BA6015 Psychische Beeinträchtigung
Psychische Krankheiten sind weitverbreitet und zählen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den häufigsten Krankheiten. Dennoch wer- den sie (von den Betroffenen wie auch vom Umfeld) oft nicht erkannt, heruntergespielt oder unterschätzt. Erkrankte Personen sind oft konfrontiert mit Stigmatisierung, Diskriminierung oder Menschenrechtsverletzungen. Psychische Beeinträchtigungen überschreiten alle Grenzen: Sie treffen Berühmte, Unbekannte, Intellektuelle, Reiche, Arme, Politiker und Politikerinnen, Musikschaffende sowie Schauspieler und Schauspielerinnen. Die Namen reichen von Kate Moss, Rolf Lyssy, Kurt Cobain, Tennessee Williams bis hin zu Elvis Presley und vielen anderen mehr. Psychische Krankheiten beeinträchtigen soziale Beziehungen, doch das Bewusstsein dafür ist gering. Weder sie selbst noch die Menschen ihrer Umgebung bemerken dies. Das Erleben von psychischer Gesundheit ist verbunden mit dem Erleben von Wohlbefinden. Wann ist das psychische Wohlbefinden so beeinträchtigt, dass man von psychischer Krankheit spricht? Welche Erscheinungsformen gibt es? Dies sind Fragen, welchen im Modul nachgegangen wird. Die Studierenden lernen, wie sie im Rahmen ihrer sozialarbeiterischen Tätigkeit mit psychischen Beeinträchtigungen umgehen können.
Fachwissen
- Soziale Probleme und Lebenslagen
- Sozialisations- und Bildungstheorien
Fach- und Methodenkompetenz
- Fähigkeit zur Prozessgestaltung
Sozialkompetenz
- Fähigkeit zur Kooperation
Selbstkompetenz
- Fähigkeit zur (Selbst-)Reflektion
- Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
- Modelle und Konzepte psychischer Belastung und psychischer Beeinträchtigung
- Einordnung psychischer Beeinträchtigungen (Ätiologie, Symptomatik, medizinische Diagnose, Behandlung, Rolle der Sozialen Arbeit)
- Methoden und Konzepte, die zur Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eingesetzt werden
- Früherkennung und präventive Massnahmen
- Reflexionsrahmen zu den Begrifflichkeiten, zur Diagnosestellung und zum gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen
Referate, Gruppenarbeiten, Selbstlerngruppen
keine
2er-Skala
Comer, Ronald J. (2008). Klinische Psychologie. 6. Aufl. Heidelberg: Spektrum.
Hoyer, Jürgen/Knapper, Susanne (Hg) (2020). Klinische Psychologie und Psychotherapie. 3. Aufl. Berlin: Springer.
Weitere Literaturempfehlungen im Modulprogramm
Sozialisations- und Bildungstheorien
Das Modul besteht aus Selbststudium und Präsenzunterricht. Es kann jedoch sein, dass einige Veranstaltungen online durchgeführt werden. Hybride Veranstaltungen sind leider nicht möglich.