Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase (MKH)
Das Institut für Optometrie FHWN vermittelt in den Weiterbildungs-Kursen die wesentlichen Aspekte der Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase (MKH) nach den Richtlinien in ihrer 5. Auflage.
Die Internationale Vereinigung für binokulares Sehen (IVBS) stellt mit der neuen Auflag der Richtlinien nicht nur neue Korrektions-Regeln zur Verfügung. Die eigentlichen MKH Messungen werden in einen Gesamt-Zusammenhang gestellt, der von der Anamnese und den Voruntersuchungen bis hin zur Brillenabgabe und der Nachbetreuung reicht. Eine vollständige optometrische Untersuchung ist das ausdrückliche Anliegen der IVBS, die somit einen wichtigen Schritt in Richtung internationaler Optometrie gegangen ist.
Kursübersicht
Die neuen Richtlinien zur Anwendung der MKH sind deutlich überarbeitet worden mit dem Ergebnis, dass einige Begriffe neu definiert wurden und dass auch die praktische Anwendung sehr viel ausführlicher einbezogen worden ist. Damit soll die MKH besser kompatibel werden zu internationalen Standards und Begriffen. Die wichtigsten Änderungen werden erläutert und diskutiert. Das Spannungsfeld zwischen empirisch über Jahrzehnte bewährten Konzepten der MKH und dem aktuellen Stand der Wissenschaft wird ebenfalls einbezogen. Ziel des Workshops ist es, die MKH nach den aktuellen Richtlinien zu kennen und eigene Schlüsse zur Anwendung ziehen zu können.
Zielgruppe sind alle Fachleute, die an prismatischer Korrektion interessiert sind und die sich bereits mit den Grundkonzepten der MKH beschäftigt haben.
An diesen zwei Tagen werden wir uns mit der Praxis der MKH 5.0 intensiv beschäftigen. Das praktische Arbeiten steht dabei im Mittelpunkt. Teilweise üben wir untereinander, wie zum Beispiel für die Eingangsteste: Covertest, Motilität, Konvergenznahpunkt. Meist werden wir an simulierten Fällen arbeiten, wenn es um prismatische Korrektionsschritte geht. Besonderer Schwerpunkt liegt auf den folgenden Arbeitsschritten:
Obligatorische Eingangsteste
Tonuskontrolle anstatt Rücklauf
Binokular-refraktiver Abgleich mit Zyl.-Achsen Abgleich
Heterophorie-Bestimmung Ferne - Nähe im Vergleich
Ziel des Workshops ist es, die MKH nach den aktuellen Richtlinien zu kennen und anwenden zu können.
Zielgruppe sind alle Fachleute, die an prismatischer Korrektion interessiert sind und die sich bereits in ihrer Praxis mit der MKH beschäftigt haben.
MKH ist nicht alles, wenn es darum geht, Sehprobleme zu lösen, die aufgrund von Störungen des Binokularsehens entstehen. In diesem Praxis-Workshop werden wir uns mit der Analyse des beidäugigen Sehens und der Akkommodation befassen. Im Vergleich der gemessen Werte zu den jeweiligen Normwerten lässt sich sehr gut überblicken, wo die Stärken und Schwächen des visuellen Systems liegen. Die Messungen werden wir untereinander vornehmen und besprechen.
Relative Vergenzen
Vergenz-Flexibilität
Dissoziierte Heterophorie Ferne und Nähe und AC/A
Konvergenznahpunkt mit verschiedenen Methoden
Akkommodations-Flexibilität
Relative Akkommodation
MEM-Skiaskopie
Zur Bestimmung von Korrektionsprismen werden wir den Mallett Test in Ferne und Nähe besprechen und üben. Seine Anwendung ist schnell erlernt und der Test für horizontale und vertikale Korrektionsprismen ist in wenigen Minuten durchgeführt.
Ziel des Workshops ist es, die Funktionstests für Vergenz und für Akkommodation zu kennen, anwenden und beurteilen zu können. Ausserdem soll die Anwendung des Mallett Tests zur Bestimmung von Korrektionsprismen verstanden und in die Praxis umsetzbar sein.
Zielgruppe sind alle Fachleute, die an der Lösung von Sehproblemen interessiert sind und sich nicht damit begnügen, „nur“ eine gute Refraktion zur Problemlösung verfügbar zu haben.
Weitere Informationen
M1 MKH 5.0 im Spannungsfeld von Evidenz und Praxis (1 Tag) max. 25 Teilnehmende