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18.12.2019 | Pädagogische Hochschule

Pilotphase startet: Kinder forschen an der FHNW

Vom Februar bis Juni 2020 besucht zum ersten Mal eine Primarklasse die FHNW, um vor Ort selbst zu forschen und die Welt der Wissenschaft zu entdecken.

In der Pilotphase des Projekts «Kinder forschen an der FHNW» erkunden Primarschülerinnen und Primarschüler in Workshops unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte der Technik und der Ökologie am Muttenzer Campus. Das Projekt setzt sich insbesondere zum Ziel, Schülerinnen einen Zugang zur Wissenschaft zu eröffnen. 

Exemplarisch für ein späteres kontinuierliches Angebot hat die Projektleiterin Svantje Schumann, Leiterin Professur Didaktik des Sachunterrichts der Primarstufe, fünf Workshops zusammengestellt. Die Kinder aus einer Muttenzer Klasse kommen etwa in Kontakt mit Verbindungstechniken, dem Demontieren und Wiederzusammenschrauben von Velos oder sie porträtieren in Filmen, wie Alltagsgeräte aufgebaut sind und funktionieren. Sie können ein geschlossenes Ökosystem selbst aufbauen oder lernen, was es mit Plastikverpackungen auf sich hat.

Im Rahmen der Workshops sollen immer wieder Settings geschaffen werden, bei denen Schülerinnen bestimmte Aufgaben lösen, auch und gerade in Forschungs- und Entwicklungsbereichen, die Schülerinnen nach wie vor wenig «zugemutet» werden.

Die fünf Workshops im Einzelnen

Wissenschaftlerinnen und Experten aus den Gebieten Technik, Life Science und Nachhaltigkeit werden die Heranwachsenden auf ihrem Gebiet begeistern. So wird das Thema der Plastikverpackungen vom Institut für Ecopreneurship betreut. Um zu verstehen, wie die Kinder auf das neue Herantast-Format reagieren, werden pädagogisch Forschende und Lehrende ins Projekt miteinbezogen. Diese Begleitforschung soll auch zeigen, welche örtliche Infrastruktur für diese Begegnungen am besten geeignet ist.

Praxisbezug für PH-Studierende

Innerhalb der fünf Workshops kommt neben den Fachverantwortlichen den unterstützenden PH-Studierenden eine wichtige Rolle zu. Sie produzieren im Vorfeld selbst Konzepte, Exponate und Materialien und werden die Durchführungen beobachten. Zudem leiten sie Kinder an und finden im Gespräch heraus, wie diese lernen. Für ihre spätere Laufbahn ist es essentiell, dass sie live die Erfahrung machen können, wie wichtig ein auf Vertrauen aufgebautes Arbeitsbündnis mit Kindern ist, so Svantje Schumann.

Die Studierenden, die die Workshopangebote betreuen, können im Anschluss, gemeinsam mit den Dozierenden, über vielfältige Fragen nachdenken, beispielsweise die folgenden: Gab es in Bezug auf das Problemlösungsverhalten Unterschiede zwischen Mädchen- und Jungengruppen? Haben die BetreuerInnen sich anders gegenüber den Mädchen verhalten als gegenüber den Buben? Unterscheiden sich die Bedürfnisse, Interessen aber auch Dialog- und Teamverhaltensstrukturen bei Mädchen und Jungen? Auf diese Weise werden einerseits die Potentiale von Mädchen besser und bewusster gefördert, andererseits wird zur Reflexion bei den angehenden Lehrpersonen angeregt.

Das Pilotprojekt wird grosszügigerweise unterstützt durch die Stiftung FHNW.

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