Editorial – Tobias Leonhard

Die sprichwörtlichen zwei Seiten der Medaille prägen diesen Newsletter. Es ist ja fast eine Binsenweisheit, dass jedes «Ding» zwei Seiten hat, und nicht nur der Fünfliber. Im vergangenen halben Jahr haben wir Erlebnisse und Erfahrungen rund um unsere Berufspraktischen Studien am IKU gesammelt, die wir nun in diesem Newsletter zusammenstellen und alle haben zwei Seiten…

Natürlich sollen Studierende im Praktikum «mitten drin statt nur dabei» sein und mitwirken, so gut sie es bereits können – und dennoch macht es auch Sinn, vor dieser Einlassung erstmal zu beobachten, um das zu sehen und verstehen zu können, was ich nicht mehr sehe, wenn ich «mittendrin» bin. Dazu habe ich zwei unterschiedliche Rückmeldungen zusammengestellt.

Natürlich gehen wir grundsätzlich davon aus, dass alle unsere Praxislehrpersonen «einen tollen Job» machen – und dennoch könnte es sich lohnen, eine Qualifizierung wie unseren Kompaktkurs zu besuchen, weil man noch keine Qualifizierung hat, oder weil die letzte wirklich gründliche Auseinandersetzung schon wieder 10 Jahre her ist. Patricia Furer hat es ausprobiert und fand die Fallrekonstruktion spannend.

Natürlich war es für uns angenehm, Praktikumsbesuche ohne Eis und Schnee gestalten zu können – und dennoch hätte ich euch, unseren Studierenden und vor allem den Schüler*innen mindestens 30 cm Neuschnee pro Woche gewünscht, für die vielen Winter-Projekte, die jetzt viel Kreativität und Schneeersatzstoffe brauchten.

Natürlich wissen alle, wie man Lehrer*in wird und den «Beruf mit Klasse» erlernt – und dennoch können wir (endlich) genauer hinschauen, wie aus Schüler*innen Lehrpersonen werden. Wir stellen unser neues Forschungsprojekt in aller Kürze vor.

Und nicht zuletzt: Ein Grat ist auch dadurch gekennzeichnet, dass es nach beiden Seiten steil bergab geht. Nicht immer gelingt es, im Praktikum die Balance zu halten – und dann landet der damit verbundene Kummer auf meinem Schreibtisch. Ein paar Überlegungen dazu schliessen diesen Newsletter ab.

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