Claudia Frieser: Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder

Oskar ist etwa 11 Jahre alt. Nach dem Tod seines Grossvaters findet der Junge einen geheimnisvollen Brief. Darin steht eine Anleitung, wie man in frühere Zeiten reisen kann. Oskar hat zwar ein mulmiges Gefühl, aber seine Neugier überwiegt. Er reist zurück ins 15. Jahrhundert in die mittelalterliche Stadt Nürnberg. Dort trifft er den Jungen Albrecht Dürer und freundet sich mit ihm an. Die Nacht muss Oskar dann allerdings alleine in den Gassen der Stadt verbringen. Er wird dort von Gaunern zusammengeschlagen und wacht erst im Spital wieder auf. Im Spital trifft er auf Kathrin, eine Hebamme und Krankenschwester, die seine Verletzungen verbindet. Weil Oskar keine Bleibe hat, nimmt sie ihn bei sich auf. Aber Kathrin wird kurz darauf der Hexerei bezichtigt, weil ein neugeborenes Kind verschwunden ist. Mithilfe von Albert und dessen Freunden gelingt es, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Kathrin kommt frei und Oskar kann in seine Zeit zurückkehren.
Claudia Frieser ist Archäologin und hat sich auf das Mittelalter spezialisiert. Sie weiss nicht nur viel über diese Zeit, sie kann auch überaus spannende Geschichten schreiben. Detailreich und bildhaft ist die Sprache der Autorin, so riecht man beim Lesen förmlich den Gestank in den Gassen und geniesst, zusammen mit Oskar, das wärmende Feuer in Kathrins Küche. Eine sehr spannende und zugleich lehrreiche Abenteuergeschichte für Kinder ab etwa 12 Jahren. Das Buch ist als Klassensatz bei der Zentralstelle für Klassenlektüre mit der Nummer 631 ausleihbar. 248 Seiten.
Von Oskar und seinen Abenteuern im Mittelalter sind mehrere Bände erhältlich.

Claudia Frieser: Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder. dtv 2007 Taschenbuch. 978-3-423-71277-4

Rezension: Maria Riss

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