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Module
BA6049 Selbstbestimmung in der Sozialen Arbeit

BA6049 Selbstbestimmung in der Sozialen Arbeit

Nummer
06049
Leitung
Tobias Studer, +41 62 957 21 42, tobias.studer@fhnw.ch
ECTS
3.0
Unterrichtssprache
Deutsch
Methodik und Didaktik

Warum ist Selbstbestimmung ein zentraler Orientierungspunkt der Sozialen Arbeit? Was im ersten Moment als selbstverständlich gilt, stellt die Soziale Arbeit in Theorie und Praxis immer wieder vor Herausforderungen. Im Wahlmodul wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie Selbstbestimmung in Organisationen umgesetzt wird, wie mit entsprechenden Widerständen umgegangen werden kann und wie sich Selbstbestimmung auch professionspolitisch verstärkt einbringen lässt. Die Soziale Arbeit sieht sich mit einem neoliberal geprägten Begriff von Selbstbestimmung konfrontiert: Als Eigenverantwortung geht damit einher, dass Menschen der gesellschaftlichen Ungerechtigkeit, von der sie betroffen sind, als Individuen allein ausgeliefert sind. Selbstbestimmung in einem kritischen Sinne würde bedeuten, dass die Menschen tatsächlich die Mittel im Sinne einer individuellen und kollektiven Mündigkeit haben, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen.

(2. Teil unter Lerninhalte)

Leistungsnachweis

Fachwissen

  • Historisch-systematisches Wissen und Theorien der Sozialen Arbeit
  • Sozialisations- und Bildungstheorien
  • Gesellschaftstheorien und Gesellschaftssysteme


Selbstkompetenz

  • Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Voraussetzung

Im Zentrum steht die offene Diskussion der Thematik im Seminarstil. Die Dozierenden werden die passenden theoretischen Konzepte einbringen und zur Diskussion stellen. Mit dem «Bündnis für politische Soziale Arbeit» werden ehemalige Studierende und erfahrene Praktiker*innen der Sozialen Arbeit ihre Perspektive auf Selbstbestimmung in den Institutionen und im konkreten Handeln einbringen. Im Rahmen der Veranstaltung wird angestrebt, dass die Studierenden sich möglichst aktiv beteiligen und damit die Fähigkeit zur (Selbst)-Reflexion sowie zum offenen Denken und Argumentieren einüben können.


2.Teil Leitidee

Was bedeutet es, Menschen konkret zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Mit dem «Bündnis für politische Soziale Arbeit» werden unterschiedliche Handlungsfelder der Sozialen Arbeit hinsichtlich der Realisierung von Selbstbestimmung beleuchtet. Dazu werden Bereiche wie die Behindertenhilfe, die Jugendarbeit und die stationäre Kinder- und Jugendhilfe beigezogen. Anhand von Fallbeispielen und Erfahrungen aus Praxis und Forschung seitens des Bündnisses werden die Herausforderungen konkretisiert, die sich im Umgang mit Selbstbestimmung stellen.

Empfehlung

Lektürearbeit und offene Diskussionen im Seminarstil

Literatur

keine

Modulinhalte
Ausgehend von der Entstehung und Verbreitung des Case Managements in historischer Perspektive, erfolgt die Auseinandersetzung mit der konkreten Praxis des Case Managements im Handlungsfeld der erwerbsorientierten Eingliederung. Dabei werden Organisationen in den Blick genommen, die Case Management in der Fallbearbeitung anwenden und es werden konkrete Fallthematiken im Rahmen einer exemplarischen Fallbearbeitung vorgestellt und diskutiert.
Fach- und Methodenkompetenz

2er-Skala

Selbstkompetenz

Bündnis für politische Soziale Arbeit: Demokratie als Grundlage sozialarbeiterischen Handelns, in: Sozial Aktuell (Januar), 2022, S. 12–15.

Graf, Martin Albert: Zur Normativität von Sozialpädagogik und Sozialarbeit. In: Otto, Hans-Uwe/Ziegler, Holger (Hg.). Das Normativitätsproblem der Sozialen Arbeit. Zur Begründung des eigenen und gesellschaftlichen Handelns. Sonderheft 11, Lahnstein 2012, S. 83–89.

Weitere Literatur wird im Modul abgegeben.

Sozialkompetenz
Fähigkeit zur Kooperation
Fachwissen
Historisch-systematisches Wissen und Theorien der Sozialen Arbeit
Soziale Problemlagen und Lebenslagen

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