Nummer00340ECTS3.0Methodik und DidaktikReferate, Diskussionen, GruppenarbeitenLeistungsnachweisPräsenz und Lernerfolgskontrollen (via Moodle)EmpfehlungBA102 Sozialpolitik und Sozialrecht
BA211 Altern als individuelle und soziale Herausforderung – direkte Soziale Arbeit mit Älteren und Betagten – VR AlterLiteraturWird abgegeben.LeitideeMit steigendem Alter nimmt meist auch die Vulnerabilität von Menschen
zu. Viele Erwachsene sehen sich mit der Erreichung des Pensionsalters
und mit dem damit einhergehenden Ende ihres Berufslebens dem Wegbrechen
jahrzehntelanger alltäglicher Strukturen und Routinen gegenüber.
Orientierungsverluste und eine (auch finanzielle) Destabilisierung der Lebenssituation
können die Folge sein, ebenso wie altersbedingter gesellschaftlicher
Ausschluss bis hin zu Diskriminierungserfahrungen. Im hohen
und sehr hohen Alter nimmt sodann die Gefahr sowohl körperlicher wie
auch psychischer Gewalterfahrung zu, worauf Untersuchungen in jüngerer
Zeit immer wieder hinweisen. Wo beginnt Gewalt? Wie lässt sich Gewalt
begrifflich fassen? Ältere Menschen sind nicht allein durch die Kategorie
des Alters «bestimmt» und erleben Vulnerabilität und Gewalt nicht nur in
ihrer Eigenschaft als Ältere. Wenn etwa Krankheit, Beeinträchtigungen oder
sozial prekäre Lagen hinzukommen, beeinflusst dies auch die Frage nach
der Erfahrung von Gewalt. Gewalt im Alter stellt ein gesellschaftlich entsprechend
vielschichtiges Phänomen dar, das von der Sozialen Arbeit bisher
wenig wahrgenommen wird. Im Wahlmodul stehen die Frage nach
Hintergrund und Ursachen der Gewalt im Kontext von Alter ebenso wie
mögliche Antworten der Sozialen Arbeit im Zentrum. Beleuchtet wird die
Situation der von Gewalt direkt betroffenen älteren Menschen wie auch
diejenige von Personen, die im Alter selbst Gewalt ausüben. Damit richtet
sich der Blick auf eine Vielfalt von gesellschaftlichen Bereichen, in denen
Gewalt und der Umgang mit ihr eine Rolle spielen: bei der Pflege durch
Professionelle, bei der Unterstützung durch Angehörige, im Erwachsenenschutz
oder im Justizvollzug. Welche Konsequenzen ergeben sich angesichts
der verschiedenen Herausforderungen im Umgang mit Formen von
Gewalt im Alter, insbesondere für die Professionellen der Sozialen Arbeit?
Wie lässt sich im Rahmen der Präventionsarbeit Gewalt verhindern?ModulinhalteKörperliche und psychische Gewalterfahrungen im Alter
Ausübung von Gewalt durch Ältere
Alter und Gewalt in einem rechtlichen Kontext (Straf- und
Opferhilferecht, Erwachsenenschutz, Justizvollzug, Verwahrung)
Ursachen von Gewalt (Professionelle, Angehörige, strukturelle Gewalt usw.)
Gewaltprävention im Kontext von AlterSelbstkompetenzFähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Fähigkeit zur selbstregulierten WissenserweiterungFachwissenSozialwesen, Sozialstaat und Rechtswesen
Soziale Probleme und Lebenslagen