Nummer00430ECTS3.0Methodik und DidaktikPräsentationen, Workshops, Gruppenarbeiten, DiskussionenLeistungsnachweisPräsenz und aktive TeilnahmeEmpfehlungVR Behinderung und BeeinträchtigungLiteraturWird bekannt gegeben.LeitideeDas Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation (UK), international auch als Augmentative and Alternative Communication (AAC) bezeichnet, hat sich in den letzten 30 Jahren in der Behindertenhilfe etabliert. Seit den
1960er-Jahren gibt es systematische Bemühungen, unzureichende oder fehlende Laut- und / oder Schriftsprache von Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungen mit alternativen Kommunikationsmitteln zu ergänzen oder ganz zu ersetzen. Dazu können verschiedene Kommunikationsmittel
und -formen eingesetzt werden: von der Mimik und Gestik über die Gebärdensprache hin zu Gegenständen, Kommunikationsbüchern mit Piktogrammen oder elektronischen Kommunikationshilfen, Computerprogrammen und Apps auf Smartphones und Tablets.
Ziel ist es, die kommunikative Situation von Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen zu verbessern. Mithilfe der UK sollen ihre Partizipationschancen erhöht und Exklusionsrisiken aufgrund der eingeschränkten Kommunikation vermindert werden.
Dazu müssen passende alternative Kommunikationsformen und -methoden gefunden und Kompetenz für deren Anwendung in verschiedenen sozialen Kontexten entwickelt werden. Dies gilt nicht nur für die Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen, sondern auch für ihre potenziellen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, also auch für die Professionellen der Sozialen Arbeit. Um nicht einseitig auf die individuelle Beeinträchtigung und deren Folgen für die Kommunikation zu fokussieren, müssen auch strukturelle Barrieren systematisch identifiziert und bearbeitet werden, damit sie nicht weiter die Partizipation der Betroffenen behindern.
Die Studierenden erhalten einen Einblick in die Situation von Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen und einen Überblick über das Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation mit seinen vielseitigen Erscheinungsformen in der Praxis.Modulinhalte– Einführung in die Grundlagen der Unterstützten Kommunikation (UK): Entwicklung des Fachgebiets, Personenkreis, Grundprinzipien der UK, Überblick über Kommunikationsformen, -methoden und -mittel aus dem Bereich der UK, Entwicklung kommunikativer Kompetenz mit UK (linguistische, operationale, soziale und strategische Kompetenz)
– Unterstützt Kommunizierende berichten zu ihrer Lebenssituation und zu den Möglichkeiten und Grenzen der UK für eine gelingende Partizipation
– Möglichkeiten zum Abbau von Kommunikationsbarrieren und zur Steigerung der Zugänglichkeit verschiedener gesellschaftlicher Bereiche und Angebote für Menschen mit KommunikationsbeeinträchtigungenFach- und MethodenkompetenzFähigkeit zur ProzessgestaltungSozialkompetenzFähigkeit zur KooperationFachwissenSoziale Probleme und Lebenslagen
Prozessgestaltungsmodelle: Methoden, Verfahren, InterventionenBemerkungenMinimale Anzahl Studierende: 20
Maximale Anzahl Studierende: 30