Quartier und Demokratie - eine Einführung

Hier kannst du einen Kommentar zu dieser Bildungsressource abgeben und erhälst weitere relevante Detailinformationen zu der Ressource. Kommentare sind ein ganz wesentliches Mittel, um der virtuellen Wissenscommunity den Nutzen einer Bildungsressource wechselseitig zu verdeutlichen.
Kommentieren: Um einen Kommentar zu einer Bildungsressource zu schreiben, klicke in der Liste auf
Empfehlen: Um eine Bildungsressource zu empfehlen, klicke in der Liste auf
Merken: Um eine Bildungsressource in deine Favoritenliste einzutragen, klicke in der Liste auf
Ändern: Um einen Eintrag zu bearbeiten, klicke in der Liste auf
Defekter Link: Um einen defekten Link zu melden, klicke in der Liste auf
Melden: Um einen Beitrag zu melden, der gegen die Nutzungsbedingungen verstösst, klicke in der Liste auf
Ähnliche Beiträge: Um ähnliche Beiträge zu einer weiteren Ressource anzuzeigen, klicke in der Liste auf
Wissensnetz: Um die Verknüpfungen rund um eine bestimmte Ressource anzuzeigen, klicke in der Liste auf
Autor*in: Um die Profilseite der Autor*in einer Ressource anzuzeigen, klicke in der Liste auf
Community: Um die Community der Autor*in einer Ressource anzuzeigen, klicke in der Liste auf
Download: Um eine Bildungsressource herunterzuladen, klicke in der Liste auf

Zurück

Partizipatorische Ansätze haben in der Stadtentwicklung eine lange Tradition, die bis weit ins neunzehnte Jahrhundert zu den Ursprüngen der Gemeinwesenarbeit und des Community Organizing zurückreicht. Methodische Ansätze werden vor allem seit den 1970er-Jahren vertieft exploriert und entwickelt. Neben die Verfahren formeller Bürgerbeteiligung sind insbesondere informelle Instrumente wie Bürgerversammlungen, Foren, Ideenworkshops, Befragungen, Open Space, World Cafés, Zukunftskonferenzen oder Planungszellen bis hin zu neuen Varianten, die sich technologischer Möglichkeiten wie Social Media, Augmented Reality, Prototyping etc. bedienen, getreten. Ziel ist es stets, eine möglichst inklusive Teilhabe zu organisieren. Trotz dieser Methodenvielfalt in den Partizipationsformaten wird der damit verbundene Demokratiediskurs seit Jahren v. a. als Krisendiskurs geführt: Immer mehr Menschen wenden sich von politischen Institutionen ab und es ist schwierig, sie zur Beteiligung zu motivieren. Aus dieser Situation heraus werden folgerichtig eine Legitimations- sowie eine Repräsentationskrise abgeleitet. Aber es gibt auch andere Narrative, die weniger eine Erosion als einen Wandel demokratischer Formen und Phänomene betonen und die eine Kritik an der Demokratie als Regierungsform nicht gleichsetzen mit der Ablehnung demokratischer Prinzipien. Interessant ist dabei die Frage, ob gerade lokale Politik in dieser Gemengelage ein besonderes Potenzial für die Stärkung der Demokratie bieten könnte. Doch auch hier treten Widersprüche zutage: Während die bisherigen, begrenzten wissenschaftlichen Befunde diesbezüglich zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben, zeigen Meinungsumfragen, dass viele Menschen quer durch soziale Milieus glauben, auf der lokalen Ebene gehe die "demokratische Mitbestimmung Stück für Stück verloren" (42 % der Befragten, Sinus-Milieu-Bus 25.5.18, n = 1.000). Was genau unter "lokal" zu verstehen ist, wird meist nicht näher spezifiziert.

Lizenz: CC-Lizenz BY

Quelle: ResearchGate

Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien

Schlagwörter: Partizipation, Stadtentwicklung, Gemeinwesen, Demokratie, Soziale Milieus, Methoden

Zuletzt geändert von Beat Mürner am 27.05.2020

Plattform für OER und Open Access

Zur Zeit ist leider erst eine Desktop-Version der Plattform verfügbar. Eine Version für mobile Geräte ist in der Entwicklung. Sorry.