Nils Mohl: Die Insel der Schlasocks

Der Protagonist Japser lebt ohne Eltern bei seiner erwachsenen Schwester Bonnie. Schwere Sorgen belasten die beiden: Geld und Lebensmittel sind knapp und zu allem Übel soll ihr baufälliges Zuhause abgerissen werden. Um dem trüben Alltag zu entfliehen, unternimmt Jasper Streifzüge durch seine Wohnsiedlung. Was andere für Abfall halten, sind für ihn kostbare Schätze, womit er allerlei Spiele – wie zum Beispiel ein Kronkorken-Memory – erfindet. Bonnie will ihren kleinen Bruder in ein Internat schicken, wo er ohne Alltagssorgen Kind sein kann. Jasper wiederum will keine Belastung für Bonnie sein, deshalb fasst er den Plan, sein Zuhause bei der nächstbesten Gelegenheit zu verlassen. Diese bietet sich, als ihm Honz, ein Junge aus der Nachbarschaft, berichtet, dass er die Ferien in einem Sommercamp auf einer Insel verbringen soll. Darauf hat Honz herzlich wenig Lust! Jasper und Honz beschliessen kurzerhand, ihre Plätze zu tauschen. Jasper fliegt also mit einer Art Drohne zu einer fernen Insel. Dort begegnen ihm aber keine anderen Kinder – wie es für ein Sommerlager zu erwarten wäre – sondern riesige, flauschige Wesen mit Hörnern und Krallen: die Schlasocks. Diese faulen Wesen verabscheuen nichts mehr als Unruhe. Alles, was sie tun wollen, ist in Sandmulden liegen und dösen. Jasper, der Störenfried dieser Ruhe, muss verbuddelt werden! Er ist schliesslich keiner von ihnen und von so etwas wie einem Kind haben sie noch nie gehört. Dank seines Ideenreichtums kann Jasper die Schlasocks schliesslich von sich überzeugen. Trotz Unruhestiftung bereiten ihnen die von Jasper erfundenen Spiele eine Menge Spass. So ausgelassen fröhlich haben sich die Schlasocks schon lange nicht mehr gefühlt. Das unbeschwerte Herumtollen befreit auch Jasper: Seine Sorgen rücken in weite Ferne. Doch dann taucht plötzlich Honz auf und die ganze Insel gerät in grösste Gefahr.  Mit vereinten Kräften wird ein waghalsiger Rettungsplan umgesetzt.
«Die Insel der Schlasocks» ist eine Geschichte darüber, wie sich Kindheit anfühlt und eine Lobeshymne auf die Kraft der Fantasie. Die zahlreichen lautmalerischen Elemente, Wiederholungen von Satzteilen, Wörtern und Sprachspiele treffen den Humor vieler Kinder. Das spannende Buch sei allen empfohlen, die humorvolle Geschichten und die eine oder andere «Kackastrophe» mögen. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen. Für Kinder ab etwa 8 Jahren. 285 Seiten.

Nils Mohl: Die Insel der Schlasocks. Mit Bildern von Michael Roher. Dtv 2025. ISBN 978-3-423-76586-2

Rezension: Laura Koch und Maria Riss

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