Evaluationen der Praktika 2019/2020 – ein kurzer Bericht

Die Berufspraktischen Studien (BpSt) sind einer von vier Studienbereichen am Institut Kindergarten-/Unterstufe der PH FHNW. Sie umfassen drei Veranstaltungstypen: Praktikum, Begleitseminar und Mentorat. Die Veranstaltungen werden regelmässig in Form einer Onlinebefragung durch die Professur BpSt zum Ende einer Praktikumsphase evaluiert. Nachfolgend werden zentrale Ergebnisse der Evaluation der Praktika aus dem Studienjahr 19/20 berichtet.

Benjamin Betschart

Dem Veranstaltungstyp Praktikum wird phasenübergreifend hohe Relevanz attestiert und hohe Akzeptanz durch beide beteiligten Akteursgruppen (Studentinnen/Studenten wie Praxislehrpersonen) zugeschrieben. Insgesamt liegen sehr hohe Zuspruchswerte vor. Kritische Bewertungen liegen jeweils in einem sehr tiefen Bereich.

Bezogen auf das Basispraktikum wird die Qualität des Leitfadens leicht kritisch gewürdigt, auch für die Einführungsveranstaltung zur Basisphase wird im tiefen Bereich ein Entwicklungspotenzial verortet. Auf Studierendenseite werden kritische Hinweise zur Herausforderung «Vergabe von Praktikumsplätzen» gemacht, diese Hinweise sind dem Wunsch nach möglichst dem Wohnort nahe liegenden Praktikumsplätzen geschuldet.

Kritische Bewertungen mit Bezug auf das Vertiefungspraktikum liegen für die Einführungsveranstaltung vor, auch die Anforderungen («Workload») an die Studentinnen/Studenten werden als nicht verhältnismässig eingeschätzt. Ebenfalls für diese Phase werden Hinweise zu «Vergabe von Praktikumsplätzen» gemacht.

Kritische Anmerkungen zum Fokuspraktikum (inkl. IAL BpSt) betreffen die Informationsgüte zur Fokusphase sowie die Einführungsveranstaltung. Eine Überprüfung wird auch hier in Bezug auf den «Workload» sowie die Vergabe von Praktikumsplätzen angezeigt.

Für die Weiterentwicklung des jeweils in die drei Studienphasen eingebetteten Veranstaltungstyps «Praktikum» werden diese Einschätzungen von Studentinnen/Studenten und Praxislehrpersonen produktiv angenommen sowie bei der Entwicklung der Phasen berücksichtigt. Einzig bei der Vergabe von Praktikumsplätzen wird künftigen Studentinnen/Studenten vermittelt, dass Praktikumsplätze im Bildungsraum angeboten werden und nicht Plätze möglichst nahe am Wohnort.

Aufgrund der Covid19-Pandemie liegt für das aktuelle Studienjahr eine ausserordentliche Situation vor. Die Leitfäden sowie die Einführungsveranstaltungen wurden für das aktuelle Studienjahr überprüft und angepasst. Die Überprüfung des Umfangs des «Workload» ist – wie in den anderen Studienbereichen auch – in der Professur für Berufspraktische Studien und Professionalisierung auf der Agenda.

Festgehalten werden muss, dass viele kritische Anmerkungen auf einen hohen und nicht-technologisierbaren Anspruch der Praktika verweisen. Auch kritische Hinweise zu den Einführungsveranstaltungen resultieren aus dem hochschulseitigen Anspruch, der (berufsadäquat) hohe Gestaltungsspielräume lässt, damit aber eine Verantwortungsübernahme und kompetenzbasierte Entscheidungen erfordert. Die Vergabe von Praktikumsplätzen wird wohl immer eine Herausforderung bleiben, weil Praktikumsplätze jeweils über den gesamten Kanton verteilt sind, also auch periphere Orte ausgewählt werden müssen und sollen. Eine Passung zwischen den Wohnorten der Studentinnen/Studenten und den Praktikumsorten ist jedes Jahr neu herzustellen und erfordert seitens der Studentinnen/Studenten auch die Bereitschaft für längere, wenngleich nahezu immer zumutbare Anfahrtswege.

Zu den vollständigen Evaluationsberichten

Ansprechperson:
Prof. Dr. Tobias Leonhard

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