Diversitätssensible Beratung in der erwerbsorientierten Eingliederung

Professionelles Handeln im Case Management erfordert einen sensiblen Umgang mit vielfältigen Dimensionen von Diversität und Wissen über soziale Konstruktionen von Differenzen sowie Ausgrenzungsmechanismen.

Professionelles Handeln im Case Management wird in vielerlei Hinsicht durch soziale und kulturelle Merkmale ihrer Klient:innen bestimmt. Dies betrifft insbesondere Geschlechterverhältnisse, Sexualität, Migration, Herkunft/Ethnizität, Jugend/Alter, Religion, sowie Behinderung und Beeinträchtigung.
Professionelle, die über Fähigkeiten und Kompetenzen im Umgang mit den verschiedenen Diversitäten verfügen, sind einerseits besser in der Lage spezifische Bedürfnisse von betroffenen Personen wahrzunehmen und adäquat darauf reagieren zu können. Andererseits sind sie in der Lage zu erkennen, inwieweit Diversität zum Ausgangspunkt für Prozesse von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus gemacht werden kann.
Professionelle in der erwerbsorientierten Eingliederung sollen mit Einbezug des Ansatzes der Intersektionalität verstehen, wie Diversität entsteht und intersektional wirkt, um ihre Kompetenzen in diversitätssensibler Beratung und Unterstützung zu stärken.

Die Weiterbildungsteilnehmenden

• kennen das Diversitäts- und Intersektionalitätskonzept,
• unterscheiden relevante Differenzlinien und ordnen deren Bedeutung für die erwerbsorientierte Eingliederung ein,
• verstehen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus als Folge von Differenzkonstruktionen,
• erwerben Wissen zu Berufsorientierungs- und Bewerbungsprozessen aus diversitätsbezogener und intersektionaler Perspektive,
• wenden ihr Wissen zu Diversität im professionellen Alltag an,
• reflektieren ihr Handeln in diversitätsgeprägten Kontexten,
• kommunizieren Themen der Diversität und Intersektionalität sachgerecht mit verschiedenen Akteursgruppen und initiieren Lernprozesse.

• Eingliederungsfachpersonen, Gesundheitsfachpersonen und Personalfachleute in:
• Unternehmen
• Sozialversicherungen, insbesondere IV und RAV
• privaten Versicherungen, insbesondere Taggeldversicherungen
• Sozialen Diensten
• Institutionen und Organisationen der Arbeitsintegration
• der Rehabilitation

Das Fachseminar ist Teil verschiedener Certificate of Advanced Studies (CAS)-Programme aus dem Bereich «Psychosoziales Management» und wird in Absprache mit der Leitung an diese angerechnet. Weitere Informationen zu den Weiterbildungsangeboten unter:
Psychosoziales Management Webseite

Nebst den Online- und/oder Präsenzveranstaltungen ist das Verfassen eines Lerntagebuchs Bestandteil und Voraussetzung für die Teilnahmebestätigung dieses Fachseminars. Das Lerntagebuch ist bis 10 Tage nach Abschluss des Fachseminars elektronisch einzureichen (luca.faulstich@fhnw.ch oder weiterbildung.sozialearbeit@fhnw.ch) und wird auf der Teilnahmebestätigung als Leistungsnachweis aufgeführt. Die Bewertung erfolgt mittels zweistufiger Bewertungsskala (erfüllt / nicht erfüllt).

Detailprogramm (PDF)

Teilnahmebedingungen (PDF)

Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten.