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13.9.2022 | Pädagogische Hochschule

«FOSSA zeigt einen konkreten Weg, wie verhaltensauffällige Kinder in der Regelschule integriert gefördert werden können.»

Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten sind in ihrer Bildungslaufbahn benachteiligt. Bereits in der Schulzeit kommt es in Zusammenhang mit diesen Kindern immer wieder zu herausfordernden Situationen im Unterricht, im Schulalltag und in der Familie. An einer öffentlichen Tagung am FHNW-Campus Brugg-Windisch wurden Förderansätze und Implikationen für die Praxis sowie die Bildungs- und Sozialpolitik diskutiert.

Wie können Kinder im Kindergarten und in der Primarstufe in ihrer sozio-emotionalen Entwicklung integrativ im Regelunterricht und in der Familie gefördert werden? Wie reagieren die Bildungs- und Sozialpolitik auf die Herausforderungen durch Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten? Welche Hilfestellungen bietet die Bildungsforschung? Diese und ähnliche Fragen wurden an der öffentlichen Tagung «Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern – Förderansätze und Implikationen für die Praxis sowie die Bildungs- und Sozialpolitik» thematisiert.

thumbnail3.JPGDie Tagung wurde organisiert von Prof. Dr. Markus Neuenschwander, Leiter des Zentrums Lernen und Sozialisation am Institut Forschung und Entwicklung der PH FHNW. Er hat zusammen mit seinem Team in den letzten Jahren eine Interventionsstudie durchgeführt und dabei den FOSSA-Ansatz entwickelt und erprobt. FOSSA steht dabei für Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie.

Kombination: Weiterbildung für Lehrpersonen und Familienprogramm

Der Ansatz kombiniere «nachweislich wirksame Methoden, um Kinder besser darin zu unterstützen, ihr Verhalten zu regulieren», erklärt Markus Neuenschwander. «Er ist wertvoll, weil er das Kind, die Klasse und die Eltern einbezieht.» Innovativ ist dabei die Kombination einer Weiterbildung für Lehrpersonen mit einem Familienprogramm. An der Tagung gab Markus Neuenschwander Einblicke in die Studie und präsentierte Beispiele, wie der FOSSA-Ansatz erfolgreich umgesetzt werden kann. «FOSSA zeigt einen konkreten Weg, wie verhaltensauffällige Kinder in der Regelschule integriert gefördert werden können.» Es ist ein Beispiel, wie Forschung den Lehrpersonen im Schulfeld wichtige Hilfestellungen geben kann.

thumbnail2.JPGPatrick Isler-Wirth, Leiter Volksschule im Bildungsdepartement des Kantons Aargau und einer der Referenten an der Tagung sagt: «Im Bildungsdepartement sind wir uns der Herausforderungen im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern völlig bewusst. Die Förderung der sozioemotionalen Entwicklung sehen wir als Schlüsselfaktor an. Simple Lösungen oder einfache Rezepte gibt es nicht. Ein wichtiger Hebel ist ganz bestimmt die Werkzeugkiste der Lehrpersonen, die mit adäquaten Instrumenten und Werkzeugen erweitert werden muss - in der Ausbildung, aber auch in der Weiterbildung.»



Weitere Einblicke gibt ein Video, das im Rahmen der Tagung entstanden ist (4:45 min).

Weitere Informationen zum Projekt: www.fhnw.ch/ph/fossa

Über FOSSA

Die FOSSA-Weiterbildung wird auch in Zukunft von der PH FHNW den Schulen und Lehrpersonen angeboten. Bereits gibt es eine erhebliche Nachfrage nach der Weiterbildung im Bildungsraum Nordwestschweiz. Die Weiterbildung soll aber zukünftig in der ganzen Deutschschweiz angeboten werden. Auch das Familienprogramm wird weiterhin angeboten und kann zur Unterstützung von Familien gebucht werden. Zudem sollen die Ergebnisse publiziert werden, sodass sie sowohl in der Wissenschaft als auch im Schulfeld genutzt werden kann.

Bilder zur Tagung

Fotos: Christian Irgl, Marc Fischer

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