Produktionsprozesse an der Schnittstelle zwischen Ingenieurtechnik und Naturwissenschaften verstehen und einsetzen.
Die Prozesstechnik ist ein Bindeglied zwischen Ingenieurtechnik und Naturwissenschaften und befasst sich mit den verschiedenen Produktionsschritten oder gesamten Herstellungsprozessen in unterschiedlichsten Industrien. Die Studierenden setzen sich beispielsweise mit Fragestellungen über die chemische Aufbereitung von Rohstoffen auseinander, oder wie mittels biotechnologischer Prozesse möglichst viel hochwertiges Produkt bei möglichst wenig Abfall entsteht. Weiterhin verstehen sie, wie pharmazeutische Wirkstoffe industriell hergestellt werden. Übergeordnet beschäftigt sie, welche Anforderungen jeweils an Produktionsanlagen gestellt werden und welche technischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen einzuhalten sind.
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Die Zulassungsbedingungen unterscheiden sich je nach Vorbildung:
Richtungen
Gesundheit und Soziales
Natur, Landschaft und Lebensmittel
Technik, Architektur, Life Sciences
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre im Studienbereich.
andere Richtungen
Einjährige für die Chemie- und Bioprozesstechnik relevante Arbeitweltserfahrung erforderlich.
Richtung Gesundheit
Direkte Zulassung zum Studium.
andere Richtungen
Einjährige für die Chemie- und Bioprozesstechnik relevante Arbeitswelterfahrung erforderlich.
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre im Studienbereich.
Einjährige für die Chemie- und Bioprozesstechnik relevante Arbeitswelterfahrung erforderlich.
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre im Studienbereich. Ansonsten einjährige für die Chemie- und Bioprozesstechnik relevante Arbeitswelterfahrung erforderlich.
Aufnahme «sur dossier»: Bewerbende, welche die oben genannten Bedingungen nicht erfüllen, jedoch in der Chemie- und Bioprozesstechnik relevante Vorbildung oder Arbeitserfahrung vorweisen können, wenden sich bitte an die Studiengangleitung.
Mit dieser Studienrichtung adressieren wir die zunehmende Komplexität von Produktionsanlagen in Chemie, Biotechnologie und Pharmazie und leisten einen Beitrag zum Schliessen der Lücke zwischen Ingenieurtechnik und Wissenschaften.
Prof. Dr. Oliver Germershaus, Studiengangsleiter
Details zum Studium
Die Studierenden erarbeiten sich umfangreiche Kompetenzen in den naturwissenschaftlichen Grundlagen und in der Ingenieurtechnik. Sie setzen sich mit den verschiedenen Arbeitsschritten von Produktionsprozessen auseinander und lernen diese weiterzuentwickeln. Während dem Studium sind sie aktiv involviert in aktuelle Forschungsprojekte und machen wertvolle Praxiserfahrungen bei Industriepartnern. Dabei erhalten sie ein vertieftes Verständnis für biotechnologische und chemische Prozesse in einem industriellen Umfeld.
Das Studium gliedert sich in eine Grundlagen- und eine Spezialisierungsphase. Im 1. und 2. Semester stehen die naturwissenschaftlichen Grundlagen in Chemie, Physik und Mathematik im Vordergrund. Die Studierenden erlernen verschiedene Arbeitsmethoden, die sie in Übungen und Projekten anwenden. Im Grundlagenpraktikum wird das methodische Know-how der Spezialisierungsgebiete erlernt.
In der Spezialisierungsphase ab dem 3. Semester werden die fachlichen Kompetenzen in den einzelnen Spezialisierungsgebieten vertieft und in umfangreichen Praktika mit Praxisprojekten angewendet.
Ergänzend werden auch Fächer vermittelt, die es ermöglichen, die neuesten Ergebnisse der Forschung zu bewerten und im Alltag umzusetzen und anzuwenden. Zudem werden die Studierenden mit Modulen in Betriebswirtschaft und Recht sowie Führungskompetenzen und Kommunikation auf die Anforderungen in Leitungsfunktionen in der Industrie vorbereitet. Regelmässige Referate von Forschenden aus der Industrie und dem universitären Umfeld halten die Studierenden über aktuelle Tätigkeiten und Praktiken in den vielseitigen Sparten der Chemie und Biotechnologie auf dem neuesten Stand.
Weitere Details zu Studienstruktur und Modulen entnehmen Sie bitte dem Studienführer.
Die Spezialisierung findet im 5. und 6. Semester statt. Die Studierenden vertiefen ihr Wissen und ihre Kompetenzen in Chemischer Prozesstechnik oder in Biotechnologie.
In der Spezialisierung Chemische Prozesstechnik werden die Denkweisen von Fachpersonen aus der Chemie und den Ingenieurwissenschaften miteinander verbunden. Absolventinnen und Absolventen haben vertiefte Kenntnisse in organischer, anorganischer und analytischer Chemie sowie in der Chemischen Prozesstechnik im industriellen Massstab.
In der Spezialisierung Biotechnologie werden die biologischen Prinzipien und Mechanismen in den Vordergrund gestellt und mit den technischen Möglichkeiten der Ingenieurwissenschaften verbunden. Absolventinnen und Absolventen haben vertiefte Kenntnisse in Bioprozesstechnik, Biochemie, Bioanalytik und Sterilproduktion.
Das Vollzeitstudium dauert in der Regel sechs Semester. Im Teilzeitmodell kann der Studiengang auch berufsbegleitend absolviert werden und dauert maximal 12 Semester.
