
Pascal Näf
Bachelor in Life Sciences, Studienrichtung Umwelttechnologie, 4. Semester
Interview mit Pascal Näf
Was hat sich seit Mitte März in deinem Alltag verändert?
Vieles! Es gibt in meinem Alltag weniger feste Strukturen. Die Gestaltung des ganzen Tages und der Lernablauf haben sich verändert und ich entscheide spontan, wann ich mich dem Studium widme und wann ich arbeite. Als Zivilschutzleistender wurde ich auch für mindestens 2 Tage pro Woche in die Covid19-Abklärungsstation Lausen aufgeboten. Dort habe ich das medizinische Personal unterstützt und war für die Einlasskontrollen und die Materialverwaltung verantwortlich. Und ja, ursprünglich habe ich Drogist gelernt und arbeite im Moment auch wieder mehr in der Drogerie. Vor allem am Anfang der Coronazeit war ich mit der Herstellung und Abfüllung von einem Desinfektionsmittel beschäftigt.
Dein Unterricht findet nun online statt. Welche Art von Themen können so problemlos vermittelt werden?
Theorielastige Themen konnten sowieso, Lockdown hin oder her, gut vermittelt werden. Für manche Gruppenarbeiten eignete sich Webex prima, für andere hingegen wäre es unkomplizierter gewesen, wenn man sich einfach gegenübersitzen könnte.
Was ist die grösste Herausforderung beim Studieren im «Homeoffice»?
Die Selbstdisziplin muss man sich zum Freund machen :-) Während mehreren Stunden am Lernen zu bleiben ist schon schwierig. Zuhause gibt es viele Faktoren welche zu einer Ablenkung führen. Und es war aufgrund meines Arbeits- und Zivilschutzeinsatzes manchmal schwierig, in real time an Vorlesungen teilzunehmen. Daher musste ich mir im Nachhinein die Zeit selber einteilen fürs nachschauen der verpassten Vorlesung.
Was gefällt dir an der neuen Studiensituation?
Den Tag selber zu gestalten, bringt auch viele Vorteile! Ich mache zum Beispiel bei schönem Wetter jeden Tag einen kurzen Nachmittagsspaziergang zur Auflockerung, das habe ich früher nicht gemacht.
Wenn du in fünf Jahren zurückdenkst an diese Zeit: Was wird dir wohl in Erinnerung bleiben?
Die plötzliche Umstellung. Von einer 100%igen Anwesenheit an der Fachhochschule, plötzlich alles von zuhause aus zu machen. Ich finde das sehr speziell. Die fehlenden sozialen Kontakte mit den Studikolleg*innen, das ausbleibende Bierli-Trinken nach einer Vorlesung, das fehlt schon.