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Hightech Studytrip in der Schweiz

30. Januar 2020

Statt in die Startup-Küchen zu schauen, führte uns der Ausflug des Instituts für Wirtschaftsinformatik zu Beginn des neuen Jahrzehnts in die «Garagen» von zwei Tech-Konzernen. Unter dem Motto «East meets West» besuchten wir Canon und Microsoft. Die Headquaters der beiden liegen 20.000 km entfernt von einander. In Wallisellen trennen die beiden jedoch keine 100 Meter. So konnten wir am Morgen ein Videostudio testen und am Nachmittag AI- und Retail-Technologien kennenlernen.

Der Matrix-Effekt

Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Brands und Produkte, die sich unter der Dachmarke Canon vereinigen. Dies reicht von Hightech Kameralösungen, über medizinale Bildgebungsverfahren bis hin zur Drucklösung, welche nicht mehr von der Realität zu unterscheiden ist. Besonders fasziniert hat mich das neue Kamerasystem für Stadien, welches rundum Betrachtungswinkel bei Sportevents ermöglicht. Wie im Film Matrix, fliegt die Kamera scheinbar um den Spieler herum und dies hautnah. Da ist man dann wirklich im Spiel dabei. Das ist grosses Kino, was da auf uns zukommt.

Nach dieser Reise durch neue Kameratechnologien konnten wir dann das Feeling vor der Kamera selbst ausprobieren. Den Anfang machte unser Institutsleiter Rolf Dornberger. Wie ein Profi stand er vor dem Greenscreen. Und der Clou: Bereits am nächsten Morgen hatte Christian Mossner uns – via Sway von Microsoft – den Link zu einer Landingpage geschickt, auf der das fertige Video mit dynamischem Hintergrund und professionellem Sound zu sehen war. Sensationell!

AI und Maschine Learning

Am Nachmittag standen dann Businesslösungen mit AI und Machine Learning auf dem Programm. Christian Bucher zeigte eindrucksvoll auf, wie dies vorangetrieben wird und welche Lösungen es bereits für die Praxis gibt. Hierzu gehört die Seeing AI App, die es blinden Menschen ermöglicht, Bilder zu schiessen (mit dem Handy oder einer Brille mit integrierter Kamera). Die Bildinhalte werden mit AI/ML verarbeitet und als Sprache ausgegeben.

Ein weiteres Beispiel ist ein Projekt von Mircosoft und ABB. In einer norwegischen Fischfarm werden die Lachse unter Wasser mit Kameras beobachtet. Die Software kann jeden Fisch erkennen (anhand der Maserung) und registriert, wie sich die Fische verhalten. So können frühzeitig Anomalien erkannt oder die richtige Futtermenge kann bestimmt werden. Dies ermöglicht zum einen die genaue Dosierung der Futtermenge. Zum anderen erleichtert es die schwere und körperlich sehr belastende Arbeit der Fischfarmer. Bislang mussten sie regelmässig in das eiskalte Wasser tauchen, um die Fische zu beobachten und Unterhaltsarbeiten vorzunehmen. Mit dieser Technologie können die Tauchgänge reduziert werden.

AI und Machine Learning halten auch Einzug in den Einzelhandel. E-Commerce und Retail-Experte Lukas Eberle zeigte uns Regallösungen für die Erleichterung der Inventur (in Realtime) oder kreative Kassenlösungen.

Für uns Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen gab es da natürlich viele Anknüpfungspunkte, da wir für unsere Studierenden diese Technologien in der Lehre einsetzen können oder gemeinsame Forschungsthemen finden. Wir konnten Lukas Eberle für unseren Lehrgang CAS E-Commerce und Online-Marketing gewinnen.

Fazit: Warum in die Ferne schweifen…

In der Schweiz sind viele der führenden Technologieunternehmen vertreten. Den Spirit aus dem Silicon Valley und aus den Tech-Labors im Osten kann man aber auch hier in der Schweiz – in diesem Fall in Wallisellen – erleben. Und die Gastfreundschaft und die Offenheit mit der man empfangen wird, ist einfach umwerfend. Vielen Dank an alle, die diese Studienreise ermöglicht haben!!!

Schlagworte: AI, canon, eommerce, FHNW, fhnwdigital, fhnwmoments, IWI, microsoft, retail, studytrip, Video

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