Coach)
Markus Dobbelfeld (Search & Co.)