
CAS Digitales Bauen - Integrierte Projektabwicklung
Das CAS Digitales Bauen – Integrierte Projektabwicklung ist ein Kompetenzmodul des MAS FHNW Digitales Bauen. Das Weiterbildungsangebot wird in Zusammenarbeit mit dem CAMPUS SURSEE organisiert und durchgeführt. Der Lehrgang richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus dem Planungs-, Bau- und Immobilienwesen, die das Potenzial der integrierten Zusammenarbeit für das eigene Umfeld analysieren und beurteilen wollen. Dabei spielt der nutzungsorientierte Einsatz von zeitgemässen Methoden und Technologien eine zentrale Rolle.
Eckdaten
- Abschluss
- CAS
- ECTS-Punkte
- 15
- Nächster Start
- 30. Oktober 2023
- Dauer
- 6 Monate
- Unterrichtstage
- Intensivwoche sowie Freitag, Samstag
- Unterrichtssprache
- Deutsch, Referate und Fachliteratur sind teilweise in Englisch
- Ort
- Brugg und CAMPUS SURSEE
- Preis
- CHF 9'600.-
Überblick
Das Planungs-, Bau- und Immobilienwesen ist geprägt von fragmentierten Denk- und Handlungsräumen. In der Projektabwicklung werden die Interessenkonflikte zwischen den Disziplinen meist dann sichtbar, wenn die Phasen verlassen werden. Zwischen der Planung und der Ausführung, aber auch der Bestellung und der Planung sowie der Ausführung und der Bewirtschaftung sind meist Informationsbrüche vorhanden. Diese zu kompensieren erfordert Zeit und Ressourcen vieler Beteiligten. Neben dem Mehraufwand in Form von Leerläufen und Verschwendung von Zeit und Ressourcen, können die Kompetenzen der Beteiligten nur sehr begrenzt in den anderen Phasen genutzt werden.
Die Optimierung der Zusammenarbeit hat auch ausserhalb der Schweiz einen hohen Stellenwert erlangt. Geprägt durch die jeweilige Kultur haben unterschiedliche Treiber damit begonnen, bestehende Silos aufzubrechen und neue Wege in der Projektabwicklung zu gehen. Virtual Design and Construction (VDC) und Integrated Project Delivery (IPD) bilden zwei wichtige Denk- und Handlungsgrundlagen, welche auch in der Schweiz angewendet werden können. Diese bilden einen wichtigen Anstoss in der Umgestaltung der Projektabwicklung. Die Nutzung von neuen zeitgemässen Methoden und Technologien auf der Grundlage von digitalen Bauwerksmodellen, in Kombination mit geeigneten Prozessen und Organisationsformen, steht dabei im Vordergrund. Das Entwerfen, Planen, Bauen und Bewirtschaften mit digitalen Bauwerksmodellen kann die Arbeit aller Beteiligten effektiver und effizienter machen, sofern das Verständnis zur Anwendung bei allen Beteiligten vorhanden ist. Durch die Ausgestaltung und Organisation der Zusammenarbeit können neue Technologien ihr Potenzial entfalten. Das spezifische Wissen und damit die Fähigkeiten, müssen im Projekt sowie in der Unternehmung von der Führung bis zur Sachbearbeitung vorhanden sein. Auf den Ebenen der Führung, der Zusammenarbeit in der Unternehmung und in Projekten geht es primär um:
- Das Potential der integrierten Zusammenarbeit und damit die Chancen und Risiken – die weit über das eigene Unternehmen hinausreichen – zu erkennen, beurteilen und damit die Fähigkeit erlangen, fundierte Entscheidungen für die Nutzung dieses Potenzials zu treffen.
- Die Befähigung, im eigenen Unternehmen und in der Projektabwicklung Prozesse zu analysieren und durch gezielte Veränderung zu optimieren.
Beide Punkte setzen fundiertes Wissen und methodische Kompetenzen voraus. Mit der Nutzung der integrierten Zusammenarbeit wird in der Regel ein Umdenken und ein umfassender Veränderungsprozess angestossen, welche in der Folge organisiert und moderiert werden muss. Die Erstellung und Nutzung von digitalen Bauwerksmodellen im Unternehmen erfordert Führungs- und Fachkräfte, die fähig sind, Modelle als Kommunikations- und Zusammenarbeitselemente zu verstehen. Dazu braucht es eine Erweiterung des traditionellen, disziplinären Methodenverständnisses.
Sie profitieren von interdisziplinär ausgerichteten Modulen und einem breiten Netzwerk für Ihre künftige, praktische Tätigkeit – sei es in der Projektierung, in der Ausführung oder in der Bewirtschaftung. Durch eine Verschränkung von Forschung, Praxis, kollegialer Beratung und Bearbeitung eigener Fragestellungen erweitern Sie Ihre Handlungsmöglichkeiten.
