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Sprungbrett zur Konkurrenzfähigkeit

Die heutige Arbeitswelt ist geprägt durch rasante Veränderungen. Die zunehmende Digitalisierung hat einen grossen Anteil daran. Das vorhandene Wissen ist einer permanenten Anpassung ausgesetzt. Stetige Weiterbildung ist gefragt, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können.

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Keine Branche ist in den letzten Jahren von Veränderungen verschont geblieben. Diese Veränderungen bieten aber auch eine Vielzahl neuer Chancen. Neue Formen der Zusammenarbeit entstehen – Unternehmen und Auftragnehmer arbeiten online standortunabhängig an Aufträgen und Projekten. Doch gleichzeitig wird die Konkurrenz für alle Beteiligten grösser, da diese nun einem globalen Markt ausgesetzt sind.

Wissen war und ist ein Garant für den Erfolg

Unternehmen, die in diesem Umfeld wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen flexibel und bereit sein, sich permanent weiterzuentwickeln. Durch die rasante Weiterentwicklung in der Technologie sind die vorhandenen Kenntnisse schnell überholt und nicht mehr «up to date». Die Halbwertzeit des Wissens nimmt rapide ab.

Die Auswirkungen des digitalen Umbruchs auf Geschäfts-und Betriebsmodelle sind mittlerweile allseits bekannt – doch deren Einfluss auf die Belegschaft könnte für viele digitalisierungswillige Unternehmen zum Problem werden. Die Zeiten sind vorbei, in denen man sein ganzes Arbeitsleben in einem Unternehmen verbringen konnte.

Veränderungen müssen nicht als Gefahr betrachtet werden, sondern als Chance. Die Mitarbeiter sind gezwungen, auf die Veränderungen in der Arbeitswelt durch neue Qualifikationen flexibel zu reagieren. Umso wichtiger wird die stetige Weiterbildung.

Firmen müssen über die Weiterbildungen neue Fragestellungen beantworten können. Durch schnell umsetzbaren Praxisnutzen und aktuelle Inhalte muss ein Mehrwert durch die Ausbildung für die Unternehmen generiert werden.

Laut einer weltweiten Untersuchung von Accenture Strategy aus dem Jahr 2016, rechnen 73 Prozent der deutschen Entscheider damit, dass ihr Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre digital sein wird. Wer die erwarteten Vorteile der Digitalisierung nutzen wolle, müsse allerdings der Bereitschaft der Mitarbeiter oberste Priorität einräumen, so der gleichzeitige Befund der weltweit tätigen Unternehmensberatung.

Königsweg zusätzliche Qualifikationen

Wie können Unternehmen und Arbeitnehmer auf diese Veränderungen reagieren? Es geht nur über die zusätzliche Qualifikation der Mitarbeitenden, dies trägt zu beruflicher und persönlicher Zufriedenheit bei.

Eine permanente Weiterbildung, um mit den veränderten Entwicklungen in technischer und betrieblicher Hinsicht Schritt halten zu können, ist unumgänglich.

Bei der Wahl der Weiterbildung fliessen die Vorstellungen der individuellen und vielleicht konträr die der geschäftlichen Zukunft ein. Welche Möglichkeiten, um sich fehlendes Know-how anzueignen gibt es, soll eine berufsbegleitende Ausbildung gewählt werden oder reicht ein Kurs aus? Sollen die technischen Fähigkeiten gefördert werden oder das Wissen zur Unternehmens- und Mitarbeiterführung? Die Interessenten einer Weiterbildung sehen sich einem fast unüberschaubaren Angebot ausgesetzt. Die Unterschiede und Anerkennungen der Abschlüsse sind schwer erkennbar, die Begriffsvielfalt ist gross.

Welchen Nutzen bringt eine Weiterbildung?

Die Definition des Nutzens ist laut Duden: «Vorteil, Gewinn, Ertrag, den man von einer Tätigkeit, dem Gebrauch von etwas, der Anwendung oder Ähnlichem hat». Häufig wird Nutzen in einen engen Zusammenhang mit Bedürfnisbefriedigung gestellt. Nach der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow unterscheidet man in hierarchischer Anordnung zwischen physiologischen Bedürfnissen, wie beispielsweise atmen, trinken, essen und schlafen, und Sicherheitsbedürfnissen (beispielsweise ein sicherer Arbeitsplatz), sozialen Bedürfnissen (Kommunikation mit dem Umfeld), aber auch Individualbedürfnissen, beispielsweise dem Bedürfnis nach Anerkennung der individuellen Leistung, Geld, und – auf der obersten Pyramidenstufe – der Selbstverwirklichung, beispielsweise, in dem man sein Potenzial entwickelt.

Grundsätzlich haben alle Menschen die gleichen Bedürfnisse. Diese bauen stufenförmig aufeinander auf. Erst wenn die Grundbedürfnisse aus den physiologischen Bedürfnissen gedeckt sind, wendet man sich der Befriedung der Sicherheitsbedürfnisse zu. Bricht jetzt die Stufe Sicherheitsbedürfnis weg, möglicherweise durch Arbeitsplatzverlust, geht die gesamte Energie des Menschen in die Wiederherstellung des verlorenen Bedürfnisses, so spielt in diesem Moment eine persönliche Weiterentwicklung eine untergeordnete Rolle. Die Motivation zur Weiterbildung kann also ganz unterschiedlich sein. Sie kann darin bestehen, dass der Verlust eines Arbeitsplatzes vermieden werden kann oder aber, dass der Verdienst steigt.

Einkäufer mit einem universitären Abschluss verdienen im Schnitt rund CHF 136 000.– und damit etwa 50 Prozent mehr als jene mit eidgenössischem Fachausweis. Das zeigt die aktuellste Salär-Studie von procure.ch auf.

Nicht nur die Studierenden profitieren von den Weiterbildungen, sondern auch die Unternehmen. Indem diese Weiterbildung ermöglichen, ja gar fördern, können sie sich gut ausgebildete Fachkräfte sichern und erhöhen deren Loyalität. Zugleich steigern die Unternehmen ihre Agilität, Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit durch das aktualisierte Wissen aus Forschung und Lehre, dass sich die Belegschaft angeeignet hat. All das steigert wiederum die Attraktivität als Arbeitergeber.

Zu guter Letzt, was zu beachten ist

Alle Beteiligten sollten sich bewusst sein, dass eine Weiterbildung auch eine Belastung ist. Durch die Doppelbelastung aus Studium und Beruf kommt eine veränderte Freizeitgestaltung auf die Studierenden zu, die Freizeit wird weniger. Auch hilft es, wenn das familiäre Umfeld, allen voran die Lebenspartner, den gewählten Ausbildungsweg voll unterstützen.

Auch die Arbeitgeber müssen den Studieren die Zeit zum Lernen einräumen, diese fehlen zum Beispiel bei einem MAS-Studium für zwei Jahre jeden Freitag in der Firma.

Zuletzt ist eine Weiterbildung nicht kostenfrei.


Dieser Artikel ist exklusiv für Mitglieder und Abonnenten in der Dezember-Ausgabe 2017 der Fachpublikation PROCURE SWISS MAGAZIN erschienen.

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