Kristina Andres: Ein Winter zum Ohrenwackeln
Matte und Jannes Eltern müssen arbeiten, deshalb dürfen die beiden Buben in den Weihnachtsferien zu Tante Olga aufs Land fahren. Auf Olgas Hof muss man alles selber machen. Wenn es warm werden soll, muss man Holz aus dem Schuppen holen. Dafür ist dann das Sitzen beim beheizten Ofen umso gemütlicher. Olgas Hof steht am Waldrand und es gibt nicht nur Rehe, Hasen und Eichhörnchen, sondern auch Wildschweine in der Nähe. Vor Wampe, dem alten, riesengrossen Keiler, sollten sich die Jungen allerdings in Acht nehmen, warnt Olga. Am nächsten Morgen ist alles tief verschneit. Olga und die beiden Jungen machen sich auf in den Wald, um Heu, Hafer und Bucheckern in die grosse Winterraufe zu füllen. Niemand soll bei dieser Kälte Hunger leiden. Es stürmt und schneit so sehr, dass sich Matte und Janne auf einem kleinen Hügel setzen, um kurz auszuruhen. Plötzlich setzt sich dieser Hügel aber in Bewegung, wirft die verdutzten Jungen ab und rast los, hinein in den finsteren Winterwald. Janne und Matte haben sich doch tatsächlich den alten Keiler als Ruhebank ausgesucht. Es ist gut, dass Olgas grosser Hund auftaucht und die beiden zurück zum Hof bringt. Tante Olga ist heilfroh, ihre Lieblingsneffen gesund wieder in die Arme schliessen zu können und kann sich dabei ein Lachen nicht verkneifen.
Dieses wunderschön gestaltete Buch überzeugt in vielerlei Hinsicht: die spannende Geschichte, die vielen Informationen über Tiere und die zahlreichen warmherzigen, stimmigen Bilder der Autorin. Und dies ist alles in einer gestalteten, knappen Sprache verfasst, die aber an keiner Stelle vereinfachend wirkt. Das Buch eignet sich gut für Kinder, die lesen lernen. Zum Selberlesen ab 8 Jahren, zum Vorlesen auch für jüngere Kinder. 64 Seiten.

Kristina Andres: Ein Winter zum Ohrenwackeln. Moritz 2025. ISBN: 978-3-89565-491-6

Rezension: Maria Riss