In diesem CAS werden die Grundlagen für das Verständnis der integrierten, digitalen Projektabwicklung vermittelt. Dabei werden die verschiedenen Möglichkeiten und Aspekte umfassend aufgezeigt und mit der Praxis in Verbindung gebracht. Dabei werden nicht nur methodische und technische Komponenten beleuchtet, auch praktische Anwendungen und weiche Faktoren werden umfassend vermittelt.
Kompetenzen, die in diesem CAS angeeignet werden (Auszug – Details siehe Modulbeschriebe):
- Treiber und Einflüsse der Digitalisierung analysieren und beschreiben
- aktuelle Technologien in der Planung und Ausführung benennen und deren Einsatz in der eigenen Unternehmung planen können
- Veränderungen im eigenen Umfeld erkennen
- verschiedene Modelle der Zusammenarbeit auf den Ebenen Management, Vertrag und Beziehung nennen und erläutern
- Begriffe und Definitionen benennen und im eigenen Umfeld einordnen
Der Zertifikatslehrgang vermittelt Kompetenzen für Fach- und Führungskräfte aus der Planung, der Ausführung und der Bewirtschaftung. Er richtet sich an Personen, die das Potenzial der Phasen und Disziplin übergreifenden Zusammenarbeit erkennen und nutzen wollen, auf strategischer oder operativer Ebene. Damit entsteht ein interdisziplinäres Lernumfeld, welches für die erfolgreiche Anwendung unerlässlich ist. Angesprochen sind qualifizierte Führungskräfte, Fachpersonen, Projektleitende und Beratende, die sich im Berufsalltag mit der Optimierung von Prozessen, Methoden und der Anwendung zeitgemässer und zukünftiger Technologien auseinandersetzen und ihre berufsspezifischen Fähigkeiten mit Methodenkompetenz erweitern oder vertiefen möchten.
weitere Informationen und Anmeldung
Idealerweise bringen die Teilnehmenden einen fachlichen Hintergrund sowie die folgenden Voraussetzungen mit:
- Erfüllung der formalen Aufnahmebedingungen *
- Erfahrung in Projektierungs-, Ausführungs- und/oder Bewirtschaftungsprozessen
- Interesse und Motivation für die Anwendung von neuen Methoden und Technologien
- Die Bereitschaft, die neuen Technologien zur Anwendung zu bringen
* Baufachleute mit Diplom HF oder HFP und fünfjähriger Berufserfahrung im Bau- oder Immobilienwesen können per sur dossier aufgenommen werden. Teilnahme mit Fachhochschulabschluss (mindestens BSc oder BA) und zweijährige Berufserfahrung.
Die Anmeldung zum Lehrgang erfolgt online.
Der nächste Kursstart ist im im Oktober 2023. Die Modultermine und Inhaltsschwerpunkte finden Sie im folgenden Kursprogramm. Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt und in der Regel ist der Kurs schnell ausgebucht.
Der Zertifikatslehrgang ist berufsbegleitend. Neben der Intensivwoche im CAMPSU SURSEE finden die jeweiligen Module rund einmal pro Monat statt. Dazwischen vertiefen Sie die erworbenen Kenntnisse im Selbststudium und in einer Zertifikatsarbeit. Die folgenden Unterrichtsformen finden dabei Anwendung:
- Kontaktstudium: Vorlesungen, Workshops mit Bearbeitung von Fallbeispielen und Kurzübungen in Einzel- und Gruppenarbeit
- Anwendung von Technologien im Aussengelände des CAMPUS SURSEE
- Diskussions- und Austauschrunden
- Studienreise zu einem führenden Forschungsinstitut für industrielle Fertigung
- Geführtes Selbststudium: Zertifikatsarbeit anhand selbst gewählter Anwendungsfälle aus der Praxis der Teilnehmenden
- Freies Selbststudium: Aufarbeitung von Literatur, Seminarbeiträge, Zertifikatsarbeit
Der Zertifikatslehrgang besteht aus Präsenzstudium, Selbststudium und der Zertifikatsarbeit. Das Präsenzstudium umfasst die entsprechenden Module mit Vorlesungen, Fallstudien und praktischen Übungen unter Anleitung von ausgewiesenen Experten und Verwendung entsprechender Software.
Der Unterricht findet in der Regel in deutscher Sprache statt. Die Teilnehmenden benötigen einen eigenen Laptop. Die Dozierenden verwenden für praktische Übungen Software-Pakete, welche entweder frei verfügbar sind oder beschafft werden. Diese werden dann im Rahmen des Lehrgangs genutzt. Die Unterlagen zu den Vorlesungen und Informationen während des Studiums werden ausschliesslich digital über eine webbasierte Plattform zur Verfügung gestellt.
