Forschung & Entwicklung

Vermessung des Barfüsserplatzes im Rahmen von DigitalCities4Us

27. Februar 2024

Erschliessung barrierefreier Städte durch hochaufgelöste Punktwolken

Die Gewährleistung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ist nicht nur ein Gebot der Gleichberechtigung, sondern auch ein entscheidender Schritt für die Inklusion von Personen mit Mobilitätseinschränkungen. In diesem Kontext untersucht das wegweisende Projekt «DigitalCities4Us» die Barrierefreiheit unter Einsatz hochaufgelöster 3D-Punktwolkendaten. 

Am Dienstag, 23. Januar 2024, pünktlich um 8:00 Uhr startete der zweite Mapping-Day des Projektes DigitalCities4Us in Basel. Dank neuster Technologie von Hexagon wurde der Barfüsserplatz hochpräzise erfasst. Neben lang bewährter Vermessungsinstrumente wie der Leica MS60 und dem terrestrischen Laserscanner Leica RTC360 kam der fliegende Laserscanner Leica BLK2FLY und das Mobile-Mapping-System Leica Pegasus TRK700 NEO zum Einsatz. So konnten wir ein millimetergenaues 3D-Modell des Barfüsserplatzes mit 5 Milliarden Punkten erstellen. Mit dessen Hilfe wird die Barrierefreiheit des Platzes automatisiert untersucht. 

Das Mobile-Mapping-System Pegasus TRK700 NEO, unter der Leitung unseres Projektpartners Hexagon, unterstützte die Aufnahmen von der Straße aus. Das Fahrzeug konnte auch diese Bereiche erfassen, welche aufgrund des hohen Verkehrs- und Personenaufkommens am Barfüsserplatz für herkömmliche Messinstrumente unzugänglich waren.

Zeitgleich wurde das gesamte Gebiet mit 187 Stationen mittels RTC360 gescannt. Um die Bodentextur analysieren zu können, wird eine flächendeckende Auflösung von weniger als 5 mm benötigt. Nebst der Auflösung der Scans muss auch die Registrierungsgenauigkeit von 5 mm eingehalten werden. Dies wird durch eine sorgfältige Grob- und Feinregistrierung im Post-Processing sichergestellt. 

Während mit den bodengestützten Systemen darauf abgezielt wurde, die Textur des Bodens zu erfassen, wurde die geschichtsträchtige Barfüsserkirche mit dem Leica BLK2FLY erfasst, um das Modell zu vervollständigen.

Für die Georeferenzierung wurden im Projektgebiet 24 Targets angebracht und mit der MS60 von Leica Geosystems, Teil von Hexagon, vermessen. Um sicherzustellen, dass alle am Projekt beteiligten Personen zu jeder Zeit nachvollziehen können, wo die Targets angebracht wurden, wurde die Position derer live in einer App dargestellt und durch aussagekräftige Fotos untermauert.

Der Mapping-Day in Zusammenarbeit mit Hexagon war ein voller Erfolg, und wir blicken gespannt auf die Weiterverarbeitung und die Evaluation der Barrierefreiheit am Barfüsserplatz.

In den nächsten Schritten werden die erhobenen Daten aufbereitet und auf die Barrierefreiheit untersucht. Dieses Projekt ebnet den Weg für eine inklusivere, zugänglichere Planung unserer Städte. Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse auf unserer Webplattform mit Ihnen zu teilen und gemeinsam die Schaffung inklusiver Räume in Städten zu ermöglichen.

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