BA6029 Diversity, Konflikt und Mediation. Soziale Arbeit als Erfahrungsraum für positive Differenzerfahrung (Diversity) und für die Entwicklung empathischer Konfliktkompetenz
In jedem sozialen Setting kommt es zu Differenzen. Häufig werden sie negativ konnotiert und machen Angst aufgrund der gängigen Muster, in denen wir Konflikte angehen. Konflikte und ihre positive Klärung sind aber eine Voraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft. In der Sozialen Arbeit zeichnen wir ein Bild der Gesellschaft in Verschiedenheit, in der dem anderen in seiner Differenz mit Wertschätzung und Anerkennung begegnet wird.
Es muss ihr daher ein Anliegen sein, mit den Menschen zusammen Ressourcen und Möglichkeiten zu entdecken, die es möglich machen, den eigenen Platz in der Gesellschaft der Verschiedenen einnehmen und ihn – gerade in konflikthaften Situationen – konstruktiv und selbstgewiss (self aware) gestalten zu können.
Die Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg) und das mediative Handeln eröffnen dafür Handlungsräume, die Differenz anerkennen und den Konflikt positiv erfahrbar machen.
Fach- und Methodenkompetenz
- Fähigkeit zur Prozessgestaltung
Sozialkompetenz
- Fähigkeit zur Kooperation
Selbstkompetenz
- Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Ausgehend von der Differenzerfahrung in unserer Lebenswelt, zu der der Konflikt als Chance für gelingende Gemeinschaft gehört, setzen wir uns auseinander mit der gewaltfreien Kommunikation und dem mediativen Handeln als einem Weg zu einer empathischen und selbst-empathischen Haltung und stellen ihnen bildnerische Kreativität als Prozess zur Seite. Symbole und Erzählungen fördern auf diesem Weg eine konstruktive und gewiss machende Erinnerungskultur.
- Sie verfügen über erweiterte Handlungsräume in der Begleitung von Menschen in Ihrem Arbeitsbereich, aber auch im Privatleben, hin zu einer Haltung der gewaltfreien Kommunikation.
- Sie schärfen Ihre Wahrnehmung und erweitern Ihre Ausdrucksmöglichkeiten.
- Sie werden als Person und in Ihrer Aufgabe als Wegbegleiter:in anderer Menschen unterstützt.
- Sie treffen auf andere Erwachsene, die an der Thematik interessiert sind und können sich mit ihnen austauschen.
Dozierendeninputs; Gruppendiskussionen; methodisch angeleitete Einzel- und Gruppenübungen; Einzel- und Gruppenreflexionen; Leseeinheiten; kreative Umsetzungen
Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit anderen Erwachsenen und mit sich selbst, mit Texten und Methoden.
2er-Skala
Altmann, Tobias (2015). Empathie in sozialen und Pflegeberufen: Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms. Wiesbaden: Springer.
Hlawa, Julia (2020). Empathie und Selbstempathie. Korrelierende Kompetenzen der Sozialen Arbeit. Masterarbeit, Hochschule Mittweida. Leipzig.
Pfaff, Donald W. (2016). Das altruistische Hirn. Sind wir von Natur aus gut? Bern: Hogrefe Verlag.
(2. Teil unter Bemerkungen)
Soziale Problemlagen und Lebenslagen
2.Teil Literatur
Rosenberg, Marshall B. (2006). Gewaltfreie Kommunikation: Eine lebensdienliche Sprache (3 DVDs). München.
Rosenberg, Marshall B. (2007). Das können wir klären: Wie man Konflikte friedlich und wirksam lösen kann. Paderborn: Junfermann.