BA6036 Soziale Arbeit und Natur
Die Themen Natur und Ökologie werden von der Sozialen Arbeit wieder mehr entdeckt. Die Ansätze sind vielfältig und reichen vom Einsatz bewährter Konzepte wie der Erlebnispädagogik, über die Erprobung neuer «Settings» wie Bauernhöfe, Wald und Gemeinschaftsgärten als Orte Sozialer Arbeit, bis hin zum gezielten methodischen Einsatz von Haustieren im pädagogischen, therapeutischen und institutionellen Kontext. Mit diesen Ansätzen stellt sich die Frage nach dem Stellenwert von «Natur» und dem «naturbezogenen» Arbeiten für die Soziale Arbeit.
Diese Hinwendung zur Natur geht einher mit wachsender Verstädterung, Technologisierung und Mediatisierung – alles Faktoren, welche im Prinzip die Menschen auf den ersten Blick von der Natur eher abkoppeln. Wie ist der gegenläufige Trend «zurück zur Natur» erklärbar? Wieso werden in Städten vermehrt Projekte des gemeinschaftlichen Gärtnerns initiiert? Welche Chancen und Handlungsfelder ergeben sich aus der Verknüpfung von Sozialer Arbeit und Natur? Mit welchen Ansätzen und Methoden arbeitet die Soziale Arbeit in diesen Handlungsfeldern?
(2. Teil unter Lerninhalte)
Fachwissen
- Gesellschaftstheorien und Gesellschaftssysteme
- Soziale Probleme und Lebenslagen
Fach- und Methodenkompetenz
- Fähigkeit zur Prozessgestaltung
- Fähigkeit zur Innovation
Sozialkompetenz
- Fähigkeit zur Kooperation
Selbstkompetenz
- Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
- Natur, Umwelt, Ökologie und Soziale Arbeit
- Verschiedene (methodische) Zugänge zu Sozialer Arbeit und Natur
- Kennenlernen von Praxisbeispielen (Präsentationen, Exkursionen)
2.Teil Leitidee
Diese Ansätze und Handlungsfelder werden in dem Modul thematisiert. Zudem wird danach gefragt, welche Beziehungen zwischen Sozialer Arbeit, Natur und Ökologiebestehen und wie der strategische Ansatz, die Bearbeitung von sozialen Problemen zusammen mit der Erhaltung oder Förderung ökologischer Ressourcen zu denken, weiterentwickelt werden kann. Mit Exkursionen zu konkreten Projekten und Begegnungen mit verschiedenen Fachpersonen aus den unterschiedlichen Handlungsfeldern soll eine praxisnahe Auseinandersetzung ermöglicht werden, wie Soziale Arbeit mit der Natur (z.B. über Gärten, Tiere und das Thema Ökologie) verknüpft werden kann.
2.Teil Literatur
Groß, Melanie / Kibbel,Sonia (Hg.) (2013).Urban Gardening als Konzept für die Jugendarbeit in der Postwachstumsgesellschaft. In: neue Praxis, Heft 3/2013, S. 235–245. Lützenkirchen, Anne / Hermann, Mirella/ Posch, Gisela/
Schmahl, Roman (Hg.) (2013). Natur, Gärten und Soziale Arbeit: Theorie und Praxis naturgestützter Intervention. Lage: Jacobs Verlag.
Weitere Literatur wird abgegeben.
Exkursionen, Referate, praktische Übungen, Diskussionsrunden
keine
2er-Skala
Buchner-Fuchs, Jutta / Rose, Lotte (Hg.) (2012). Tierische Sozialarbeit. Ein Lesebuch für die Profession zum Leben und Arbeiten mit Tieren. Wiesbaden: VS Verlag.
Dominelli, Lena (2012). Green Social Work. From Environmental Crises to Environmental Justice. Cambridge: Polity Press.
Elsen, Thomas / Limbrunner, Alfons (Hg.) (2013).Boden unter den Füssen. Grüne Sozialarbeit – Soziale Landwirtschaft – Social Farming. Wiesbaden: VS Verlag.
(2. Teil unter Lerninhalte)
Soziale Probleme und Lebenslagen
Für geplante Exkursionen fallen für die Studierenden Reisekosten von ca. 5.– Franken an.