Nummer00273ECTS6.0Methodik und DidaktikVorlesung, Übungen, GruppenarbeitLeistungsnachweisDer Leistungsnachweis wird in Form einer fachlichen Stellungnahme zu ausgewählten integrationspolitischen Prinzipien, Strategien oder einzelnen Interventionen im Falle der im Modul vermittelten Praxisbezüge gestaltet.EmpfehlungBA102 Sozialpolitik und Sozialrecht
BA105 Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme
BA106 Grundlagen professionellen HandelnsLiteraturKonkrete Literaturangaben und weitere Literatur werden abgegeben resp. online zur Verfügung gestellt.LeitideeDie Schweiz weist innerhalb von Europa einen der höchsten Anteile an Ausländerinnen und Ausländern, gemessen an der Gesamtbevölkerung, auf. Die Einwanderungsrealität lässt sich durchaus mit klassischen Einwanderungsländern wie Australien, Kanada oder den USA vergleichen. Heute sind Bund, Kantone und Gemeinden auch rechtlich gefordert, günstige Rahmenbedingungen für die Teilhabe der ausländischen Bevölkerung am öffentlichen Leben zu schaffen. Mit dem Erstarken der Integrationspolitik seit Mitte der 1990er-Jahre entwickelte sich das Anliegen der Partizipation zu einem zentralen politischen Prinzip. Von fachlicher wie auch vonseiten der offiziellen Politik wird gegenwärtig die wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Teilhabe der ausländischen Bevölkerung propagiert. Letztlich soll damit das Zusammenleben der einheimischen und ausländischen Wohnbevölkerung gefördert werden. Vermehrt wird auch eine «Öffnung der Institutionen» diskutiert, um der Vielfalt der Bevölkerung in der Schweiz gerecht zu werden.
Die Integration und Partizipation der Migrationsbevölkerung setzt nicht nur das Engagement der Ausländerinnen und Ausländer voraus, sondern erfordert auch die Bereitschaft der «einheimischen Wohnbevölkerung», diesen Prozess zuzulassen. Kritisch ist dabei zu hinterfragen, von welchem Integrationsverständnis Professionelle und Organisationen der Sozialen Arbeit ausgehen und wie dieses durch gesetzliche und / oder organisationale Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Integrationspolitik soll insbesondere auch die Ebene der Organisation in den Blick genommen und unter dem Stichwort der «interkulturellen Öffnung» betrachtet werden. Weiter können sich die Studierenden mit Themen wie «Migrantinnen / Migranten im Pflichtkontext»
oder «Gegenentwürfe aus kritischer Migrationsperspektive» vertieft auseinandersetzen.ModulinhalteSchweizer Integrationspolitik: Fokus Partizipation (Geschichte, Policy, Theorie)
Schweizer Asylpolitik: Fokus Integration
Interkulturelle Öffnung von Organisationen: Programmatik und Praxis
Gegenentwürfe aus Migrationsperspektive
Migrantinnen / Migranten im Pflichtkontext: Praxis der Integrationsvereinbarung
Pflichtkurse
Integrationspolitik und Partizipation, Integration im Kontext von Asylpolitik, Interkulturelle Öffnung von Organisationen, Antidiskriminierungsperspektive, Migrantinnen / Migranten im PflichtkontextFach- und MethodenkomptenzFähigkeit zur ProzessgestaltungSozialkompetenzFähigkeit zur KooperationFachwissenSozialwesen, Sozialstaat und Rechtswesen
Organisationstheorie, Managementlehre und Projektmanagement