Erkenntnistheorie
In diesem Modul erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die philosophischen Aspekte von Erkenntnis und Wissenschaft. Sie erlernen, wie sie ihr eigenes Studium und wissenschaftliches Arbeiten in einen größeren Kontext einordnen und kritisch hinterfragen können.
Im thematischen Fokus stehen die Prinzipien zur Erlangung und Nutzung von Erkenntnis, Wissen und Wahrheit, sowie die natürlichen Grenzen dieser Erkenntnis. Zusätzlich setzen sich die Studierenden intensiv mit der Wissenschaft und ihren spezifischen Methoden der Erkenntnisgewinnung auseinander. Dabei werden die Voraussetzungen, Methoden, Strukturen, Ziele und Grenzen der Wissenschaft analysiert. Ebenso wird die Abgrenzung zu Pseudowissenschaften thematisiert.Das Modul vermittelt somit ein tiefes Verständnis für die philosophischen Grundlagen der Wissenschaft und unterstützt die Studierenden dabei, wissenschaftliches Arbeiten reflektiert und fundiert anzugehen.
Fachkompetenzen:
Interdisziplinarität
- Studierende kennen Grundlagen und Modelle der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie.
- Studierende anerkennen die Vielfalt an philosophischen Perspektiven, Modellen und Methoden über die Grenzen der eigenen Disziplin hinweg.
Methodenkompetenzen:
Forschung
- Studierende zeigen eine kritische und reflektierte Einstellung gegenüber Forschungsergebnissen und der Anwendung der Ergebnisse in der Praxis.
Informationsnutzung
- Studierende zeigen eine kritische und reflektierte Einstellung gegenüber Informationen und deren Quellen inner- und ausserhalb des Wissenschaftskontextes.
Selbstkompetenzen:
Kritisches Denken
- Studierende kennen die Grundlagen der Erkenntnistheorie, einschliesslich der Methoden zur Identifikation und Bewertung von Prämissen und Schlussfolgerungen.
- Studierende kennen Methoden, die für die Analyse und Bewertung von Beweisen und Argumenten in der Wissenschaft als Ganzes relevant sind.
- Studierende zeigen eine selbstkritische Haltung und sind bereit, ihre eigenen Überzeugungen bezüglich der Erlangung von Erkenntnissen zu hinterfragen.
Ambiguität
- Studierende zeigen eine grundsätzliche Offenheit gegenüber Mehrdeutigkeiten und sind bereit, verschiedene Sichtweisen in Betracht zu ziehen.
Sozialkompetenzen:
Kommunikation
- Studierende können Informationen und Konzepte verständlich, der Situation sowie Zielgruppe angepasst vermitteln.
Quellen der Erkenntnis
- Rationalismus
- Empirismus
- Realismus
Wissen und Wahrheit
- Wissen a priori und Wissen a posteriori
- Induktion und Deduktion
- Formen von Wissen
- Wissenskontingenz
- Gettier Probleme
- Skeptizismus
Die Idee der Wissenschaft
- wissenschaftliche Erfahrung
- Beschreibung von Wissen
- normativ-ontologische Theorieansätze
Bestätigung und Wiederlegung
- empirisch-analytischen Theorieansätze
- Logischer Empirismus
- Kritischer Rationalismus
- Falsifikation
Fortschritt und Kommunikation
- Paradigmen
- Wissenschaftsfortschritt
- Wissenschaftskommunikation
Kontaktstudium:
- Vorlesung
- Diskussionen
Begleitetes und individuelles Selbststudium:
- Literaturstudium
- selbstständige Präsentationserstellung
keine
Eine aktive Teilnahme wird erwartet.
erfüllt / nicht erfüllt
Literatur Obligatorisch:
- Wird noch bekannt gegeben (wird zur Verfügung gestellt)
Weiterführend (freiwillig):
- Poser, Hans: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung (2012)
- Detel, Wolfgang: Bd. 4: Grundkurs Philosophie / Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie - Grundkurs Philosophie (2008)
- Popper, Karl: Objektive Erkenntnis. Ein evolutionärer Entwurf (1973)
Anschlussmodule:
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Qualitative Sozialforschung
- Quantitative Sozialforschung
- Statistik – Testtheorie