Bachelor in Geomatik

Viele Wege führen zum Bachelor in Geomatik der FHNW in Muttenz

11. Februar 2022

Obwohl unsere Wege vor wenigen Jahren noch gänzlich unterschiedlich aussahen, sitzen wir nun zusammen hier in Muttenz und haben das Geomatik-Studium begonnen. Doch warum haben wir uns für dieses entschieden, und wie sind wir dazu gekommen?

Nadia: Über das Gymnasium zum Geomatik-Studium

Ich bin bereits früh mit der Geomatik in Berührung gekommen. Mein Vater, sowie auch mein Patenonkel haben beide eine Ausbildung als Vermessungsingenieur gemacht. Mich hat das Thema damals noch wenig interessiert, da ich mir nicht vorstellen konnte, in ihre Fussstapfen zu treten.

Schon bald hatte ich den Gedanken Lehrerin zu werden, da ich bereits während der Sekundarschule einigen Schülern Nachhilfeunterricht erteilt habe. Aus diesem Grund ging ich nach der Oberstufe weiter ans Gymnasium, mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht. Aber nicht das Schwerpunktfach weckte am meisten mein Interesse, sondern die naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie, Physik und Mathematik. Nach der Matura machte ich ein Praktikum bei meinem Mathematiklehrer und für mich war klar, dass ich eines Tages ebenfalls Mathematik unterrichten wollte. Also entschied ich mich für das Mathematik-Studium an der Universität Basel. Schon während des ersten Semesters fand ich aber nicht wirklich Gefallen an den trockenen Beweisführungen. Dies war nicht die Mathematik, die ich gerne hatte und vom Gymnasium her kannte. Es war also Zeit, mich neu zu orientieren und einen anderen Weg einzuschlagen. Ich war auf der Suche nach einem Beruf mit mehr praktischer Mathematik und sinnvollen Anwendungen. So bin ich auf die Geomatik gestossen.

Als Gymnasiastin musste ich vor dem Studienbeginn ein einjähriges Praktikum absolvieren. Die Abwechslung von Feld- und Büroarbeit, sowie die unterschiedlichsten Problemstellungen vor Ort machten meinen Alltag spannend. Ich bin immer wieder auf neue Herausforderungen gestossen, die individuelle Lösungen forderten. Durch all diese Komponenten hat mir der Beruf direkt zugesagt und so habe ich meinen Weg, trotz Gymnasium, zur Geomatik gefunden. Ich bin allerdings froh über meinen Umweg. Ich konnte viele Erfahrungen sammeln und habe durch mein Praktikum eine genaue Vorstellung, was mich nach dem Studium erwartet.

Patrick: Von der Geomatiklehre zum Geomatik-Studium

Im Gegensatz zu Nadia gab es in meiner Verwandtschaft keinerlei Kontaktpunkte zur Geomatik. Ich habe jedoch früh mit Orientierungsläufen begonnen und dabei viel Freude an Karte und Kompass bekommen. Als ich nach der Primarschule ins Langzeitgymnasium wechselte, wurde mir schnell klar, dass ich nicht der Typ bin, um weitere sechs Jahre die Schulbank zu drücken. Aus diesem Grund fing ich schon bald an, in diversen Berufen zu schnuppern. Der Weg führte mich vom Zeichner, über den Koch bis zum Landschaftsgärtner, doch irgendwie passte nichts. Da ich angefangen hatte, Orientierungslaufkarten im OCAD (Software für Kartografie und Orientierungslauf) zu zeichnen, bekam ich den Tipp, Geomatik zu schnuppern. Dies habe auch viel mit Karten zu tun und könnte mir ja vielleicht Spass machen. Also absolvierte ich eine Schnupperlehre als Geomatiker und erkannte, ja das ist es. Ein Job mit viel Arbeiten im Freien bei jedem Wetter, aber auch Arbeiten im Büro, welche das Kognitive fordern.

So fing ich schliesslich eine Lehre als Geomatiker (Geoinformatik) mit der Berufsmaturitätsschule (BMS) an. Sie machte mir sehr viel Spass, so dass ich im dritten Lehrjahr die Geomatik Summer School am FHNW Campus Muttenz besuchte. Es war wirklich spannend und so war für mich der Entscheid naheliegend, dass ich auch mal Geomatik studieren will – was ich nun auch tatsächlich tue, und zwar im Teilzeit-Modell, was mir bisher sehr viel Spass macht.

Alternative Wege zum Geomatik-Studium an der FHNW

Es gibt aber noch weitere Wege, um an der FHNW Geomatik zu studieren. Dies sieht man auch in unserer Klasse. Die einen haben eine Kaufmännische Lehre mit Berufsmaturität absolviert und danach ein Praktikum als Geomatiker*in gemacht, andere haben die Geomatiklehre ohne Berufsmatur absolviert, dafür nachher den Geomatiktechniker (Zusatzausbildung mit eidgenössischem Fachausweis) angehängt oder die Berufsmaturität in einem Jahr nachgeholt.

Unsere unterschiedlichen Wege haben uns beide, Nadia und Patrick, nach «Rom» bzw. an die FHNW geführt. Jede und jeder einzelne in unserer Klasse hat seine eigenen Erfahrungswerte in seinem Rucksack, doch sind sie nun alle hier, in «Rom», angekommen, von wo aus unsere spannende Reise nun gemeinsam weitergeht.

Ist das Geomatik-Studium auch etwas für dich? Hier ist eine Interessenscheckliste:

  • Spass an präzisem Arbeiten
  • Mathematik
  • Unterricht drinnen und im Freien
  • Spass am Kennenlernen von neuen Technologien und Geräten
  • Informatik
  • Arbeit im Team
  • Kleine Studiums Klassen mit familiärem Zusammenhalt
  • Spannende Exkursionen
  • Behandlung von aktuellen Themen

Autoren und Bilder: Nadia Baumann & Patrick Würsten, Studierende Bachelor in Geomatik im 1. Semester

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