Neben dem Studium ist eine Berufstätigkeit mit einem Pensum von bis zu 50% möglich. Der Stundenplan fürs Teilzeitstudium wird gemeinsam mit dem Studiengangleiter individuell für jedes Semester zusammengestellt. Basis ist der Vollzeitstundenplan. Es gibt keine zusätzlichen Lehrveranstaltungen, welche nur von berufsbegleitend Studierenden besucht werden.
Die Tabelle zeigt exemplarisch die möglichen Studienabläufe:
Mit der individuellen Planung kann auf wechselnde Anforderungen des jeweiligen Arbeitgebers reagiert werden. Die Stundenbelegung an der Hochschule kann über die Studiendauer auch variiert werden. Somit sind wechselnde Teilzeitpensen beim Arbeitgeber während der Studiendauer möglich.
Wichtig ist, dass die Studierenden die Zeiten für den Präsenzunterricht (Vorlesungen, Praktika etc.), die Zeiten für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und auch die Zeiten für Vorbereitung und Durchführung von Prüfungsleistungen rechtzeitig planen und mit der beruflichen Tätigkeit in Einklang bringen.
Einige der im Rahmen des Studiums erforderlichen praktischen Anteile (z. B. Praxisprojekt oder Bachelor-Thesis) können nach Absprache auch beim Arbeitgeber durchgeführt werden.
Im Verlauf des Studiums finden verschiedene Praxisphasen statt, in denen die Studierenden Projekte direkt mit ansässigen Industriepartnern durchführen. Hier können sie das erlernte Wissen praktisch anwenden.
Die Praktika verteilen sich wie folgt:
Grundlagenpraktikum, 1. und 2. Semester, je 4 Wochen
Vertiefungspraktikum, 3. und 4. Semester, je 5 Wochen
Spezialisierungspraktikum im 5. Semester, 6 Wochen
Das Studium kann jeweils im Herbstsemester begonnen werden. Die Anmeldung sollte online bis Ende Mai erfolgen. Eine Anmeldung mit unvollständigen Unterlagen (z.B. laufendes Praktikum) ist jederzeit möglich. Fehlende Unterlagen können sobald verfügbar nachgereicht werden, spätestens bis 1. Woche vor Studienstart.
Obligatorische Sicherheitseinweisungen für den Laborbetrieb (ganztägig) finden für Neustudierende in der Woche vor Semesterbeginn (Kalenderwoche 37) jeweils am Donnerstag und Freitag statt.
Studiengebühr pro Semester für folgende Studierende:
Schweizerinnen und Schweizer, Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der Schweiz haben.
Studierende, die den Nachweis erbringen, dass ihre Eltern bei Studienbeginn zivilrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz haben.
Mündige Flüchtlinge und Staatenlose mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz
CHF 700
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der EU/EFTA haben.
CHF 1'000
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn weder in der Schweiz noch in einem EU/EFTA-Staat haben.
CHF 5'000
Die vollen Semestergebühren sind fällig, wenn die Abmeldung oder der Exmatrikulationsantrag nicht bis eine Woche nach Semesterbeginn bei der FHNW eingetroffen ist.
Die Studienplatzzahl ist festgelegt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs sowie nach passender Qualifikation / Vorbildung berücksichtigt. Bei Erreichung der Maximal-Studierendenzahl in der jeweiligen Studienrichtung werden Wartelisten geführt.
Perspektiven
Entwerfen, Planen und Realisieren von Apparaten und Maschinen oder Anlagen in der chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie
Durchdringen, Analysieren und Bewerten von Produkten, Prozessen und Methoden der chemischen Produktion und Biotechnologie auf systemtechnischer Basis
Auswählen und Anwenden von geeigneten Analyse-, Modellierungs-, Simulations und Optimierungsmethoden zur Identifikation, Abstraktion und Lösung prozesstechnischer Probleme
Planen, Durchführen, Interpretieren und Dokumentieren von Experimenten im Technikumsmassstab
Wissenschaftliches Arbeiten mit Literaturrecherchen und Datenbanken
Verantwortungsbewusstes Anwenden von Wissen auf unterschiedlichen Gebieten unter Berücksichtigung sicherheitstechnischer, regulatorischer, ökologischer und wirtschaftlicher Erfordernisse
Verständnis für anwendbare Techniken und Methoden sowie für deren Grenzen
Projektplanung und -management
Lösungsorientierte Zusammenarbeit mit Fachleuten anderer Disziplinen
Ziel- und publikumsgerechte Kommunikation von Ergebnissen in Wort und Schrift, sowohl in Deutsch wie auch in Englisch
Teamfähigkeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Verständnis der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Tuns
Verfahrens- und Technologieentwicklung
Prozessexperte
Design, Realisierung und Inbetriebnahme von Produktionsanlagen
Projektassistenz / Projektingenieur
Technische oder wirtschaftliche Prozess- und Anlagenoptimierung
Betriebsassistenz / Betriebsingenieur
Technischer Sachverständiger in Sicherheits- oder Zulassungsbehörden
Qualitätsmanager
Labor- oder Technikumsleitung
Produktmanagement oder technischer Vertrieb
Projektplanung und –leitung
Biotechnologie und Bioprozesstechnik
Chemische Produktion
Pharmazeutische Industrie
Lebensmittelindustrie
Anlagenbauunternehmen
Apparate- und Maschinenhersteller
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
Genehmigungs- und Sicherheitsbehörden
Internationale Regulierungs- und Umweltorganisationen