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FHNW Learning Spaces

Lern- und Lehrräume für interaktive und kollaborative Lern- und Lehrformen. Für mehr Teamwork, Gruppen- und Projektarbeiten und kombinierte Präsenz/Online-Lehrveranstaltungen.

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Multimedia-Experimentierraum, ein hybrider Lern- und Lehrraum © gataric-fotografie/FHNW

Die Campusneubauten der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW sind moderne Gebäudekomplexe. Die Räumlichkeiten werden laufend den neuen Bedürfnissen angepasst. In den Jahren 2019 und 2020 hat die FHNW im Rahmen der Strategischen Initiative «FHNW Learning Spaces» an drei Standorten insgesamt sieben neue Lern- und Lehrräume entwickelt.

Folgende Fragestellung wurde behandelt

Der digitale Wandel verändert die Arbeitsweisen und die Arbeitsplätze. Neue interaktive, digitale Technologien erfordern und ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit sowie des Lernens und Lehrens. Hier stellt sich für uns als Fachhochschule die Frage, wie Lern- und Lehrräume gestaltet sein sollten, um neue kollaborative Zusammenarbeitsformen, Experimentierfreude und praxisorientierte Kompetenzen der Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden zu fördern.

In der Arbeitswelt werden immer mehr digitale Technologien eingesetzt, und Teamwork sowie Projektarbeit spielen eine wichtige Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass Bildungsinstitutionen diese Technologien und Zusammenarbeitsformen erproben, um herauszufinden, was mit Bezug auf den Kompetenzerwerb didaktisch sinnvoll und lernfördernd ist.

Das Ziel der Strategischen Initiative (SI) war es, Lern- und Lehrräume für neue interaktive und kollaborative Lern- und Lehrformen (wie z.B. Projektarbeiten, Fallstudien, Gruppenarbeiten) mittels Pilotprojekten zu entwickeln, zu evaluieren und daraus Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung von Lern- und Lehrräumen abzuleiten. 

Die Erkenntnisse, welche durch eine internationale Bestandesaufnahme von Megatrends, Forschungsergebnissen, Pilotprojekten und Good Practice Beispielen im Bereich der physisch/digitalen Lehr- und Lernräume sowie eine interne Bedarfsanalyse gewonnen wurden, flossen in die Entwicklung der sieben Piloträume «FHNW Learning Spaces» sowie in zwei Vorprojekte ein. Im Rahmen von Besuchen von anderen Hochschulen, Unternehmen und Institutionen im In- und Ausland konnten gewinnbringende Erkenntnisse gesammelt und Good Practice Beispiele identifiziert werden.

Der Fokus wurde auf Lern- und Lehrräume gelegt, welche folgende Eigenschaften erfüllen:

  • die Räume sowie die Möblierung ermöglichen eine grösstmögliche Flexibilität
  • die Möbel und Medien unterstützen interaktive und kollaborative Methoden (Projektarbeiten, Gruppenarbeiten, Workshopsettings, Fallstudien)
  • die Räume und Medien unterstützen hybride* sowie webbasierte Lern- und Lehrsettings (*synchrone Präsenzlehre mit Teilnehmenden vor Ort und remote)

Folgende Impacts wurden erreicht

An drei Standorten der FHNW stehen den Studierenden, Weiterbildungsteilnehmenden sowie den in der Lehre tätigen Personen sieben neue FHNW Learning Spaces, darunter eine webbasierte 3D-Umgebung, als Piloträume zur Verfügung. In der Lehre tätige Personen können hier innovative Formen des Lernens und Lehrens weiterentwickeln und Studierende sowie Weiterbildungsteilnehmende können diese erleben.
Projekt- und Gruppenarbeiten, Case Study basierte Lehre, agile und projektorientierte Formen der Lehre sowie weitere Formen des kollaborativen und interaktiven Lernens und Lehrens werden jetzt räumlich noch gezielter unterstützt. Die Lern- und Lehrsettings lassen sich räumlich leicht und schnell verändern. Kreativität, das Lernen mit allen Sinnen und das Trainieren der 21st Century Skills werden durch die Flexibilität und die Ausstattung dieser Piloträume sowie der 3D-Umgebung besser unterstützt.

Basierend auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen, wird diese Strategische Initiative im Rahmen des strategischen Entwicklungsschwerpunkts «Hochschullehre 2025» als Teilprojekt «FHNW Learning Spaces» weitergeführt. Der Fokus wird auf drei Bereichen liegen:

  • hybride, interaktive Lern-/Lehrräume
  • cross reality X / augmented / virtual reality
  • kollaborative 3D-Umgebungen 

Ziel der FHNW ist es, die Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden optimal auf ihren beruflichen Werdegang und die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Hierzu braucht es auch flexible Lern- und Lehrräume, welche interaktive und kollaborative Austausch- und Zusammenarbeitsformen unterstützen – und das in Präsenz sowie in hybriden, online oder webbasierten Lern- und Lehrsettings.

Nachfolgend werden vier physische und ein 3D-Raum vorgestellt.

