Nummer00252ECTS6.0Methodik und DidaktikVorlesung, Seminar, Textstudium, Gruppen- und Einzelarbeiten, Übungen, Erkundungen / ExkursionenLeistungsnachweisSchriftliche Dokumentation einer vereinbarten Aufgabe zu einem Wahlpflichtkurs, Präsentationen zu vorab bestimmten ThemenEmpfehlungBA103 Sozialisation, Entwicklung und Bildung
BA105 Lebenslagen, soziale Probleme und UnterstützungssystemeLiteraturWird zu Beginn des Moduls bekannt gegeben.LeitideeDie Kinder- und Jugendhilfe umfasst ein weites Spektrum von Diensten, Angeboten und Interventionen, die sich an Kinder, Jugendliche und Familien richten. Sie sind in unterschiedlicher Weise darauf bezogen, Erziehungs-, Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen und die Bedingungen ihres Aufwachsens zu gestalten. Das Modul Kinder- und Jugendhilfe II bietet eine Auseinandersetzung mit jenen Handlungsformen und Arbeitsfeldern, die eine besondere Nähe zur formalen und informellen Bildung aufweisen.
Offene Kinder- und Jugendarbeit zählt zu jenen Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, bei denen der Fokus weniger auf der Problembewältigung, sondern stärker auf der informellen und nicht formalen Bildung liegt. Offene Kinder- und Jugendarbeit richtet sich grundsätzlich an alle Kinder und Jugendlichen und basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, Offenheit und Partizipation. Ihre besondere Qualität liegt darin, Kindern und Jugendlichen Räume anzubieten, die nicht immer schon pädagogisch vorstrukturiert sind und gerade deshalb Gelegenheiten bieten zur Selbsttätigkeit, zum Ausprobieren von Rollen und Fähigkeiten und zur Übernahme von Verantwortung. Schulsozialarbeit bietet Beratungen und Kriseninterventionen direkt im Schulhaus an, führt Projekte in Gruppen und Klassen durch, beteiligt sich an sozialen und pädagogischen Fragen der Schulentwicklung, bietet Eltern eine Kontaktmöglichkeit bei Erziehungsfragen und vernetzt die Schule mit anderen sozialen Diensten im Sozialraum.
Angebote der Begleitung im Übergang von der Schule in die Erwerbsarbeit haben sich in den vergangenen Jahren ebenfalls zu einem dynamisch wachsenden Handlungsfeld der Sozialen Arbeit entwickelt. Die Aufgabe der Begleitung und Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Übergang in Ausbildung und Erwerbsarbeit (Berufsintegration) und in die selbstständige Lebensführung stellt sich in Jugendhilfeeinrichtungen (Wohn-, Schul- und Lehrlingsheimen), in Angeboten der Berufs- und Arbeitsintegration (SEMO, Sozialhilfeangebote) ebenso wie im Rahmen von Coaching-Angeboten und des Case Managements Berufsbildung.ModulinhalteHandlungsfeldspezifische Vertiefung in das System der Kinder- und Jugendhilfe, seine Institutionen, Organisationsformen, rechtlichen und sozialpolitischen Grundlagen
Funktionen der Kinder- und Jugendhilfe; Erziehen, Bilden und Unterstützen als sich bedingende Handlungsweisen in der Kinder- und Jugendhilfe
Theoretische Grundlagen, gesellschaftliche, sozialpolitische und rechtliche Rahmenbedingungen
Ethische Problemstellungen und Herausforderungen
Spezifische Handlungsansätze und Methoden
Forschung und aktuelle Entwicklungen in Bezug auf ausgewählte Handlungsfelder
Wahlpflichtkurse
Das Modul besteht aus drei Wahlpflichtkursen im Umfang von 15 x 3 Lektionen: Der Wahlpflichtkurs Offene Kinder- und Jugendarbeit wird jeweils im Frühlingssemester angeboten, der Wahlpflichtkurs Übergänge von der Schule in die Erwerbsarbeit im Herbstsemester. Der Wahlpflichtkurs Schulsozialarbeit wird im Frühlings- und Herbstsemester durchgeführt.
Offene Kinder- und Jugendarbeit (Frühlingssemester): Definitionen, Strukturmerkmale, Zielgruppen, theoretische Zugänge, Formen und Konzepte, Praxisformen, Methoden und Arbeitsprinzipien, aktuelle
Tendenzen in der Kinder- und Jugendförderung und Kinder- und Jugendpolitik
Schulsozialarbeit (Herbst- und Frühlingssemester): Strukturen und Arbeitsweisen Sozialer Arbeit im Kontext der Schule, verschiedene Methoden und Arbeitsbereiche (z.B. Einzelfallarbeit, Formen des Fallverstehens, Sozialraumorientierung, Qualitätsentwicklung und Partizipation), aktuelle Fachkonzepte, theoretische Bezüge sowie Forschungsbefunde zur Praxis und zu Wirkungen von Schulsozialarbeit
Begleitung im Übergang von der Schule in die Erwerbsarbeit (Herbstsemester): Zielgruppen und deren Bedarfe, Berufs- und Arbeitsintegrationsangebote, Übergangssystem und Herausforderungen, Handlungsansätze im Spannungsfeld von Arbeitsmarkt- und Lebensweltorientierung, methodische Ansätze der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von Jugendlichen im Übergang; aktuelle Forschungsergebnisse zur Berufsintegration und zur biografischen Bewältigung von (diskontinuierlichen) LebensverläufenFach- und MethodenkomptenzFähigkeit zur Prozessgestaltung
Fähigkeit zur InnovationFachwissenSozialwesen, Sozialstaat und Rechtswesen
Soziale Probleme und LebenslagenBemerkungenDie Reise- und Verpflegungskosten bei Exkursionen, Erkundungen usw. gehen zulasten der Studierenden.