Binokularsehen 1
Die Ansprüche an das Sehen sind vielfältig und komplex und können zu asthenopischen Beschwerden führen. Optometristen müssen entsprechend in der Lage sein, binokulare Abklärungen durchzuführen und die Resultate zu interpretieren. Auf Grund der gefundenen Resultate können die richtigen Massnahmen wie prismatische Korrektion, Visualtraining oder weitere Abklärungen verordnet werden.
- Phasen der Entwicklung des binokularen Sehens
- Verständnis der Korrespondenz und des Horopters
- unterschiedlichen Phorie-Messmethoden in Theorie und Praxis
- Dissoziierte und assoziierte Heterophorie
- Interpretation der Resultate
Die Studierenden kennen die Grundlagen des normalen Binokularsehens und dessen Entwicklung und erkennen mögliche Störungen. Sie verstehen das Konzept von Horopter, Panum Areal und Stereopsis und deren gegenseitige Abhängikeiten. Sie kennen die Theorie zur motorischen und sensorischen Dominanz und wenden diese entsprechend in der optometrischen Praxis an. Sie klassifizieren die verschiedenen Arten von Heterophorien, verstehen die verschiedenen Messkonzepte und deren Anwendung (z.B. MKH, Mallett, FD-Kurven Analyse, Maddox, Thorington…). Sie messen die Heterophorie der Patienten mit den verschiedenen Tests und beurteilen die jeweiligen Ergebnisse. Sie differenzieren die assozierte und dissoziierte Heterophorie und ziehen die Schlüsse zur richtigen Versorgung. Sie verordnen geeignete Massnahmen an Hand der zu erwartenden Wirkung auf das visuelle System.