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22.12.2022 | Pädagogische Hochschule

PH FHNW erarbeitet Instrumente zur Abklärung und Beratung im Bereich der Grundkompetenzförderung

Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ulla Klingovsky hat im Rahmen des Projekts Triage ein Mandat der Interkantonalen Konferenz für Weiterbildung erhalten.

Mindestens ein Viertel der Erwachsenen, die in der Schweiz leben, weisen grössere Lücken bei digitalen Kompetenzen auf, schätzt der Bund. In Bezug auf Lesen und Schreiben haben gemäss den genannten Zahlen rund 16 Prozent der Erwachsenen Lücken, bei der mündlichen Ausdrucksfähigkeit in einer Landessprache fast 10 Prozent. In den Kantonen sind deshalb alle betroffenen Dienststellen (Sozialdienste, Berufs- und Laufbahnberatung, RAV etc.) darauf angewiesen, das Kompetenzniveau ihrer Beratungsklientel bestimmen zu können, wobei sie derzeit unterschiedliche Kriterien verwenden und entsprechend unterschiedliche Ergebnisse erzielen.

Hier setzt nun die Interkantonale Konferenz für Weiterbildung (IKW) der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) an. Sie hat sich mit dem Projekt Triage zum Ziel gesetzt, geeignete, praxistaugliche Abklärungsinstrumente zur Identifizierung und Bilanzierung von Grundkompetenzen bei Erwachsenen erarbeiten zu lassen. Die Grundkompetenzen umfassen neben Lesen, Schreiben und mündlicher Ausdrucksfähigkeit auch Grundkenntnisse in Mathematik sowie die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).

Für die Erarbeitung dieser Instrumente hat die IKW ein Mandat an die PH FHNW vergeben. Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ulla Klingovsky, Leiterin der Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung am Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW, hat den prestigeträchtigen Auftrag erhalten und wird die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den kommenden zwei Jahren ausführen. Zum Team gehören Dr. Martin Schmid, Dr. Christian Rüede, Christian Huber, Claudio Baldini, Sandra Lüthi, und Stephanie Gyger.

Mit den Instrumenten können vorhandene Lücken oder Barrieren erkannt werden, die den gesteckten beruflichen Bildungszielen und der Integration in den beziehungsweise dem Verbleib im Arbeitsmarkt im Weg stehen. Sie sollen künftig Beratungspersonen in vermittelnden Stellen, insbesondere in den Settings Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, der Sozialberatung, der (Arbeits-)Integration und aus dem Weiterbildungsbereich dabei unterstützen, für Erwachsene mit Entwicklungsbedarf im Bereich der Grundkompetenzen die geeignete Bildungsmassnahme zu ermitteln. Gleichzeitig sollen diese Instrumente auch zur Selbsteinschätzung genutzt werden können, damit interessierte Personen eigenständig online eine Abklärung ihrer Grundkompetenzen vornehmen können.

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