Multimedia Experimentierraum

Der Multimedia-Experimentierraum ist vielseitig gestaltbar. Er eignet sich für hybride Lehrveranstaltungen und interaktive Lern- und Diskussionsformen. Hybrid bedeutet, dass ein Teil der Teilnehmenden vor Ort ist, der andere nimmt via Videokonferenz teil. Die zugeschalteten Teilnehmenden sind auf dem Flachbildschirm zu sehen. Mittels einem Kameraauge im Bildschirm und guten Mikrofonen können die Online-Teilnehmenden mit denen im Raum gut kommunizieren. Das elektronische Flipchart kann als digitale Tafel verwendet werden. 

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© gataric-fotografie/FHNW

Workshop-Raum

Im Workshop-Raum gibt es kein einziges unverrückbares Möbelstück, kein vorn und hinten: Touchscreen-Monitor, digitale Wandtafel, Stehtische, Sitzgelegenheiten – alles mobil auf Rädern und somit innert kurzer Zeit umgebaut. Der Workshop-Raum eignet sich insbesondere für interaktive und kollaborative Methoden, wie Projektarbeiten, Gruppenarbeiten, Workshopsettings, Design Thinking oder Fallstudien.

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© gataric-fotografie/FHNW

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© gataric-fotografie/FHNW

Studierenden-Arbeitsplätze

Mit modularen Holzboxen bauen sich Studierende in frei zugänglichen Studierenden-Arbeitsplätzen am FHNW Campus Brugg-Windisch ihre Tische und Stühle – und somit ihre Lernumgebung – selbst. Gruppen- und Projektarbeiten sollen sich so einfacher und individueller bewerkstelligen lassen.

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© gataric-fotografie/FHNW

Flexibler Seminarraum

Pilotversuch an der Hochschule für Wirtschaft FHNW: Die Stühle auf Rollen mit integriertem Schreibtablar lassen wechselnde interaktive Lehr-/Lernsettings in unterschiedlichen, schnell ändernden Gruppengrössen zu. Zum Beispiel wird im Betriebsökonomie-Studium damit die Fallstudiendidaktik unterstützt.

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© Jennifer Waldmeier/FHNW

 Kollaborative 3D-Umgebung

Im Rahmen des Pilotprojektes «Kollaborative 3D-Umgebung» können Studierende, Weiterbildungsteilnehmende und in der Lehre und Weiterbildung tätige Personen in eine webbasierte Welt eintauchen und eine neue Form des interaktiven Zusammentreffens, gemeinsamen Arbeitens und des Lernens und Lehrens erleben und ausprobieren. Die 3D-Umgebung bietet einerseits Abwechslung zu den bisherigen Videokonferenzsystemen und erlaubt andererseits individuellere und vielfältigere Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmenden.

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© Foto Screenshot AULA

Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt.

Wodurch zeichnete sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt aus?

Die sieben Piloträume konnten nur dank einem interdisziplinären Team entwickelt werden.  Die Planung und Umsetzung moderner Lern-/Lehrräume erfordert Expertise aus verschiedenen Bereichen und eine interdisziplinäre Herangehensweise. Die Bedürfnisse der Hochschulen und der Disziplinen sowie der in der Lehre tätigen Personen müssen in Bezug auf ihre unterschiedlichen didaktischen Settings berücksichtigt werden. Lernpsychologische und medienpädagogische Fragen sind zu beachten. Daneben geht es um die innere Gestaltung (Ästhetik, Design, Mobiliar, Raumgefühl etc.) des Raumes, seine technische Einrichtung (audiovisuelle Medien, etc.) und die Einplanung in das gesamte Bau- und räumliche Betriebskonzept einer Hochschule bzw. eines Campus. Nur mit einem interdisziplinäreren Ansatz und Einbezug aller neun Hochschulen der FHNW, der Lehrenden und Studierenden, der Corporate IT, der Immobilien und Infrastruktur, der E-Learning Kontaktstelle (ELK) sowie der jeweiligen Verantwortlichen für die Räume können die bestehenden Räume weiterentwickelt bzw. innovative Lern-/Lehrräume entwickelt werden.

Projektleitungsteam

  • Dr. Bernd Eichinger, Vizepräsidium Hochschulentwicklung (Projektleitung)
  • Anja Huovinen, Direktionspräsidium
  • Kevyn Eva Norton, Beraterin Neue Arbeitswelten und User Centric Design, NortonConcepts
  • Ricarda T.D. Reimer, Leitung E-Learning Kontaktstelle FHNW / Pädagogische Hochschule FHNW
    Prof. Christian Tanner, Hochschule für Wirtschaft FHNW
    Prof. Dr. Carmen Zahn, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW

Strategische Initiativen der FHNW: FHNW Learning Spaces

Kontakt

Bernd Eichinger

Dr. Bernd Eichinger

Leiter Hochschulentwicklungsprojekte

Fachhochschule Nordwestschweiz
Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch
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T +41 56 202 71 39 (direkt)

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