Die Zertifikatsarbeit umfasst die Arbeit selbst sowie eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse und Erkenntnisse mit einer schriftlichen Zusammenfassung (Abstract). Es ist eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen, welche unter anderem eine intensive Auseinandersetzung mit den Grundlagen bedingt. Die Zertifikatsarbeit kann als Gruppenarbeit durchgeführt werden, wobei die Leistung jedes einzelnen klar erkenntlich sein muss.
Im Rahmen der Zertifikatsarbeiten erwerben die Teilnehmenden fundiertes Praxiswissen, indem sie Problemstellungen aus der Praxis lösen. Es ist möglich, Themen aus der eigenen Berufspraxis oder aus dem eigenen Interessengebiet als Zertifikatsarbeit zu bearbeiten.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz verleiht den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des CAS ein Zertifikat (Certificate of Advanced Studies) und bestätigt darin eine Studienleistung von fünfzehn Credits nach dem European Credit Transfer System (ECTS). Diese Studienleistung kann für weiterführende Studien, insbesondere für das MAS FHNW Digitales Bauen angerechnet werden.
Das CAS ist so aufgebaut, dass dieses berufsbegleitend besucht wird. Dies ermöglicht den Teilnehmenden, ihre bisherige berufliche Tätigkeit weiterzuführen und damit wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln. Ein ECTS Punkt entspricht einer Arbeitsleitung von rund 30 Stunden. Diese teilen sich wie folgt auf: 1/3 Kontaktstudium, 1/3 Zertifikatsarbeit und 1/3 Selbststudium.
Alle Teilnehmenden an den Zertifikatslehrgängen erhalten Zugang zum Alumni Netzwerk «Digitales Bauen» des Instituts. Sie profitieren von einem einmaligen Netzwerk und von speziellen Konditionen bei ausgewählten Anlässen des Instituts.
Die Kurskosten von CHF 9'600.00 (exkl. Reise- und Verpflegungskosten sowie allfällige Kosten für Literatur) werden vor Beginn in Rechnung gestellt. Eine Zahlung in Raten ist in Ausnahmefällen möglich.
Auf Grund der Situation rund um COVID-19 können besondere Bestimmungen gelten. Dies betrifft neben dem Aufenthalt in den Räumlichkeiten der FHNW auch die Studienreisen ins Ausland. Bitte vergewissern Sie sich, ob und in welcher Form die Studienreisen durchgeführt werden. Die Programmleitung behält sich vor, entsprechende Ersatzangebote in der Schweiz oder virtuell durchzuführen. Dies gilt auch für den Kompetenzaufbau in den Modulen.
Administratives
Es gelten die allgemeinen Bedingungen für die Weiterbildung an der Hochschule Architektur, Bau und Geomatik sowie die entsprechenden Reglemente, welche unter den folgenden Links eingesehen werden können:
Rahmenordnung Weiterbildungen FHNW (gültig ab 1. Oktober 2018)
Weiterbildungsordnung der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW (gültig ab 1. Oktober 2018)
Eine Versicherung für Schäden an Gegenständen im Eigentum der Teilnehmenden, wie z.B. die Beschädigung, die Zerstörung oder das Abhandenkommen von elektronischen Equipment (Notebook, Fotokamera oder dgl.) ist Sache der Teilnehmenden.
Die Teilnehmenden sind angehalten, eine Reiseannullationskostenversicherung abzuschliessen. Dies für den Fall, dass eine Reise aus Gründen, welche ausserhalb des Einflussbereichs der FHNW liegen, nicht wie geplant durchgeführt werden kann.
Abmeldungen nach der Bestätigung der Aufnahme ins Programm müssen in jedem Fall schriftlich erfolgen. Bei Abmeldungen bis 8 Wochen vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von CHF 250.00 erhoben. Danach und bis mit zum Veranstaltungsbeginn wird 25% der Programmgebühren verrechnet, sofern keine Ersatzperson gefunden werden kann, die die Voraussetzung für das Weiterbildungsprogramm erfüllt. Kann eine Ersatzperson gefunden werden, wird nur eine Bearbeitungsgebühr von CHF 250.00 erhoben.
Bei Abwesenheit – insbesondere infolge Krankheit, Unfall, Ferien, Militärdienst oder beruflicher Belastung – besteht kein Anspruch auf Reduktion der Programmgebühren und allfälliger Zusatzkosten.
Leitung
- Prof. Peter Scherer
- Telefonnummer
- +41 61 228 54 78 (Direkt)
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- Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik
Institut Digitales Bauen
Hofackerstrasse 30
4132 Muttenz - Raum 10.OG Ost
Sekretariat
- Rosanna Ninu
- Telefonnummer
- +41 61 228 55 74 (Direkt)
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- Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik
Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau
Hofackerstrasse 30
4132 Muttenz - Raum 11.W.03
Orte
FHNW Campus Brugg-Windisch
- Telefon
- +41 56 202 77 00
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